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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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all dem vor?«
    Glaubte er etwa, er könnte den Schatz mitnehmen?
    »Es ist für Gia und Vicky bestimmt. Sie werden es brauchen.«
    »Das ist schwer zu glauben, wenn man bedenkt, wo und wie sie wohnt.«
    »Das Haus gehört ihr nicht. Vickys Tanten sind die Eigentümer. Aber die sind verschwunden und kommen nicht wieder. Sie müssen nur noch offiziell für tot erklärt werden – und bis dahin dauert es noch fünfeinhalb Jahre, glaube ich –, dann wird das Anwesen auf Vicky überschrieben.«
    »Was ist mit den Tanten passiert?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    Er reichte jetzt verräterisch schwere, kleine Stoffsäckchen aus dem Schrank, die leise klirrten, als Tom sie in den Rucksack fallen ließ.
    »Und das sind …?«
    »Krügers.«
    »Krügerrands?«
    Die kannte Tom. Jede dieser Münzen bestand aus einer Unze Gold. Aber jeder Stoffbeutel musste an die zwanzig Stück davon enthalten, und Jack drückte ihm ein Säckchen nach dem anderen in die Hand. Bei einem Goldpreis von etwa vierhundert Dollar pro Unze …
    Herrgott im Himmel, Jack war ein reicher Mann.
    Tom schaute in den fast vollen Rucksack. Mit so viel Geld könnte er verschwinden und für immer untertauchen. Aber das hieße, Gia zu bestehlen. Nein, das durfte er nicht.
    Schließlich war Jacks Versteck leer, und sein Inhalt befand sich im Rucksack. Tom hob ihn prüfend hoch. Mindestens fünfzig bis sechzig Pfund. Und er hätte in diesem Augenblick gewettet, dass die alten Münzen das Zehnfache ihres reinen Goldwertes erbringen würden.
    »Mit so viel Geld … warum arbeitest du noch?«
    Jack tauchte aus dem Schrank auf.
    »Das würdest du nicht verstehen.«
    »Sag es trotzdem.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Nein. Ich muss jetzt rüber zu Gia. Und außerdem ist dieses Thema eigentlich erledigt. Spätestens morgen früh scheide ich aus dem Arbeitsleben aus – dank dir.«
    Tom wandte sich ab, weil er Jacks Blicke nicht ertragen konnte.
    »Jack, ich muss dir unbedingt etwas sagen, um – «
    »Vergiss es. Für ein Schwätzchen ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.« Er erhob sich und ergriff den Rucksack. »Ich muss zu Gia.« Wieder dieser Blick. »Viel Zeit bleibt mir nicht, und rate mal, mit wem ich sie lieber verbringen möchte.«
    Tom verfolgte, wie er in seine Lederjacke schlüpfte, ein paar Videokassetten in den Rucksack steckte und sich diesen über die Schulter hängte. Er ging damit um, als wäre er federleicht.
    »Hör doch mal, Jack … ich kann nicht glauben, was hier geschieht.«
    »Ich wünschte, ich könnte das Gleiche sagen.«
    »Wenn du wirklich … wenn diese Sache tatsächlich passiert, dann kümmere ich mich darum, dass für Gia und Vicky …«
    »Was? Gesorgt wird? Wie willst du das denn schaffen?«
    »Ich meinte, dass ich mich um sie kümmere.«
    »Das ist nicht nötig. Dafür ist schon gesorgt.« Jacks eisiger Blick drang ihm bis auf die Knochen. »Und wie kommst du überhaupt darauf, dass Gia ausgerechnet mit der Person, der zu verdanken ist, dass ich nicht mehr da bin, noch irgendeinen Kontakt haben möchte?«
    Seine Worte bekräftigten nur, was Gia ihm bereits am Nachmittag klargemacht hatte.
    Wieder hörte er ihre Worte, sah ihren verzweifelten Gesichtsausdruck und spürte die Stöße gegen seine Brust, als stünde sie in diesem Augenblick vor ihm.
    Unser Fels wird nicht mehr da sein. Und alles nur wegen Ihnen!
    Nein … er konnte sich unmöglich bei ihr blicken lassen. Seine Gegenwart wäre für sie die reinste Qual. Er wäre so etwas wie das Messer in ihrer offenen Wunde.
    »Jack, was willst du, dass ich tue?«
    »Nichts, Tom. Überhaupt nichts. Mir wird sicher nicht gefallen, wo ich demnächst bin, aber ich erwarte keine Hilfe von dir. Und wenn ein Wunder geschehen sollte und du mir Hilfe anbieten würdest, nun, du wärest wirklich der Letzte, von dem ich sie annehmen würde.«
    Tom stand hilflos da und brachte keinen Ton hervor.
    »Mach’s gut, Tom. Genieß dein Leben.«
    Und dann war er verschwunden, die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    Tom musste blinzeln, weil ihm plötzlich Tränen in die Augen traten. Mein eigener Bruder. Was habe ich getan? Wie konnte ich nur?
     
     

12
     
    -12:19
    Gia zog ihn herein und schlang die Arme um ihn. Jack setzte den Rucksack auf dem Fußboden ab und umarmte sie ebenfalls.
    »Du hast von zwei Stunden gesprochen. Dabei waren es vier!«
    Er fühlte sich schrecklich.
    »Ich weiß. Es tut mir leid. Es gab einige Komplikationen.«
    Sie sah zu ihm hoch. »Will ich das wissen?«
    »Ganz

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