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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Jeans und einem Pullover mit V-Ausschnitt. Er geleitete Jack zu dem großen runden Eichentisch am Ende des Raums. Lyle nahm auf dem Zwölf-Uhr-Punkt Platz, direkt vor einer mit Kreide beschmierten Wandtafel. Jack entschied sich für den Platz auf der Drei-Uhr-Position.
    Buchstaben entstanden im Kreidestaub auf der Tafel, einer nach dem anderen, wie mit einem unsichtbaren Finger geschrieben:
     
    Yo Jack
     
    »Hallo, Charlie.«
    Jacks nach wie vor skeptische Grundhaltung ließ ihn schon allein vor der Vorstellung, mit einem Toten zu kommunizieren, zurückschrecken – schließlich war Lyle ein wahrer Künstler darin gewesen, einen solchen Dialog überzeugend in Szene zu setzen. Seine Erlebnisse im Menelaus Manor während des vergangenen Sommers hatten ihm jedoch die Augen geöffnet. Und nun schien Lyle daran gewöhnt zu sein, ja, sich sogar dabei wohlzufühlen, mit seinem verstorbenen Bruder in Verbindung zu treten.
    Offenbar lauschte er zunächst, um dann zu sagen: »Er möchte wissen, weshalb Sie diese Kiste mitgebracht haben.«
    »Nun, mein Bruder Tom und ich – «
    » – haben sie in einem Schiffswrack bei den Bermudas gefunden. Das weiß er schon. Jetzt möchte er aber wissen, weshalb Sie diese Kiste hierher mitgenommen haben.«
    »Ich muss etwas in Erfahrung bringen … über das, was sich in dieser Kiste befand. Es heißt – «
    » – die Lilitonga von Gefreda.«
    »Richtig.« Das war gut – sehr gut sogar. Es sah so aus, als würde er endlich ein paar Antworten auf seine Fragen erhalten. »Ich muss wissen, was sie tut oder bewirkt – falls sie überhaupt irgendeinen Einfluss ausübt.«
    Lyle reagierte nicht. Jack konnte nicht erkennen, ob er wartete oder lauschte. Schließlich …
    »Charlie weiß es nicht. Er sagt, das Objekt kommt von einem anderen Ort und aus einer anderen Zeit. Damals galten völlig andere Regeln.«
    Oh, Mist. »Die Andersheit.«
    »Das weiß er nicht mit letzter Sicherheit.«
    »Kann er mir nicht wenigstens verraten, ob das Ding in irgendeiner Form schädlich ist?«
    »Er meint, das sei relativ. Wenn Sie Ihre Probleme loswerden wollen, dann ist es Ihnen dabei behilflich. Aber in einem Fall wie Vickys ist es schädlich.«
    Jack erstarrte. »Sie wissen über Vicky Bescheid?«
    Lyle nickte. »Charlie tut es.«
    »Inwiefern schädlich?«
    »Sie wird von jedem entführt, den sie kennt und liebt, und wird nie mehr zurückkehren.«
    Jack spürte, wie sich sein Magen in einen Eisklumpen verwandelte.
    »Und wohin wird sie entführt?«
    »Das weiß Charlie nicht.«
    »Ist es das, was mit ihr geschehen wird?«
    Charlie konnte gelegentlich in die Zukunft schauen – zumindest glaubte er, dass er es konnte.
    »Sie müsste persönlich hier anwesend sein, damit er es Ihnen sagen kann, aber auch dann … Diese Lilitonga ist so einzigartig, so fremd … er ist sich nicht sicher, ob er etwas darüber weiß.«
    Vicky … o Gott, Vicky … Was soll ich tun?
    Er gab einem plötzlich unwiderstehlichen Impuls, sich zu bewegen, nach, sprang auf und tigerte durch den Raum. Die Luft war zum Schneiden dick, er schien nicht genug davon in seine Lungen pumpen zu können. Seine Fingerspitzen vibrierten. Dieses Gefühl war ihm fremd, er hatte es zwar noch nie verspürt, doch er hatte eine ziemlich genaue Vorstellung, was es war – Panik!
    »Gottverdammt, Charlie, es muss doch irgendetwas geben, was ich tun kann!«
    »Es gibt auch etwas«, sagte Lyle. »Suchen und finden Sie Das Kompendium von Srem.«
    Jack blieb wie angewurzelt stehen. »Davon habe ich schon mal gehört.«
    Das war das Buch, von dem ihm Herta erzählt hatte, das Buch, das auch Dr. Buhmann meinte. Aber Herta hatte nichts von der Lilitonga von Gefreda erwähnt.
    Das Kompendium von Srem …
    »Sind darin die Antworten zu finden?«
    »Das weiß Charlie nicht. Er kann nicht in das Buch hineinschauen.«
    Wie gut ist er denn eigentlich, wollte Jack schon erwidern, verschluckte dann jedoch die Bemerkung.
    »Nun, vielleicht schaffe ich es. Verraten Sie mir nur, wo dieses verdammte Ding zu finden ist und – «
    »Charlie sagt, Sie wussten es bereits. Tatsächlich haben Sie es sogar schon gesehen.«
    Jack starrte Lyle an und blinzelte verwirrt. Was zum –?
    Und dann begriff er, was Charlie meinte.
     
     

4
     
    -65:55
    »Bist du sicher, dass du weißt, was du vorhast?«, fragte Tom.
    Jack biss die Zähne zusammen. Was für ein Idiot war er doch! Andererseits hatte er nicht alles gewusst, ehe es zu spät war. Wenn Tom ihn über die angeblich magischen

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