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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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allen hier unsagbar peinlich.«
    »Es ist Ihnen peinlich? Das tut Ihnen Leid? In meinem ganzen Leben bin ich noch nie derart erniedrigt worden! Ihr Dormentalisten seid ein schrecklicher, herzloser Verein, und ich will mit niemandem von Ihnen jemals wieder etwas zu tun haben. Nie wieder!«
    Damit drückte er auf die Auflegen-Taste und schaute auf die Uhr – 8:41. Jack wettete mit sich selbst, dass sie in zwanzig Minuten erneut anrufen würden.
    Er verlor die Wette. Das Telefon piepte um 8:52
    Uhr. Jack erkannte die sonore Bassstimme sofort.
    »Mr. Farrell, hier ist Groß-Paladin Jensen vom New Yorker Dormentalistentempel. Wir haben uns gestern kennen gelernt. Ich …«
    »Sind Sie der unfreundliche Mann, der mich hinausgeworfen hat?«
    »Und das tut mir aufrichtig Leid. Uns ist ein Irrtum unterlaufen – ein ganz entsetzlicher Irrtum – und wir würden ihn liebend gerne wieder gutmachen.«
    »Ach, tatsächlich.« Jack dehnte das Wort genüsslich. So leicht wollte er Jensen nicht vom Haken lassen. »Sie sagten, ich sei ein Schwindler, und dass Sie meinen Namen überprüft und festgestellt hätten, dass es mich gar nicht gebe. Also warum rufen Sie jemanden an, der gar nicht existiert, Mr. Jensen? Können Sie mir das logisch erklären?«
    »Nun, ich …«
    »Und warum reden Sie mich mit ›Mr. Farrell‹ an, wenn das angeblich gar nicht mein Name ist?«
    »Ich wüsste keinen anderen Namen, mit dem ich Sie anreden könnte. Sehen Sie, wenn Sie einfach noch einmal herkommen könnten, dann würden wir sicherlich …«
    »Sie haben außerdem erklärt, Sie duldeten keine Lügen in Ihren Tempeln – nur die Wahrheit. Wenn das stimmt, weshalb wollen Sie dann, dass ich zurückkomme?«
    »Weil … weil ich zu überstürzt reagiert habe.«
    Jack konnte vor seinem geistigen Auge sehen, wie sich sein Gesprächspartner wand und krümmte.
    »Nachdem Sie uns verlassen haben, zog ich einige Erkundigungen ein und erfuhr, dass Ihrer ET einige Fehler unterlaufen sind. Fehler, die völlig zu Recht jeden ärgern würden.«
    »Das kann man wohl sagen!«
    »Ich verspreche Ihnen, dass sie angemessen bestraft werden wird. Sie wird vor den FVKR zitiert und muss sich …«
    »Vor den was?«
    »Den Fusionsverlauf-Kontrollrat. Ihr Verhalten wird einer genauen Überprüfung unterzogen, und danach werden angemessene disziplinarische Maßnahmen ergriffen.«
    Eine Elektroschocktherapie, hoffentlich, dachte Jack und erinnerte sich an die unglückliche graue Maus.
    Er kam zu dem Schluss, dass es allmählich an der Zeit war nachzugeben, nicht aber ohne vorher noch einmal das Messer in der Wunde umzudrehen.
    »Nun, das klingt ja viel versprechend, aber was ist mit Ihnen? Sie haben mir noch nicht einmal Gelegenheit gegeben, mich zu äußern. Werden auch Sie sich vor dem FVKR verantworten müssen?«
    »Nun, äh, nein. Sie müssen sich vor Augen halten, dass die Kirche ständigen Anfeindungen ausgesetzt ist, und manchmal reagieren wir ein wenig übernervös. Ich habe durchaus erkannt, dass Sie Ihren richtigen Namen nennen wollten, aber ich hatte offenbar nicht richtig zugehört. Daher entschied ich, die Angelegenheit mit Mr. Brady zu besprechen.«
    Das war der Moment, den zutiefst Beeindruckten zu spielen. »Luther Brady? Sie haben mit Luther Brady persönlich über mich geredet?«
    »Ja, und er war sehr verärgert, dass Sie auf der Suche nach Hilfe zu unserer Kirche gekommen sind und wir Sie weggeschickt haben. Er möchte Sie persönlich kennen lernen, sollten Sie noch einmal zurückkommen.«
    Jetzt war für einen Augenblick ehrfürchtiges Stimmversagen angesagt. »Luther Brady will mich kennen lernen? Das ist … das ist …« Er brachte nur noch ein mattes Hauchen hervor, »…wunderbar!
    Wann kann ich zurückkommen?«
    »Wann immer Sie wollen, aber je eher desto besser, soweit es uns betrifft.«
    »Ich bin schon auf dem Weg.«
    »Hervorragend! Ich sorge dafür, dass Sie jemand erwartet und …«
    »Nicht einfach ›jemand‹«, sagte Jack, der auf ein letztes Umdrehen des Messers in der Wunde nicht verzichten wollte.
    »Sie. Ich verlange, dass mich der Groß-Paladin persönlich abholt.«
    Jack hörte, wie Jensen schluckte und dann erwiderte: »Nun ja, natürlich. Es wird mir eine Freude sein.«
    O ja, und ich wette, dass es dein größter Wunsch ist, mich zu Luther Brady zu begleiten.
    Jack überlegte, ob er Jensen nicht bitten sollte, zum Abschied wie ein Hund zu bellen, verwarf diese Idee jedoch. Er grinste, während er die Verbindung unterbrach.
    Die

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