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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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zwei Quiches – einen mit Speck und Schalotten, den anderen mit Zucchini und Zwiebeln – sowie einen Kranzkuchen und sogar die Sunday Times mitgebracht.
    Jack rang sich ein Lächeln ab. »Es sieht super aus, aber das hättet ihr nicht tun sollen.«
    Wirklich. Gia hatte zwar die besten Absichten gehabt, aber sie hätte es wirklich nicht tun sollen. Damit würde sich Toms Suche nach einem Hotelzimmer nur noch weiter hinauszögern. Aber andererseits wusste Gia ja nicht, dass Jack verzweifelt nach einer Unterkunft für Tom Ausschau hielt.
    »Ich habe den Kuchen ausgesucht«, sagte Vicky. Sie trug einen Overall aus Jeansstoff und hatte das Haar zu ihrem typischen Zopf geflochten. »Er ist mit kandierten Pecannüssen belegt.«
    Sie pflückte eine herunter und steckte sie sich in den Mund.
    »Wenn du so weitermachst, sind am Ende keine mehr drauf«, sagte Gia.
    Vicky grinste verschmitzt. »Ich liebe sie nun mal – kandierte Pecannüsse.«
    In diesem Augenblick erschien Tom aus dem Fernsehzimmer, rasiert, geduscht, mit einer langen Hose und einem weit geschnittenen Oberhemd bekleidet, das seinen Bauch teilweise verhüllte. Er durchquerte den Raum mit ausgebreiteten Armen. Ihm fehlte nur noch ein seidener Hausmantel, und schon hätte er als Prototyp des alternden Playboys durchgehen können.
    »Gia!«, sagte er und steuerte gezielt auf sie zu. »Was für eine schöne Überraschung! Bitte entschuldigen Sie meinen Aufzug, aber ich habe die letzte Woche auf See verbracht.«
    Sie ließ sich umarmen, dann sagte sie: »Sie erinnern sich noch an Vicky?«
    »Natürlich.« Tom schüttelte ihr die Hand. »Es ist mir eine große Freude, Sie wiederzusehen, Miss Vicky.«
    »Hallo, Mister – «
    »Oh. Nenn mich nicht ›Mister‹. Ich denke, du könntest mich Beinahe-Onkel Tom nennen, aber ich finde, das klingt nicht besonders schön.« Er zwinkerte Gia zu. »Also warum nennst du mich nicht einfach Tom?«
    Vicky starrte ihn an, als spräche er Kisuaheli.
    »Vicky und ich dachten, dass ihr sicher nichts zu essen im Haus habt.«
    Tom strich Vicky über den Kopf. »Ist das nicht reizend?«
    Vicky reckte stolz das Kinn vor. »Ich habe den Kuchen ausgesucht, auch wenn ich noch gar keinen Kaffee trinken darf.«
    Tom beugte sich zu ihr hinunter und sagte mit süßlicher Stimme: »Das finde ich ganz wunderbar von dir.«
    Jack unterdrückte ein Würgen.
    Wieder ergriff Gia das Wort. »Ich bin gestern gar nicht dazu gekommen zu fragen, aber wie ist Jacks und Toms großes Abenteuer denn nun verlaufen?«
    Tom lachte dröhnend. »Sind Sie auch ein Filmfreak?«
    »Nur durch Osmose.« Sie schlang einen Arm um Jacks Taille und lehnte sich an ihn. »Man kann mit Ihrem Bruder nicht länger zusammen sein, ohne irgendwann damit infiziert zu werden.«
    Tom begann: »Nun, wir haben zwar etwas gefunden, sind aber nicht ganz sicher, was es ist.«
    »Tatsächlich?« Gia runzelte die Stirn und warf Jack einen kurzen Blick zu. »Tierisch, pflanzlich oder mineralisch?«
    Tom lachte. »Nicht einmal das wissen wir.«
    »Darf ich es sehen?«
    Ein Schreck durchzuckte Jack.
    »Das ist vielleicht keine besonders gute Idee.«
    Gia sah ihn fragend an. »Weshalb nicht?«
    Was sollte er darauf antworten? Er hatte keine rationale Erklärung.
    »So wie Tom es gesagt hat: weil wir nicht wissen, was es ist.«
    »Ach, stell dich nicht so an«, sagte Tom mit einem gönnerhaften Lachen. »Es ist ein Klumpen, so groß wie ein Basketball, der vierhundert Jahre unter Wasser gelegen hat. Wie gefährlich kann so was schon sein?«
    Jack wünschte sich, er hätte darauf eine Antwort.
    Tom machte eine einladende Handbewegung in Richtung Fernsehzimmer. »Kommt, sehen wir es uns mal an«, sagte er und ging voraus.
    Jack folgte ihm nur widerwillig und bildete hinter Gia und Vicky die Nachhut. Tom schien hier das Regiment übernommen zu haben.
    Im Fernsehzimmer hob er die Kiste vom Fußboden hoch und stellte sie auf das Bett. Er öffnete den Deckel und machte eine schwungvolle Geste.
    »Voilà!«
    Gia und Vicky waren beide nicht besonders beeindruckt.
    »Darf ich mal eine Frage stellen?«, sagte Vicky.
    Tom grinste. »Aber natürlich, meine Liebe.«
    »Weshalb haben Sie sich die Mühe gemacht, dieses Ding mitzunehmen? Es sieht aus wie eine hässliche, zu groß geratene Melone.«
    »Das ist schon wahr, aber ich möchte in Erfahrung bringen, was es ist. Das Streben nach Wissen – gibt es einen edleren menschlichen Drang?«
    Wie wäre es mit dem Drang zu kotzen, dachte Jack.
    »Sieh mal,

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