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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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gemacht hatte, dass sich eine Demonstration der durch die VF gewonnenen Fähigkeiten vor den Augen anderer nicht gehörte – da sie die Wunder der VF durch billigen Exhibitionismus zu einem banalen Zauberkunststück degradierte –, brauchte niemand den sinnfälligen Beweis für seine oder ihre phantastischen Behauptungen anzutreten.
    Auf diese Art und Weise konnte niemand behaupten, dass der Kaiser gar keine Kleider trug.
    »Mein Xelton empfindet genauso, doch aus irgendeinem Grund kann es nicht durchdringen und Kontakt mit Amurris Xelton aufnehmen. Und wir wissen doch, was das bedeutet, nicht wahr.«
    Jensen nickte. »Amurri ist wahrscheinlich ein Null.«
    »Und das«, seufzte Brady, »ist immer tragisch.
    Nulls tun mir Leid, aber noch mehr bedauere ich den armen Null, der sich selbst in eine Schein-Fusion hineingesteigert hat.«
    Er sah, wie Jensen blinzelte und schluckte. Fast konnte er seine Gedanken lesen: Warum sagt er das?
    Hat er einen Verdacht? Weiß er etwas?
    »Mir tun sie auch Leid«, krächzte Jensen.
    »Ich bin sicher, dass es im Tempel Mitglieder mit einer SF gibt, aber man muss sein Xelton daran hindern, deren Schleier zu durchdringen. Das wäre ein zu krasser Übergriff. Und völlig unnötig, denn, wie Sie wissen, verraten sich alle Nulls über kurz oder lang selbst.« Er räusperte sich, als wollte er diese Gedanken vertreiben. »Aber zurück zu unserem Freund Jason …«
    Ja, Jason Amurri … nachdem die Erweckungs-Sitzung beendet war und Amurri den Tempel verlassen hatte, begriff Luther, dass er kein bisschen mehr über ihn wusste als zu Beginn. Vielleicht war der Mann von Natur aus verschwiegen, aber Luther hatte das unbehagliche Gefühl, dass er irgendetwas verbarg.
    »Da unsere Xeltons seines nicht erreichen können«, fuhr er fort, »sollten Sie sich vielleicht ein wenig intensiver mit seiner Herkunft beschäftigen.«
    »Ich bin bereits dabei.«
    Brady runzelte die Stirn. »Ach ja?«
    »Mein, äh, PX findet nicht, dass er sich wie jemand verhält, der zu den Reichen zählt. Er bewegt sich nicht entsprechend.«
    »Und Ihr Xelton weiß, wie Reiche sich bewegen?«
    »Ich stimme meinem Xelton in diesem Punkt zu.
    Ich kenne Menschen, die sich wie Amurri bewegen, und die sind nicht reich, sondern gefährlich.«
    »Aber es ist doch nicht so, dass er aufgetaucht ist und behauptet hat, Jason Amurri zu sein. Im Gegenteil, er hat versucht, es zu verschleiern.«
    »Ja, ich weiß. Das ist der einzige Punkt, der nicht ins Bild passt. Aber er könnte andererseits das Ganze auch so geplant haben, indem er zu Beginn einen falschen Namen benutzte und dann …«
    Luther lachte. »Das ist doch ziemlich weit hergeholt. Meinen Sie nicht?«
    Jensen zuckte die Achseln. »Mein PX findet, dass er mehr verbirgt, als man auf den ersten Blick erkennen kann.«
    »Ich glaube, Sie übertreiben ein wenig.«
    »Schon möglich. Aber wenn ich nur ein einziges Bild von Jason Amurri auftreiben kann, werde ich mich um einiges besser fühlen.«
    »So wie ich Sie kenne, Jensen, würde ich sagen, dass wenn Sie tatsächlich ein Bild von ihm aufstöbern würden, Sie in diesem Fall behaupten würden, es sei manipuliert worden.«
    Ein seltenes Aufblitzen weißer Zähne in Jensens dunklem Gesicht – er lächelte fast nie.
    »Das ist mein Job, stimmt’s?«
    »Richtig. Und Sie machen Ihren Job wirklich gut.«
    Es wurde Zeit, das zu beenden. Brady winkte ab.
    »Behalten Sie ihn weiter im Auge. Und wenn er morgen mit einer sechsstelligen Spende hier erscheint, dann hören Sie sofort auf. Denn dann ist völlig egal, wer er in Wirklichkeit ist.«
    Während Jensen hinausging, drückte Luther auf den Knopf unter der Platte seines Schreibtisches. Die Hälften der Schiebetür glitten zur Seite und rückten den Opus-Omega-Globus ins Blickfeld.
    Er war sich vorhin wie ein vom Donner gerührter Fisch vorgekommen, als er hereingetreten war und die Tür offen und Amurri vor dem Globus vorgefunden hatte. Er hatte schon nach Jensen rufen wollen, als ihm jedoch auffiel, dass Amurri keinerlei Anstalten machte, zu kaschieren, was er tat. Die Tatsache, dass er kein verstohlenes Verhalten an den Tag legte, hatte Luthers Zweifel verstummen lassen. Und seine unverhohlene Neugier hinsichtlich der Bedeutung der Lichter auf dem Globus war ihm echt und aufrichtig vorgekommen.
    Offensichtlich hatte Jason Amurri keine Ahnung von der apokalyptischen Bedeutung dessen, was er gesehen und betrachtet hatte.
    Luther erinnerte sich noch an den späten Wintertag im

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