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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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er hätte es sowieso nicht geschafft, auch nur ein Wort darüber aus seiner zugeschnürten Kehle herauszuwürgen.
    Amalia’s: ein schlichtes, uraltes Restaurant in Little Italy mit rot-weiß karierten Tischdecken auf langen Tischen, um in familiärer Atmosphäre sein Essen zu verspeisen. Mama Amalia, um einiges älter als das Restaurant, liebte Vicky und hatte sie wie gewohnt überschwänglich begrüßt – Küsse rechts und links und begeisterte Kommentare, was für ein bildschönes Kind sie wäre. Gia und Jack wurden fast wie lästige Anhängsel behandelt, als sie sie zu einem Tisch in der Nähe des Fensters führte. Kein Wunder, dass dies Vickys Lieblingsrestaurant war.
    Und da saß sie und genoss ihr Leibgericht in vollen Zügen.
    Während Jack ihr dabei zusah, wie sie sich durch den großen Teller kämpfte und nur innehielt, um einen Schluck Limonade zu trinken. Während sie die leeren Muschelschalen zu einer regelrechten Gliederkette ineinandersteckte, musste er an einen alten Song von den Squeeze denken.
    Er hatte sich ein Glas Valpolicella bestellt und stocherte lustlos in einer Portion frittiertem Brokkoli herum. Gia hatte sich für einen bunten Salat und eine Limonade entschieden, hatte beides bisher jedoch noch nicht angerührt.
    Ein Abend bei Amalia’s war für sie immer ein besonderes Ereignis gewesen, das sie ausgelassen zu feiern pflegten. Aber für Gia und ihn bedeutete es an diesem Abend die reinste … Begräbnismahlzeit.
    Begräbnis … dafür musste es doch ein besseres Wort geben.
    Er wollte etwas sagen, verzichtete dann aber darauf. Er warf Gia einen Blick zu und stellte fest, dass sie ihn beobachtete. Sie beugte sich vor und drückte seine Hand.
    Ihre Stimme war kaum zu verstehen, als sie mit der Andeutung eines Kopfnickens auf Vicky deutete. »Soll ich –?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich denke, das sollte ich lieber tun.«
    Er atmete tief durch.
    »Hey, Vicks? Ich muss mich mal mit dir unterhalten.«
    Sie blickte aber gar nicht von einer Muschel hoch, die sich noch kaum geöffnet hatte.
    »Hm-hm?«
    »Ich muss für eine Weile weggehen.«
    Jetzt hob sie den Kopf. »Wohin?«
    »Ganz weit weg.«
    »Ja, aber wohin?«
    »Dieser Ort wird Shangri-La genannt.«
    Das war das Beste, was ihm auf die Schnelle einfiel. Er wusste, dass sie niemals Der verlorene Horizont gesehen hatte, und selbst wenn, würde sie es sicherlich für einen realen Ort halten.
    »Ist das so etwas wie Tralla-La?«
    Das brachte Jack völlig aus dem Konzept. »Tralla –?«
    »Du weißt doch – das kommt in diesem Comic mit Uncle Scrooge vor.«
    Vergaß sie denn gar nichts? Er hatte es ihr vor über einem Jahr geschenkt.
    »Ja, so in etwa.«
    »Wo ist dieses Shalla-La?«
    Jack musste lächeln. Das klang wie ein Song von Van Morrison.
    »Shangri-La. Es liegt auf der anderen Seite der Welt. Nicht weit von China.«
    »Toll. Und warum musst du dahin?«
    »Ein paar Leute treffen.«
    Sie nahm sich die nächste Muschel vor. »Und wann musst du los?«
    Jetzt kam der harte Teil. »Morgen früh.«
    Ihr Gesicht kam hoch, die Stirn gerunzelt. »Aber das ist … morgen ist Heiligabend. Heißt das, du feierst keine Weihnachten?«
    Er nickte. »Ich fürchte, leider heißt es das.«
    Eine steile Falte erschien zwischen ihren Augen. »Kannst du nicht erst danach gehen?«
    »Ich wünschte, ich könnte es.« Er schüttelte den Kopf. »Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mir wünschte, ich könnte es.«
    »Aber … wie lange bist du weg, Jack?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Sehr lange?«
    Er nickte. »Vielleicht.«
    Gia unterdrückte ein Schluchzen und Vicky blickte sie an. Sie konnte die roten, verweinten Augen ihrer Mutter unmöglich übersehen. Ihr Blick wanderte zurück zu Jack. Sie kniff die Augen zusammen.
    »Ist da eine andere Frau?«
    Jack musste schallend lachen. Er konnte nicht anders. Sein Blick wanderte zu Gia, und sogar sie lächelte.
    »Deshalb liebe ich dich so, Vicks. Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen.«
    »Und, ist da nun eine?«
    »Nein. Es wird niemals eine andere Frau geben. Nur deine Mommy. Für immer und ewig.«
    Das Mädchen wandte sich zu Gia um. »Warum weinst du dann, Mom?«
    »Weil ich traurig bin, dass Jack weggeht. Ich will es nicht, aber … er muss.«
    Vicky fixierte Jack mit ihren großen blauen Augen. Er kam sich vor, als säße er in einer Falle. Ihre Unterlippe zitterte.
    »Du kommst doch zurück, nicht wahr, Jack? Du bist doch bald wieder hier, oder?«
    Jetzt kam der Zeitpunkt für

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