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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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er hätte Joey einiges über die begrenzte Wirkung von Schalldämpfern erzählen können. Aber Jack verzichtete auf waffentechnische Belehrungen.
    »Die Schrotflinten würde ich allerdings als kontraproduktiv bezeichnen.«
    »Nun ja, die sind nur so eine Art Rückversicherung – für den Fall, dass wir ein ganzes Zimmer leer räumen müssen. Du weißt schon …«
    Jack wusste.
    »Da du Rechtshänder bist, Joey – «
    »Woher weißt du das?«
    Darüber musste Jack nachdenken. Ob jemand Rechts- oder Linkshänder war, stellte er automatisch fest. Es geschah rein instinktiv.
    »Ich hab’s … bemerkt. Ich bin auch Rechtshänder, also sollten wir es folgendermaßen durchziehen. Ich gehe rein mit der 9-mm in der rechten und der Schrotflinte in der linken Hand. Du hast eine Tokarev im Gürtel und die Browning im Anschlag.«
    Joey schüttelte den Kopf. »Äh-äh. Ich will die Tokarev draußen haben – wenn ich die Antworten, die ich hören möchte, nicht schnell genug kriege, werde ich mit ein oder zwei Kugeln für ein wenig Nachdruck sorgen.«
    »Okay. Aber bleib ganz ruhig.«
    Ruhig … Jack war alles andere als das. Er spürte, wie sich seine Eingeweide verkrampften. Diese Art von übereiltem Sturmlauf entsprach nicht seiner üblichen Taktik. Hätte er die Zeit gehabt – mein Gott, ihm blieben nur noch höchstens sechzehn Stunden –, er hätte einige Tage darauf verwandt, alles vorzubereiten, sich alle Fluchtwege anzusehen und das Haus zu beobachten, damit er wusste, auf wie viele Leute er träfe, wenn er durch die Tür eindrang.
    Falls sie in einer Terroristenkaserne landeten oder – was noch schlimmer wäre – in eine Falle tappten, wäre die Frage, wohin die Lilitonga ihn entführen würde, die geringste seiner Sorgen.
    »Ich bin ganz ruhig. Aber ich habe die Tokarev in der Hand, okay?«
    Jack unterdrückte einen Seufzer. Dies war Joeys Show. Er hatte die Typen aufgestöbert und alles vorbereitet. Jack musste ihm lediglich den Rücken freihalten.
    »Okay.« Er hoffte, dass er es am Ende nicht bereuen musste. »Aber denk daran, auch wenn es heftig werden sollte, ich brauche einen von ihnen lebend … nur einen einzigen.«
    »Was –? Ach ja. Dein Wahrheitsserum.«
    Während sie darauf warteten, dass die Sonne unterging, fuhren sie in der Gegend herum – die Fenster ein Stück heruntergedreht, um Joeys Zigarettenrauch rauszulassen – und legten sich so etwas wie eine Strategie zurecht: wer zuerst reinging, wie sie sie in Schach hielten, was sie sagen und welche Fragen sie stellen würden.
    »Lass mich das Reden übernehmen«, bat Joey. »Zumindest den größten Teil. Ich habe diesen Mistkerlen einiges zu sagen. Sogar eine ganze Menge. Und hey, ich weiß, dass du ab und zu ähnliche Nummern durchziehst, aber mir liegt es ihm Blut. Ich komme aus einer Familie von Volksrednern. Wir schaffen es, ein Mädchen mindestens genauso schnell ins Bett zu labern, wie wir jemandem sein Bankkonto auf null bringen. Sie werden schon verraten, was wir wissen müssen.«
    Jack konnte und wollte nicht widersprechen. Er hatte in dieser Hinsicht auch immer einiges an Überzeugungsarbeit geleistet, aber er hatte sich nie für einen besonders geschickten Redner gehalten.
    »Okay. Aber spiel mir nicht den Fidel vor.«
    »Castro?«
    »Ja. Ich habe gehört, dass seine kürzeren Reden nicht unter drei Stunden dauern.«
    Joey lachte. »Okay. Kein Fidel und kein Crazy Joey. Ich mache es auf die Teile-und-herrsche-Tour, Jack. In null Komma nichts bringe ich sie dazu, sich gegenseitig zu beschuldigen. Und dann wissen wir, wie unser nächster Schritt aussehen muss.«
     
     

7
     
    -15:21
    Kurz nachdem die Sonne unter den Horizont gesunken war, bog Joey in die Straße ein, in der sich das Zentrum für islamische Hilfe befand. Jack ließ den Blick über die dämmrigen Bürgersteige schweifen. Es herrschte nur wenig Betrieb. Natürlich, in einer vorwiegend von Muslimen bewohnten Gegend zerbrach sich wohl kaum jemand den Kopf darüber, nur noch weniger als zwei Tage Zeit zu haben, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
    Joey fand in der Nähe des Zentrums einen Parkplatz. Jack schlüpfte aus seiner Lederjacke. Er zog sich die Mütze in die Stirn und schlug den Kragen seines Overalls hoch, um so viel wie möglich von seinem Gesicht zu verstecken.
    »Mach mal den Kofferraum auf.«
    Während Joey den entsprechenden Schalter betätigte, stieg Jack mit einer der Tokarevs im Gürtel und der Schrotflinte unter der Jacke aus.
    Er überprüfte noch einmal die

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