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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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solle endlich kommen.
    Als Jack ihn erreichte, gab Tom ihm ein Zeichen, sich noch tiefer sinken zu lassen. Als Jack unter ihm war und fast auf dem Meeresgrund stand, deutete Tom auf den Schlauch. Der unsichtbare Wasserstrahl wirbelte den Sand auf, der von der Strömung mitgenommen wurde und eine Vertiefung im Meeresboden hinterließ.
    Obwohl Tom es ihm erklärt hatte, musste er den Vorgang mit eigenen Augen betrachten, um zu begreifen, wie wirkungsvoll die Technik war, einen unter hohem Druck stehenden Seewasserstrahl zu benutzen, um unterseeischen Sand zu bewegen.
    Indem er den Schlauch in spitzem Winkel zum Meeresboden hielt, schwenkte Tom ihn langsam hin und her, entfernte eine dünne Sandschicht und bewegte sich dann vorwärts, um das Gleiche entlang der Längsachse des Sandlochs zu wiederholen. Es war so ähnlich, als säuberte man eine Terrasse oder einen Bürgersteig mit einem Wasserstrahl, außer dass hier nur weiterer Sand zum Vorschein kam.
    Während er sich fragte, wie dick die Sandschicht sein mochte, blieb Jack hinter Tom und suchte die Sandfläche nach irgendwelchen künstlich hergestellten Gegenständen ab. Sie kamen nur langsam voran und fanden bei ihrer ersten Suche nichts Auffälliges.
    Also wieder zurück zur stromauf gelegenen Seite und einen zweiten Versuch gestartet. Diesmal, etwa auf halbem Weg, spürte Jack, wie jemand auf seine Kapuze tippte. Er blickte hoch und sah Tom, der aufgeregt auf die Sandfläche unter ihnen deutete.
    Unmittelbar vor ihnen war der Rand eines Stückes Holz zu erkennen, verrottet und halb zerfallen, aber die Anzeichen, dass das Holz mit einer Säge bearbeitet worden war, sprangen ihm geradezu ins Auge. Das war kein Überrest eines versunkenen Baumstamms. Dieses Stück Holz war mal eine Schiffsplanke gewesen.
     
     

4
     
    »Wir haben sie gefunden!«, rief Tom, sobald sie aufgetaucht waren.
    Ihre Sauerstoffflaschen hatten sich erheblich geleert, daher waren sie in eine Wassertiefe von fünf Metern aufgestiegen und hatten sich am Ankerseil festgehalten und eine kurze Dekompressionspause eingelegt, damit überschüssiger Stickstoff in ihrem Kreislauf abgebaut werden konnte. Sie waren eigentlich nicht so tief getaucht, dass sie mit einem Anfall von Taucherkrankheit hätten rechnen müssen, aber weshalb sollten sie ein Risiko eingehen?
    Nun, dachte Jack, wir haben etwas gefunden. Überraschung! Es war noch zu früh, um erkennen zu können, ob der Fund von der Sombra stammte. Aber er behielt seine Skepsis für sich. Es hätte keinen Sinn, Toms Begeisterung einen Dämpfer zu verpassen.
    Sie schlüpften aus ihren Schwimmflossen, kletterten über die Leiter an Deck und entschieden sich für eine kurze Pause bei einer Dose Bier, ehe sie sich frische Atemflaschen umschnallten.
    Tom schien völlig verwandelt. Seine Augen funkelten, seine Bewegungen waren voller Energie, und er grinste ununterbrochen.
    »Das muss die Sombra sein.« Die Maske hatte einen Ring auf seiner Stirn und seinen Wangen hinterlassen. »Jetzt wissen wir, auf welche Stelle wir unsere Suche konzentrieren müssen!«
    Jack nickte nur beiläufig. Seine Gedanken kehrten zu dem Sandloch zurück.
    »Was ist mit den Korallen da unten los?«
    »Ja, das habe ich auch bemerkt. Sie sehen abgestorben aus. Die Ursache könnte irgendeine Verunreinigung oder auch eine Krankheit sein.«
    »Aber wären dann nicht wenigstens einige Algen oder irgendwelches andere Leben dort unten anzutreffen?«
    Tom zuckte die Achseln. »Es könnte alles Mögliche sein. Das ist auf der ganzen Welt ein Problem. Im Pazifik gibt es diesen Seestern namens Dornenkrone. Wenn sie in Massen vorkommen, können sie ein Korallenriff nach dem anderen kahl fressen und vernichten.«
    »Okay, aber es gibt auch keine Fische. Ich habe keinen einzigen gesehen.«
    Ein weiteres Achselzucken, gefolgt von einem Grinsen. »Ich auch nicht, aber das sollte dich eigentlich freuen. Keine Fische bedeutet doch gleichzeitig keine Haie.«
    Tom wollte ihn offenbar nicht verstehen.
    »Vielleicht bin ich überempfindlich und paranoid, aber überleg doch mal: Solange wir uns da unten aufgehalten haben, waren du und ich die einzigen lebenden Wesen in diesem Sandloch. Findest du das nicht ein wenig seltsam?«
    Jack hoffte, dass nichts anderes als eine Krankheit oder ein Umweltgift da unten am Werk gewesen war.
    »Ach, egal«, sagte Tom, erhob sich und befestigte neue Atemflaschen an ihren Westen. Er schien vor freudiger Erwartung zu vibrieren. Oder war es Habgier? »Komm, wir gehen

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