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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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mich reden, auf mich zeigen oder hinter meinem Rücken tuscheln! Ich wollte mich mit Lisa und Susan zum Essen verabreden, aber sie haben offenbar ständig was anderes zu tun und können es kaum erwarten, den Hörer wieder aufzulegen. Du bist derjenige, der unter Anklage steht, aber ich bin die Gefangene. Ich hänge in diesem Haus fest, weil ich nirgendwo anders hingehen kann.«
    Tom knirschte mit den Zähnen, als er ihr Schluchzen hörte.
    Das ist wieder mal typisch. Ich bin es, dessen Karriere den Bach runtergegangen ist, ich bin es, der mit der Schande leben und in den Knast gehen muss, und sie ist völlig von der Rolle, weil ihr gesellschaftliches Leben nicht mehr so gut läuft.
    Sie. Kann. Mich. Mal.
    Okay. Es wurde Zeit, das FBI in die falsche Richtung zu schicken.
    »Terry, es tut mir leid, dass es im Augenblick nicht optimal läuft, aber ich werde alles in Ordnung bringen. Nur unter uns, ich bin grad dabei, zu den Bermudas aufzubrechen und …«
    Sie atmete zischend ein. »Den Bermudas? Aber das heißt … dass du das Land verlässt?«
    Man sollte dieser Xanthippe einen Preis verleihen!
    »Ja, aber nur vorübergehend.«
    »Sie hängen dich auf, wenn sie dich finden!«
    »Keine Sorge. Ich muss nur eine Kleinigkeit erledigen, und wenn ich zurückkomme, sind wir aus dem Schneider.«
    »Was meinst du damit?«
    »Du wirst schon sehen.«
    »Aber wie willst du dorthin kommen?«
    »Per Boot.«
    »Aber du hast kein Boot!«
    »Ich leih mir eins.«
    »Das kannst du nicht tun! Du machst alles nur noch schlimmer. Es kommt in die Zeitung und – «
    Er hatte keine Lust, sich weitere Vorwürfe anzuhören und legte auf. Dann lehnte er sich gegen die Wand der Telefonzelle und schloss die Augen.
    Sie hatten die Bluthunde von der Leine gelassen. Was zum Teufel sollte er jetzt tun?
    Das FBI würde jemanden nach Wanchese schicken. Wenn sie ihn dort nicht antrafen, würden sie vermuten, dass er zu den Bermudas unterwegs war. Würden sie so weit gehen und mit dem Flugzeug nach ihm Ausschau halten? Das bezweifelte er. Aber er würde darauf wetten, dass sie jemanden auf die Bermudas schicken würden, um ihn abzufangen, wenn er in der Bank auftauchte.
    Also musste er schnellstens verschwinden. Aber wohin?
    Philly kam jetzt nicht mehr in Frage. Sobald er sich dort blicken ließ, würden sie ihn aus dem Verkehr ziehen.
    New York …
    Ja … er könnte die Lilitonga nach New York bringen. Wahrscheinlich ein besserer Ort als Philadelphia, um etwas über sie zu erfahren. Dort gab es die Columbia Universität, die NYU, das Museum für Naturgeschichte und so weiter.
    Aber wo sollte er wohnen? Er konnte unmöglich eine Kreditkarte benutzen …
    Er sah hinaus, wo Jack gerade damit beschäftigt war, den Rest ihrer Ausrüstung in den geräumigen Kofferraum seines Crown Vic zu laden.
    Jacks Wohnung … das wäre ein sicherer Ort. Egal wo sie war, man konnte wohl davon ausgehen, dass sie unter einem falschen Namen lief. Genauso wie seine Kreditkarte.
    Tom hätte beinahe einen Lachanfall bekommen, als er den Namen auf der Benzinquittung gesehen hatte. John Tyleski … der Name aus dem Hotel. Tom hätte sich niemals im Traum einfallen lassen, dass Jack sich dahinter verbarg.
    Trotz allem, was auf ihn einstürmte, musste er grinsen. Sein kleiner Bruder würde in Kürze eine Riesenrechnung im Briefkasten finden.
    Das Grinsen verflog. Das Letzte, was sich sein kleiner Bruder wünschte, wäre, dass er ein oder zwei Wochen bei ihm schlief. Wenn er ihn fragte, würde Jack sofort ablehnen – das war so gut wie sicher. Also müsste er es durch die Hintertür versuchen. Es musste irgendeine Möglichkeit geben. Immerhin hatte er acht Stunden Fahrt vor sich, um sich etwas einfallen zu lassen.
    Tja, ob es ihm gefiel oder nicht, Jack würde sich nun mal mit einem Hausgast abfinden müssen. Und wenn er erst drin war, würde er so lange dort bleiben, bis er das Geheimnis der Lilitonga aufgedeckt hätte.
    Tom lächelte. In diesem Moment kam er sich wie Sheridan Whiteside aus Der Mann, der zum Essen kam vor.
     
     

2
     
    Jack atmete erleichtert auf, als er und Tom Ernie’s Foto ID hinter sich ließen. Ernie hatte ein paar Fotos gemacht und versprochen, sofort damit anzufangen, eine neue Identität herzustellen.
    Jack hatte Tom vom Lincoln-Tunnel aus direkt zu Ernie gebracht. Ernie konnte wahre Wunder wirken, aber dazu brauchte er Zeit, und je eher Toms Verwandlung in Angriff genommen wurde, desto besser.
    Denn sobald Tom jemand anders wäre, würden er und seine

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