Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
hatte, hatte ihre Beziehung schon einmal beinahe zerstört, zu einem Zeitpunkt, als sie sich gerade erst entwickelte.
    »Das ist nur fair, denke ich. Ich hoffe allerdings, dass sie nicht fragt. Und übrigens vielen Dank für dein Angebot, heute Abend bei Vicky zu bleiben. Ich glaube, Gia wird einen schönen Abend haben.«
    »Und du? Du tust es aus reiner Herzensgüte, nehme ich an.«
    Tom lachte. »Du müsstest mich mittlerweile eigentlich besser kennen. Genauso wie ich mir sicher bin, dass du längst weißt, dass ich nach deiner Frau verrückt bin.«
    »Dazu war nicht viel Fantasie nötig. Aber ich betrachte sie nicht als meine Frau. Ich denke, dass Gia niemandes Frau ist. Sie ist einfach nur Gia.«
    »Nun, sie ist aber schwanger, und zwar von dir. Was zu einer Frage führt, die mich ständig beschäftigt.« Tom hob die Hände vorsichtshalber zu einer beschwichtigenden Geste. »Nicht dass ich die Absicht habe, irgendwen zu beleidigen, aber das möchte ich doch gerne wissen: Was zum Teufel sieht eine so intelligente und schöne Frau ausgerechnet in dir?«
    Jack musste grinsen. »Tja, wenn ich das wüsste.«
    Er war zu der Erkenntnis gelangt, dass es häufig besser ist, nicht zu intensiv in diesen Dingen herumzustochern. Und außerdem war er zu dem Schluss gekommen, dass sie ganz gut zusammenpassten, weil sie sich in vielen Dingen ergänzten.
    Yin und Yang.
    Gia stand fest mit beiden Füßen auf der Erde. Sie war das Produkt einer katholischen Familie aus dem Mittelwesten, wollte gerne Mutter sein und glaubte an Apple Pie. Jack lebte sozusagen unterirdisch, in einer anderen Welt, einem Spiegelbild der Welt Gias.
    Aber irgendwie hatten sie sich gefunden, irgendwie hatte sich zwischen ihnen eine Bindung entwickelt. Und schon bald würde ihr Kind geboren werden.
    Der Aufruhr, den dieses Ereignis in Jacks Leben auslöste, war jedoch vom Tod seines Vaters weitgehend gedämpft worden. Aber die Unruhe war noch immer da. Sie blieb wie eine tickende Bombe, deren Zünder auf März eingestellt war – und bis dahin waren es nur noch drei Monate.
    Um als der legale Vater des Kindes auftreten zu können und diese Vaterschaft für den Fall, dass Gia irgendetwas zustieß, anzumelden, musste Jack sich eine oberirdische Identität schaffen, eine, die nicht die Frage aufwerfen würde, wo er sich die letzten fünfzehn Jahre herumgetrieben und weshalb er in dieser Zeit keinen einzigen Cent an Steuern gezahlt hatte.
    Ernie konnte jemandem helfen, unterhalb des staatlichen Radars zu leben, aber was Jack jetzt brauchte, überstieg seine Fähigkeiten.
    Daher arbeitete Abe daran, doch die Fortschritte waren mühsam und schleppend. Der Holgate-Gletscher bewegte sich da um einiges schneller.
    Noch vor einem halben Jahr hatte Jack nichts von alledem vorausgesehen. Verdammt, vor anderthalb Jahren hatte er nicht einmal mehr Hoffnung gehabt, dass er und Gia jemals zusammenkämen.
    Sie hatten damals auf gespanntem Fuß gestanden – sehr gespannt. Jack wurde schlagartig bewusst, dass er und Gia höchstwahrscheinlich immer noch auf gespanntem Fuß stünden, wenn nicht ein wahnsinniger Hindu namens Kusum in die Stadt gekommen wäre, um ein anderthalb Jahrhunderte altes Rachegelübde zu erfüllen. Er hatte sie wieder zusammengebracht, und seitdem waren sie nie mehr getrennt gewesen.
    Tom gab sich nicht damit zufrieden. »Na schön, dann beantworte mir folgende Frage: Weshalb lebt ihr beiden nicht zusammen?«
    »Das geht dich nichts an.«
    Tom grinste triumphierend. »No, no, Nanette, stimmt’s?«
    Jack wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er hatte das Musical No, no Nanette nie gesehen. Und hatte auch nicht vor, das noch nachzuholen.
    »Ich muss mich auf dein Wort verlassen.«
    Es wurde Zeit, Ernie anzurufen. Und ihm klar zu machen, dass er sich mit Toms neuer Identität beeilen solle.
     
     

5
     
    »Halt dich da vorn links, Vicks. Siehst du die Tür? Da musst du hin.«
    Jack beugte sich über Vickys Schulter, während sie durch die futuristisch schwarze Welt von DNA Wars navigierte. Diese Playstation-Version war erst vor einem halben Jahr herausgekommen. Mit neun Jahren war sie noch ein wenig zu jung und ungeübt, um das Videospiel allein zu bewältigen. Jack hatte sich bis zum Ende durchgekämpft und alle geheimen Codes entschlüsselt, darunter auch die speziellen Gen Verbindungen. Dann hatte er sie für Vicky eingegeben, so dass ihr gestattet wurde, im »Gott-Modus« zu spielen, in dem sie unsterblich und allmächtig war und ihr das

Weitere Kostenlose Bücher