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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Noelle Roberts zu sehen.
    Jack legte einen Finger ans Kinn und tat so, als denke er angestrengt nach.
    »Hmm, mal sehen … Es läuft auf die Wahl zwischen einem Abend mit Vicky und dem akustischen Äquivalent einer Zahnwurzelbehandlung ohne Betäubung hinaus. Ich würde sagen, die Antwort liegt auf der Hand.«
    »Wunderbar!«, rief Tom. »Dann ist es also abgemacht! Ich lasse die Karten zurücklegen und suche mir einen Laden, wo ich einen Smoking leihen kann.«
    »Oh, du brauchst doch nicht …«
    »Aber natürlich muss ich. Mit einer so schönen Frau an meiner Seite wäre jeder andere Aufzug nicht nur ein Verstoß gegen die guten Sitten, sondern auch ein Affront gegen die gesamte Natur.«
    Jack schloss gequält die Augen. Er musste ihn irgendwie aus dem Haus kriegen.
     
     

4
     
    Als Jack, nachdem er für Gia und Vicky ein Taxi angehalten hatte, wieder in seine Wohnung kam, fand er Tom wieder am Tisch sitzend, wo er die Times las.
    »Tom?« Es kostete ihn einige Mühe, aber er schaffte es, nicht zu brüllen. »Wir hatten gestern abgemacht, dass du nur eine Nacht bleibst. Was für ein Ding ziehst du hier eigentlich durch?«
    Tom ließ die Zeitung sinken. »Reine Selbsterhaltung.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Sie sind mir auf die Schliche gekommen. Terry erzählt, dass zwei FBI-Agenten bei ihr waren und nach mir gefragt haben. Sie wissen, dass ich abgehauen bin.«
    Jack konnte einen Wutanfall nicht mehr unterdrücken.
    »Dir sind die Feds auf den Fersen? Das heißt, wenn sie dich finden, dann finden sie auch mich! Und wenn sie mich anklagen, weil ich einem flüchtigen Kriminellen Unterschlupf gewährt habe …«
    Jack sah vor dem geistigen Auge, wie seine ganze Welt in Flammen aufging. Das Netz von Geheimnissen, das seine Identität umhüllte, seine Arbeit, sein ganzes verdammtes Leben würde vom FBI vernichtet werden.
    »Was meinst du damit: ›wenn‹ sie mich finden? Das werden sie nicht. Sie wissen nicht, wo sie suchen sollen. Terry glaubt, dass ich zurzeit zu den Bermudas unterwegs und nicht schon längst wieder hier bin. Sie jagen hinter ihren eigenen Schwänzen her. Und was die Möglichkeit betrifft, mich hier aufzustöbern, so kann man das doch abhaken. Sie wissen noch nicht mal, dass ich einen Bruder habe, geschweige denn, in welcher Stadt er wohnt.«
    »Aber Terry weiß es.«
    Er nickte. »Terry weiß ein paar Dinge, aber nichts, was von Bedeutung wäre. Wenn sie mich verpfeift – wozu sie durchaus fähig wäre –, wird sie ihnen erzählen, dass ich einen Bruder namens Jack habe, der in New York wohnt. Aber wenn ich nicht allzu schief liege, bist du nirgendwo unter deinem richtigen Namen gemeldet, oder?«
    Richtig.
    Jack nickte.
    »Das habe ich mir gedacht. Das heißt, dass sie, um mich zu finden, erst einmal dich finden müssen. Und da man dich nicht finden kann, kann man mich ebenso wenig finden.«
    Jack starrte seinen ahnungslosen, missratenen Bruder lange an, ehe er sich zu einer Erwiderung bequemte.
    »Weißt du, Tom, ich habe eine tolle Idee. Spielen wir ein Spiel. Es heißt Kain und Abel. Du bist Abel …«
    Tom lachte. »Du machst dir zu viele Sorgen. Wir sind absolut sicher.«
    »Ich will dich hier raushaben. Heute noch.«
    »Sonst noch was? Willst du mich den Wölfen vorwerfen? Wenn ich mich irgendwo eintrage, kriegen sie mich. Sieh doch, sobald dein Freund Ernie meine neue Identität komplett hat, bin ich weg, für immer aus deinem Leben verschwunden. Aber bis dahin brauche ich ein Versteck. Daher musst du mich wohl oder übel hier wohnen lassen, Brüderlein.«
    »Hör auf mit dieser ›Brüderlein-Nummer‹. Die passt zu dir so gut wie eine Kangol-Mütze.«
    Tom runzelte die Stirn. »Kangol?«
    »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du verdammt noch mal redest. Versteck mich nur so lange, bis Ernie liefert. Ist das zu viel verlangt?«
    Jack hasste es, aber er sah keinen anderen Ausweg. »Okay. Aber wenn Ernie mit deinen neuen Papieren rüberkommt, machst du die Fliege.«
    Tom grinste. »Abgemacht. Nur eins noch – versprich mir, dass du Gia nichts von meinen Problemen erzählst, okay? Mir ist es lieber, sie weiß nichts davon.«
    »Sie weiß schon längst, dass du gewisse Probleme hast.«
    Tom macht ein langes Gesicht. »Oh, verdammt.«
    »Ich habe keine Einzelheiten erzählt – sie wollte sie nicht hören. Aber wenn sie mich fragt, dann erfährt sie, was sie wissen will. Nichts wird verschwiegen.«
    Dass Jack mit der Wahrheit hinterm Berg gehalten

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