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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Ticketschaltern und zur Gepäckausgabe.
    Jack tippte einer korpulenten Frau auf die Schulter.
    »Was ist hier los?«
    Sie sah ihn an – gerötete Augen, fleckiges Gesicht, von Tränen verschmierte Mascara.
    »Sie lassen uns nicht runter! Meine Tochter müsste angekommen sein! Ich … ich weiß nicht, ob sie lebt oder ob auch sie getötet wurde!«
    Wenigstens kannst du noch hoffen, dachte Jack.
     
     

6
     
    Er hatte zwei Stunden auf dem rundum verglasten Überweg gestanden. Jetzt war es dunkel – die Sonne war gegen halb fünf untergegangen. Er hatte Gia angerufen, um ihr Bescheid zu sagen, dass er wohlauf sei. Sie sagte, sie habe die Nachrichten gehört und sich schreckliche Sorgen gemacht. Als er ihr von seinem Vater berichtete, brach sie regelrecht zusammen. Als er sie schluchzen hörte, hätte er selbst auch beinahe die Fassung verloren.
    Zwei Stunden verbrachte er mit der Schar Trauernder und gestrandeter Passagiere und beobachtete die scheinbar endlose Parade von Krankenbahren, die zwischen den Rettungswagen und der Flughafenhalle hin und her gefahren wurden. Auf allen lagen in Säcke gehüllte Körper. Er sah keine Verletzten und fragte sich, weshalb.
    Nicht von Bedeutung. Dad wäre ohnehin nicht dabei. Es belastete Jack, dass er nicht gewusst hatte, in welchem Sack sich sein Vater befand.
    Und schließlich endete die Prozession der Krankenbahren, und der letzte Rettungswagen verließ seinen Standplatz vor dem Terminal.
    »Wo sind die Überlebenden?«, fragte eine Frau in den Vierzigern, die in der Nähe stand. »Gibt es keine Überlebenden?«
    »Vielleicht sind sie auf einem anderen Weg hinausgebracht worden.«
    »Unmöglich«, sagte sie und schüttelte mit Nachdruck den Kopf. »Ich kenne diesen Flughafen, jeder, der sich im Augenblick hier aufhält, muss unter uns durch. Ich habe die Krankenwagen ankommen und abfahren sehen, und da unten war die einzige Stelle, wo sie angehalten haben.«
    »Es muss einige Überlebende geben«, sagte ein Mann in einem Mantel mit Fischgrätenmuster. »Ich meine, sie können doch nicht jeden getötet haben.«
    Das klang logisch, aber Jack konnte sich nicht entsinnen, nach dem Blutbad jemanden gesehen zu haben, der sich noch rührte.
    Das behielt er jedoch für sich. Viel mehr beschäftigte ihn, wohin sie seinen Vater gebracht hatten … und wie er Anspruch auf seine sterbliche Hülle erheben sollte, wenn er nicht einen einzigen Ausweis vorlegen konnte, der auf seinen richtigen Namen lautete.
    Er wanderte zu den Rolltreppen zurück. Sie waren noch immer gesperrt, aber er entdeckte einen Polizisten, der ihm bekannt vorkam – es war der ältere aus dem Gebäude. Er gab soeben den Wachleuten Instruktionen.
    »Sergeant?«, rief er. »Hey, Sergeant?«
    Der Cop reagierte nicht.
    Wie lautete noch sein Name? Er hatte sein Namensschild gesehen, aber da hatte er noch unter Schock gestanden – Moment mal. Driscoll. Ja!
    »Sergeant Driscoll?«
    Als sich der Polizist umdrehte, winkte ihm Jack zu. Der Beamte schien Jacks Gesicht nicht einordnen zu können.
    »Wir haben drinnen miteinander gesprochen. Wo kann ich die Übernahme der sterblichen Hülle meines Vaters in die Wege leiten?«
    Jacks Frage wurde von mehreren anderen Stimmen wiederholt. Driscoll kam näher.
    »Rufen Sie das Einhundertfünfzehner an und …«
    »Sie meinen das Revier?«, wollte jemand wissen.
    »Richtig. Sie haben dort eine entsprechende Prozedur vorbereitet.«
    »Was ist mit den Verletzten?«, erkundigte sich eine Frau. »In welches Krankenhaus wurden sie …?«
    Driscoll schüttelte den Kopf. Seine grimmige Miene wurde noch härter.
    »Wir haben keine Verletzten.«
    »Keine Verletzten?«, rief die Frau mit überkippender Stimme. »Sie können doch nicht alle tot sein!«
    »Es gibt Überlebende, die gesehen haben, was geschah, und sie werden befragt, aber es gibt keine Verletzten.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Das versuchen wir gerade aufzuklären.«
    »Was ist passiert?«, fragte jemand anders, während ringsum entsetzte Schreie laut wurden. »Wer hat das getan? Wer steckt dahinter?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das kann ich Ihnen nicht beantworten. Der Bürgermeister und der Commissioner halten in Kürze im Rathaus eine Pressekonferenz ab. Bis dahin werden Sie schon warten müssen.«
    »Aber …«
    Er hob die Hand. »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    »Wann können wir weg von hier?«, rief jemand, während er sich umdrehte.
    »Die Kontrollstellen wurden eingerichtet. Sie können den Bereich

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