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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Lügen.
    »Natürlich komm ich zurück.«
    »Wann?«
    »Sobald ich kann. Das schwöre ich auf einen ganzen Stapel Bibeln.«
    Sie musste irgendetwas spüren, denn sie ließ ihre Gabel fallen und weinte plötzlich.
    »Bitte geh nicht weg!«
    »Jetzt hör mal zu, Vicks – «
    »Du kommst gar nicht zurück! Ich weiß es!«
    Jack hatte Mühe, seine Verblüffung zu verbergen.
    Wie lautete das Sprichwort? Kindermund tut Wahrheit kund.
     
     

14
     
    -11:08
    Tom konnte nicht stillsitzen.
    Zwanzig Sekunden nachdem er sich auf die Couch hatte fallen lassen, sprang er schon wieder auf und trabte hin und her, bis er sich auf eine Sesselkante hockte, nur um eine halbe Minute später wieder aufzustehen. Er hatte es mit Fernsehen versucht – vergeblich.
    Ganz gleich, wohin er ging oder was er tat, er wurde von Gias Stimme regelrecht verfolgt.
    Hast du auch nur die geringste Ahnung, was du mit unser aller Leben gemacht hast? Nicht nur mit Jacks, sondern auch mit Vickys und meinem?
    Er erinnerte sich an das Leuchten in ihren Augen, an den Ausdruck auf ihrem Gesicht während der Heimfahrt von der Oper, als sie davon gesprochen hatte, dass Jack ein Fels in ihrem Leben sei. Und Tom fragte sich, hatte jemals irgendwer genauso ausgesehen, wenn er von ihm gesprochen hatte? War er jemals der Fels im Leben eines anderen gewesen?
    Wem versuchte er etwas vorzumachen? Er brauchte sich die Frage nicht zu stellen. Die Antwort war nein.
    Er brauchte irgendetwas, um seine Nerven zu beruhigen.
    Jack schien nichts anderes als Bier zu trinken, das würde jetzt aber nicht ausreichen. Daher durchkämmte er die Küchenschränke, bis er auf eine Flasche mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit stieß.
    Hey. Old Putney Malt, ein achtzehn Jahre alter Malzwhiskey. Wodka wäre ihm lieber gewesen – idealerweise Grey Goose oder Level –, aber das hier war auch ganz okay. Eigentlich sogar mehr als nur ganz okay. Soweit es um Scotch ging, war Jack wählerisch und gönnte sich nur das Beste.
    Tom kippte sich zwei Finger breit in ein Glas und leerte es in einem Zug. Nachdem er das angenehme Brennen in seinen Eingeweiden genussvoll ausgekostet hatte, schenkte er sich eine zweite Portion ein. Diese trank er ein wenig langsamer und dachte dabei über sein Leben und das, was er daraus gemacht hatte, nach. Er ging die verschiedenen Möglichkeiten durch, das Ruder herumzuwerfen, die Dinge in Ordnung zu bringen und sich aus dem Schlamassel zu befreien, aber er wurde nicht fündig.
    Als er im Begriff war, sein zweites Glas zu leeren, war ihm klar, dass ihm Scotch nicht weiterhelfen würde. Nicht einmal ansatzweise.
    Er brauchte etwas Stärkeres. Etwas erheblich Stärkeres.
    Er holte seine Brieftasche hervor und suchte Kamals Telefonnummer. Es wurde Zeit für den nächsten Abstecher in die City.
    Ehe er aufbrach, warf er jedoch noch einen Blick in Jacks Zimmer.
    »Oh, Scheiße.«
    Die Lilitonga war verschwunden.
     
     

15
     
    -8:16
    »Schläft sie?«, fragte Jack.
    Gia löste sich von ihm und beugte sich über Vicky, die eingerollt unter einer Decke auf der anderen Seite der Couch lag.
    »Hm-hm. Ganz tief.«
    »Okay, ich trage sie rauf.«
    Gia legte eine Hand auf seinen Arm. »Lass sie bei uns bleiben.«
    Jack nickte im Halbdunkel. »Ist mir nur recht.«
    Er hatte eine Kollektion Filme mitgebracht, um etwas anderes tun zu können, als nur dazusitzen und die Minuten zu zählen. Klassiker. Filme, die sie sich alle ansehen konnten. Allerdings, aus verständlichen Gründen, keine Horrorstreifen.
    Sie hatten Vicky zuerst auswählen lassen. Es überraschte nicht, dass sie sich für King Kong entschied. Schließlich war es die nachkolorierte Version.
    Wie die meisten Kinder in ihrem Alter hatte sie so gut wie keinen Schwarzweiß-Film gesehen und wenig dafür übrig. Außer für King Kong. Als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, liefen bei ihr am Ende die Tränen, und noch Tage danach rannte sie durch das Haus und wiederholte Robert Armstrongs berühmten Ausspruch: »O nein, nicht die Flugzeuge … Liebe und Schönheit haben die Bestie getötet.«
    Das hatte Jack auf die Idee gebracht, eine Kopie von Turners kolorierter Fassung zu besorgen. Er betrachtete sich selbst als einen Puristen, wenn es um Filme ging, vor allem um solche, die er liebte, daher verursachte ihm die Vorstellung, einen Filmklassiker einzufärben, Magenkrämpfe. Allerdings nur leichte. Die Welt bot eine Menge weitaus wichtigerer Themen, über die man sich aufregen konnte.
    Doch als er sich den Film mit

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