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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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vertiefte. Wenn er es sich genau überlegte, hatte er Tom lediglich würgen hören. Und von Erbrochenem hatte er keine Spur gesehen. Natürlich hatte er auch wenig Interesse an einem Blick auf halb verdauten Rindereintopf gehabt.
    Dennoch … bei einem Typen, der hinterlistiger war als eine Hafenratte, konnte man nie wissen.
    Gia schnalzte mit der Zunge. »Der arme Kerl.«
    »Das hat man davon, wenn man am liebsten Hundefutter isst.«
    »Wie bitte?«
    »Ach, nichts. Aber sag mal, wann sehen wir uns?«
    Er war eine ganze Woche weg gewesen. Jack vermisste sie.
    »Nun, warum gehen wir drei nicht ein bisschen bummeln, nachdem du deinen Bruder sicher untergebracht hast? Im MOMA gibt es gerade eine Expressionisten-Ausstellung, die vielleicht ganz interessant sein könnte.«
    Das Museum of Modern Art … genau der Ort, an dem er den ersten Tag nach seiner Rückkehr von hoher See verbringen wollte.
    Gia musste seinen Mangel an Begeisterung bemerkt haben.
    »Versuch es doch einfach mal, Jack. Jemand, der Das Kabinett des Dr. Caligari liebt – damals hast du darauf bestanden, dass ich mir diesen Film ansehe –, so jemand dürfte in der Ausstellung sicher etwas finden, was ihm gefällt.«
    Ja, richtig. Die ziemlich verrückte Caligari-Kulisse war schließlich von zwei deutschen Expressionisten geschaffen worden.
    »Okay. Du hast mich überredet.«
    Er legte auf und freute sich auf den nächsten Tag, wenn er Gia und Vicky wiedersehen würde.
    Die Freude erhielt jedoch einen gründlichen Dämpfer, als er ins Fernsehzimmer hinüberging. Tom hatte die Schlafcouch bereits aufgeklappt – keine Laken, nur eine nackte Matratze – und packte seinen Rucksack aus … und hängte Kleider in den Schrank.
    »Was tust du da?«
    Tom drehte sich zu ihm und lächelte. »Ich will die Sachen nur ein wenig lüften. Sie waren zu lange auf See. War das Gia am Telefon?«
    »Ja. Sie lässt dich grüßen und hofft, dass es dir besser geht, was offensichtlich der Fall ist.«
    »Ja. Erstaunlich, nicht wahr? Erst hast du das Gefühl, sterben zu müssen, und kurze Zeit später geht es dir schon wieder gut.«
    »Wirklich erstaunlich.«
    »Allerdings fühle ich mich noch ein bisschen schwach. Warum fragst du Gia nicht, ob sie rüberkommen will?«
    Jetzt geht es wieder los. Tom und sein Faible für Gia.
    »Das würde ich auch gerne tun, aber es könnte ja sein, dass du sie ansteckst.«
    »Ich bin sicher, das war nur eine kleine Lebensmittelvergiftung.«
    »Man kann nie wissen.«
    Tom war sichtlich enttäuscht. »Na schön. Hast du Wodka im Haus?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Nur Bier. Wahrscheinlich ist es nicht besonders sinnvoll, Alkohol zu trinken, wenn man sich den Magen verdorben hat.«
    »Ich glaube, ein Bier würde meinen Magen sogar ein wenig beruhigen. Kannst du mir eins holen?«
    Jack deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Im untersten Kühlschrankfach.«
    Jack betrachtete Toms Nacken, während er an ihm vorbeiging. Er widerstand dem Drang, seinen Bruder zu packen und wild durchzuschütteln.
    Er hörte, wie die Kühlschranktür geöffnet und wieder geschlossen wurde, und sah Tom mit zwei Flaschen Yuengling zurückkommen. Er öffnete eine Flasche, reichte sie Jack, dann öffnete er die andere Flasche und hielt sie hoch.
    »Auf die Brüderlichkeit.«
    Er stieß mit Jack an und trank. Jack hätte am liebsten geantwortet »Nennst du das Brüderlichkeit?«, verschluckte die Bemerkung jedoch und schwieg stattdessen.
    Auf dich, Dad, dachte er, während er einen tiefen Schluck trank. Nur auf dich.
    Er brauchte ein Bier. Und hatte das Gefühl, in der nächsten Zeit noch so einiges mit Bier hinunterspülen zu müssen.
    Tom deutete auf Jacks überladenes Wohnzimmer. Gia hatte es einmal »zum Klaustrophobisch-Werden« genannt, und für Abe war es einfach »Schwindelerregend«.
    »Das muss ich dich fragen: Wer ist dein Innenarchitekt? Joe Franklin?«
    »Was meinst du?«
    »Zum Beispiel die Möbel.«
    Jack wandte sich um und betrachtete seine viktorianischen Eichenmöbel … den mit Schnitzereien verzierten Schreibsekretär, den Geschirrschrank, den runden Tisch mit den Löwentatzen, die gläsernen Beistelltische.
    »Was ist damit?«
    »Das scheint alles aus der Zeit zu stammen, als die Leute im Radio Little Orphan Annie hörten. Und da wir gerade von Annie sprechen, ist das eine Daddy-Warbucks-Lampe?«
    »Richtig erkannt. Er war ein absolut cooler Typ.«
    Tom ging zu der Zimmerwand mit ihren Uhren und gerahmten Zertifikaten.
    »Du wohnst in einem

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