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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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jetzt verlassen.«
    Dann machte er kehrt und entfernte sich. Falls er noch irgendeine der Fragen verstand, die ihm nachgerufen wurden, verriet er es jedenfalls nicht durch irgendeine Reaktion.
    Auch Jack hörte sie nur am Rande. Das Wort »Kontrollstellen« hallte grell durch sein Bewusstsein.
    Seine anfänglichen Bedenken hinsichtlich der Papiere, die seine Tyleski-Tarnung stützten, hatten sich zu ausgewachsenen Zweifeln entwickelt. Doch selbst wenn die gefälschten Ausweise einer Prüfung standhalten würden, war da immer noch sein Wagen – und das wäre eine ganz andere Geschichte. Eine Überprüfung seiner Zulassung würde eine ganze Flut von Fragen auslösen. Zum Beispiel, weshalb er einen Wagen fuhr, der auf jemand anderen zugelassen war? Und dann auch noch ausgerechnet auf Vinny »the Donut« Donato? Wenn jemand beim Eigentümer nachfragte, würde er feststellen, dass der fragliche schwarze Crown Vic in seiner Garage in Brooklyn stand.
    Dann wäre die Kacke wirklich am Dampfen.
    Es wäre schon schlimm genug, wegen eines gefälschten Ausweises einkassiert zu werden, aber dann in Verdacht zu geraten, mit Terroristen in Verbindung zu stehen, die seinen Vater getötet hatten … einen Vater, den er offiziell gar nicht als seinen eigenen bezeichnen durfte …
    Er musste einen anderen Ausweg finden.
     
     

7
     
    Jack kämpfte gegen den Zustand der Erstarrung an, in die sich sein Geist flüchten wollte, und zwang ihn, wach zu bleiben und sich mit den aktuellen Problemen zu beschäftigen. Er spazierte zwischen dem Parkhaus und dem verglasten Überweg hin und her, verschaffte sich einen Eindruck von der Geographie des Flughafens und fand nicht viel, was ihm eine günstige Möglichkeit zur Flucht bot.
    Im Norden befanden sich die Rollbahnen, der East River und Rikers Island. Wenn er nicht schnellstens von hier verschwände, könnte Rikers schon bald seine neue Adresse sein.
    Im Süden, jenseits des Ditmars Boulevard und des Grand Central Parkway, waren die erleuchteten Fenster von Jackson Heights zu erkennen.
    Der Osten hatte lediglich dunkles Sumpfland und den East River zu bieten. Der Westen hielt verschiedene Möglichkeiten bereit, wozu jedoch weite Strecken freien, deckungslosen Geländes gehörten.
    Er musste irgendwie zum Highway kommen.
    Jack schloss sich einer Gruppe an, die vom Überweg zum Parkhaus ging. Niemand sagte ein Wort. Alle standen unter Schock.
    Während sie die vierte Parkebene betraten und sich verteilten, um ihre jeweiligen Fahrzeuge aufzusuchen, fuhr Jack mit dem Lift ins Parterre hinunter. Eilte zur äußeren Begrenzungsmauer und setzte hinüber. Überquerte eine Zufahrtsstraße und erreichte eine niedrige Betonbrüstung. Überwand sie und landete auf nackter Erde. Gleich gegenüber, jenseits einer stellenweise verdorrten Grasfläche, verlief der Grand Central Parkway.
    Alles, was Jack jetzt noch den Weg in die Freiheit versperrte, war ein knapp drei Meter hoher Maschendrahtzaun mit Stacheldrahtkrone.
    Blau-weiße Streifenwagen und bedrohlich wirkende schwarze Geländewagen patrouillierten auf den Zufahrtsstraßen zum Flughafen.
    Dieser Zaun … dieser verdammte Zaun …
    Er konnte ihn nicht überwinden. Rein körperlich wäre es ein Kinderspiel – kein Problem, daran hochzuklettern und sein Sweatshirt über den Stacheldraht zu legen. Aber man würde ihn mit tödlicher Sicherheit entdecken.
    Er musste einen anderen Weg finden.
    Jack legte sich flach auf den Bauch und robbte durch das kalte, abgestorbene Gras. Als er den Zaun erreichte, kroch er an ihm entlang, tastete über seinen unteren Rand und suchte nach …
    Seine Hand tauchte in eine Vertiefung im Erdreich. Er hatte gewusst, dass er irgendwann auf so etwas stoßen würde. Es war unvermeidlich, dass ein Hund irgendwann versuchte, auf die andere Seite des Zauns zu gelangen. Und um dieses Ziel zu erreichen, würde er anfangen zu graben. Und genau das hatte ein Hund an dieser Stelle getan.
    Nicht so tief, dass Jack hindurchkriechen konnte, aber okay. Das Loch, das sein vierbeiniger Vorgänger geschaffen hatte, erleichterte ihm die Arbeit. Er brauchte nichts anderes zu tun, als noch ein wenig tiefer zu graben, sich dann bis auf seine Unterwäsche auszuziehen und sich hindurchzuschlängeln.
    Er holte sein Messer heraus und klappte es auf. Eine Sünde, ein Spyderco Endura zum Graben zu benutzen, aber …
    Wenigstens war das Erdreich relativ weich und locker. Obwohl es schon empfindlich kalt war, dauerte es bis zum Winteranfang noch zwei

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