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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Toms Augen verkündete jedoch, dass etwas Derartiges niemals geschehen würde.
    An der Kiste war außerdem noch etwas anderes höchst seltsam. Ihr Gewicht … sie war viel leichter, als er erwartet hatte. Nahezu gewichtslos.
    Tom gab ihm ein Zeichen, die Kiste abzusetzen. Sie stellten sie in den Sand und ließen die Handgriffe los. Zu Jacks Verwunderung stieg die Kiste auf. Während sie schneller werdend nach oben entschwand, griff keiner von ihnen danach. Sie knieten da und starrten ihren Fund wie zwei von Ehrfurcht ergriffene Kinder an. Ehe sie reagieren konnten, befand sich die Kiste schon außer Reichweite.
    Tom stieß sich vom Meeresboden ab und schwamm hinter ihr her. Er holte sie auf halbem Weg zur Wasseroberfläche ein und klemmte sie sich unter den Arm. Dann setzte er den Aufstieg fort.
    Bedrückt von unguten Vorahnungen sah Jack ihm nach. Alles an diesem Unternehmen war seltsam und irgendwie bedrohlich.
    Nur widerstrebend ließ er ein wenig Luft in seine Weste strömen und schickte sich an, seinem Bruder zu folgen.
     
     

3
     
    »Das verdammte Ding ist abgeschlossen«, schimpfte Tom. »Nicht dass mich das sonderlich überrascht, aber trotzdem … Mist!«
    Jack sah seinen Bruder in seinem triefnassen Taucheranzug auf dem schaukelnden Deck knien. Er hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, die Pressluftflasche abzunehmen. Er hatte die Kiste nach hinten gekippt und inspizierte die vordere Fuge des Deckels.
    Jack schlängelte sich aus seiner BC-Weste und nahm die Kapuze ab. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, um das Wasser herauszuschütteln. Der Wind hatte zugenommen und erzeugte einen stärkeren Wellengang. Wolken türmten sich im Westen auf und wallten der Sonne entgegen. Ein Wetterwechsel lag in der Luft.
    Er fand kein Schlüsselloch an der Vorderseite des Kiste, daher beugte er sich vor, um mehr erkennen zu können. Er sah eine gerundete Fläche, ähnlich dem Rand eines Zylinders, die in sieben gleich große Felder unterteilt war. In jedem Abschnitt war eine eingeprägte Zahl zu lesen.
    Jack stieß ein bellendes Lachen aus. »Das ist ein Kombinationsschloss.«
    Toms Stirnrunzeln deutete an, dass er dies nicht für besonders spaßig hielt. »Kombinations … aber wann gab es denn zum ersten Mal Kombinationsschlösser?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Jack, »aber ich weiß genau, dass sie schon lange vor der Sombra in Gebrauch waren.«
    Verschlossen … das musste nicht unbedingt schlecht sein. Aber sosehr Jack sich wünschte, dass das Ding für immer auf dem Meeresgrund im Sand vergraben bliebe, so musste er doch zugeben, dass er auf den Inhalt ziemlich neugierig war – und auf die Gründe für das ausgeprägte Interesse seines Bruders an diesem Fund.
    »Was ist da drin, Tom?«
    Tom drehte die kleinen Zahlenräder.
    »Mist. Sie zeigen die Zahlen von eins bis zehn. Das bedeutet …«
    Er hielt inne, rechnete im Kopf, aber Jack überholte ihn.
    »Zehn Millionen Möglichkeiten. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet: Was ist da drin?«
    »Wer weiß?« Er klang jetzt verärgert. »Gold? Juwelen? Die Lilitonga von Gefreda?«
    »Was immer das ist.«
    »Nun, wir werden es nie erfahren, wenn wir die Kiste nicht öffnen können.«
    »Ich dachte, du weißt es bereits.«
    Er sah zu Jack hoch. »Warum sagst du so etwas?«
    »Es ist nur so ein Gefühl. Allerdings ein sehr starkes Gefühl. Es wird Zeit, mir reinen Wein einzuschenken, Bruder. Was geht hier vor?«
    Tom ging auf seine Frage nicht ein, sondern sah ihn an, sein Gesichtsausdruck wirkte wie eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. »Verstehst du etwas von Schlössern? Hast du irgendeine Ahnung, wie wir dies überlisten können?«
    Ja, Jack kannte sich mit Schlössern aus und wusste gelegentlich auch, wie man sie ohne passenden Schlüssel öffnete, aber dieses Baby hier ließ sich gewiss nicht austricksen.
    »Ja. Hast du eine Brechstange?«
    Tom schüttelte geschockt den Kopf. »Nein! Wir könnten den Inhalt beschädigen!«
    »Wäre das so schlimm?«
    »Wovon zum Teufel redest du?«
    Jack deutete auf die Kiste. »Sie hat mehr als vierhundert Jahre im Wasser gelegen, aber sie sieht brandneu aus. Heb sie mal hoch, Tom. Und dann erzählt mir, wie viel sie deiner Meinung nach wiegt.«
    Tom hob sie probeweise an. »Zwanzig, fünfundzwanzig Pfund.«
    »Ich habe dir geholfen, sie über den Bootsrand zu hieven. Es dürften eher vierzig oder fünfzig Pfund sein.«
    Tom grinste. »Gold ist nun mal ein schwerer Stoff.«
    »Ja, das ist er. Aber

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