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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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versuchen.
    Gia sah ihn fragend an. »Wie willst du diese Person finden, ehe …?«
    »Ich mache heute Nachmittag einen kleinen Ausflug.«
    »Du willst uns doch nicht etwa verlassen, oder? Uns bleibt doch kaum noch Zeit.«
    »Das ist schon richtig, aber wenn es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dann werden wir jede Menge Zeit haben.«
    »Aber wie – ?«
    Vicky kam die Treppe heruntergepoltert.
    »Ich kann die Schlüssel nicht finden, Mom.«
    Gias Lächeln wirkte gezwungen. »Wie dumm von mir. Dann muss ich sie wohl in meinem Mantel gelassen haben.«
    »Können wir jetzt losziehen, Jack?«, fragte Vicky.
    »Klar, wenn deine Mutter nichts dagegen hat.«
    Gia öffnete den Wandschrank. »Ich komme mit.«
    Vicky verdrehte die Augen. »Aber Mo-om, wir müssen etwas kaufen.«
    »Das ist okay. Ihr könnt euer Sonderprogramm durchziehen. Ich werde euch schon nicht dabei stören, aber ich werde hier ganz bestimmt nicht allein bleiben.« Sie sah Jack beschwörend an. »Ich möchte nun mal jede Sekunde mit euch verbringen.«
    Jack zwinkerte Vicky zu. »Hast du Lust auf ein Sonderprogramm, Vicks?«
    Sie erwiderte das Zwinkern, so gut sie konnte. »O ja!«
    Jack musste heftig schlucken, als er einen dicken Kloß im Hals spürte. Wie sollte er ihr klar machen, dass sie ihn nach diesem Tag möglicherweise nie wiedersehen würde?
     
     

3
     
    -16:35
    Tom kehrte ohne Eile zu Jacks Wohnung zurück. Mit einer kleinen Stärkung im Bauch fühlte er sich schon erheblich besser. Gegrillte Spareribs und Meeresfrüchtesalat in einem koreanischen Imbiss. So etwas gab es nur in New York.
    Viel hatte er in der vorangegangenen Nacht nicht geschlafen. Das E hatte ihn bis zum frühen Morgen wach gehalten. Gegen eins hatte er sich dann mühsam aus dem Bett gewälzt, und es war schon nach zwei gewesen, als er endlich geduscht und angezogen war, um essen zu gehen.
    Wie konnte er die Mahlzeit nennen, die er soeben eingenommen hatte? Frühstück? Brunch? Ein spätes Abendessen? Ein frühes Mittagessen? Seine innere Uhr war völlig durcheinandergeraten.
    Der Anblick von Männern und Frauen, die mit Einkaufstaschen voller Geschenke an ihm vorbeieilten, erinnerte ihn daran, wie traurig die letzten Wehnachtsfeste gewesen waren. Geschenke zu kaufen, vor allem für die Kinder, war unendlich mühsam. Keins von ihnen lebte bei ihm, und er sah sie nur selten, daher wusste er nie, was er für sie besorgen sollte. Vor zwei Jahren hatte er seine Bemühungen aufgegeben und sich für Geschenkgutscheine von Amazon entschieden. Sollten sie sich dort bestellen, was immer sie wollten. Sie hatten sowieso nicht viel für ihn übrig – oder für das, was er für sie tat.
    Er gab es nur ungern zu, aber ihm graute vor den Gelegenheiten, wenn er alle drei Kinder gleichzeitig am Hals hatte. Little Tom und Nicole – die Kinder der Höllenschlampe Nummer eins – hassten Donald, ihren Halbbruder von Höllenschlampe Nummer zwei, und Donald erwiderte dieses Gefühl leidenschaftlich. Der reinste Albtraum.
    Nun, dieses Jahr würden sie von ihrem alten Dad zu Weihnachten gar nichts bekommen. Keinen Amazon-Gutschein. Noch nicht einmal eine Hand voll Kohle in ihre Strümpfe.
    Was würden diese undankbaren kleinen –
    Er bog in Jacks Straße ein und blieb stehen, als er seinen Bruder die Eingangstreppe des Klinkerbaus herunterkommen sah. Er trug einen grauen Overall unter einer braunen Lederjacke und hatte sich einen Rucksack über die Schulter gehängt. Er sah aus wie ein Automechaniker auf dem Weg zur Arbeit.
    Arbeit …
    Jack hatte sich zu seiner Arbeit eher ausweichend geäußert. Hier ergab sich zufällig mal die Chance, etwas mehr darüber zu erfahren, was es mit dieser Handyman-Tätigkeit eigentlich auf sich hatte.
    Moment mal. Wenn das, was im Kompendium über die Lilitonga nachzulesen war, zutraf, hätte Jack aber nur noch weniger als einen Tag zur Verfügung. Es war höchst unwahrscheinlich, dass er Gia in einem solchen Aufzug besuchte.
    Also was war wichtig genug, dass er in einer solchen Situation nicht Gias Nähe suchte?
    Gute Frage. Die sich bald von selbst beantworten könnte, dachte Tom.
    Nun, warum sollte er die Gelegenheit nicht wahrnehmen? Es war ja nicht so, als könnte er im Augenblick mit seiner Zeit etwas Besseres anfangen.
    Jack erreichte den Bürgersteig und entfernte sich von Tom in Richtung Central Park.
    Tom folgte ihm.
    Als Jack den Central Park West erreichte, hielt er ein Taxi an. Sobald er eingestiegen war, suchte sich Tom ebenfalls ein

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