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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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fiel heraus.
    Er schob die Kiste beiseite.
    »Verdammt! Nichts! Noch nicht einmal ein Stück Pergament, auf dem zu lesen ist, was dieses Ding wirklich sein soll.«
    Jack konnte nicht anders, als ein wenig Selbstmitleid zu empfinden, während er zu der Kugel zurückkehrte. Kein Schatz, sondern nur ein seltsam aussehendes Ding.
    Ein Ding, das jetzt noch eher aussah wie irgendeine Frucht. Es hatte sogar einen Nabel, wie eine Orange, aber er befand sich ungefähr hundert Grad über dem unteren Pol.
    »Was meinst du?«, fragte Jack. »Von Menschenhand hergestellt oder organisch gewachsen?«
    Tom gab keine Antwort. Er saß da, starrte das Ding an, wobei sein Gesicht tiefe Enttäuschung ausdrückte. Für einen kurzen Augenblick rechnete Jack sogar damit, dass er gleich anfangen würde zu weinen.
    »Tom? Bist du okay?«
    »Ja.« Seine Stimme war kaum zu verstehen. »Ich habe dich gehört. Wer schert sich schon darum?«
    »Rate mal.«
    Tom seufzte. »Es sieht nicht so aus, als sei es künstlich hergestellt worden. Es hat keine Nähte.«
    Jack pflichtete ihm bei. Das legte die Vermutung nahe, dass es irgendwo gewachsen war. Er war sich allerdings nicht sicher, ob er den Garten besichtigen wollte, aus dem es vielleicht stammte.
    »Ja … keine Nähte.« Er griff dorthin, wo Tom sein Messer abgelegt hatte. »Aber mal sehen, ob wir dem nicht ganz schnell abhelfen können.«
    Während Jack die Klinge zückte, schlang Tom die Arme um die Kugel und drückte sie an sich – wie eine Mutter, die ein Kind beschützt.
    »Wage nicht einmal, daran zu denken.«
    »Willst du denn nicht wissen, was darin ist?«
    »Das schon, aber ich will das Ding doch nicht beschädigen. Es könnte doch eine wertvolle Reliquie sein oder das Versteck für einen geheimen Schatz.«
    »Nun, das wirst du nie erfahren, wenn du nicht einen Blick hineinwirfst.«
    »Richtig. Aber das kann man auch, ohne es aufzuschneiden. Schon mal was von Röntgenstrahlen gehört?«
    »Hast du so ein Gerät?« Jack gab sich selbst einen leichten Schlag auf die Wange. »Donnerwetter! Ich wusste zwar, dass dieses Boot ein technisches Wunderwerk ist, aber dass es über einen eigenen Röntgenapparat verfügt – «
    »Hör schon auf, Jack. Wir tanken und machen uns morgen auf den Heimweg.«
    »Aber wir haben doch immer noch genug Tageslicht. Willst du nicht nachsehen, ob da unten noch mehr zu finden ist? Ich dachte an all die Dublonen, von denen du die ganze Zeit geredet hast.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Ich finde, wir haben uns lange genug hier aufgehalten, meinst du nicht?«
    Irgendetwas stimmte nicht. Jack wollte seinem Bruder gerade widersprechen, als ihm bewusst wurde, dass er sich damit dagegen aussprechen würde, nach Hause zurückzukehren. Nach Hause … eigentlich wollte er seine Rückkehr doch nicht länger hinauszögern als unbedingt nötig.
     
     

4
     
    Tom hielt auf dem Achterdeck Wache, während aus einer Zapfsäule auf dem Kai die Tanks der Sahbon gefüllt wurden. Er selbst versorgte sich mit einer anderen Art Treibstoff: nämlich mit dem Grey Goose, den er im Ruderhaus für solche Gelegenheiten deponiert hatte.
    Anstatt die längere Strecke über den Great Sound zu wählen, hatten sie direkten Kurs auf St. George’s genommen, wo sie die Tauchausrüstung und die Dieselpumpe zurückgaben und eine zusätzliche Gebühr für den Zeitaufwand bezahlten, der nötig war, weil zwei Männer nach Somerset hinausfahren mussten, um den Pick-up-Truck zu holen. Dann hatten sie einen Bootshafen gesucht, wo sie tanken konnten.
    Jack war an Land gegangen, kaufte Lebensmittel und Eis ein und rief Gia an, um ihr Bescheid zu sagen, dass sie sich auf der Rückfahrt befänden.
    Tom trank einen tiefen Schluck aus der Kaffeetasse, die er als Glas benutzte. Es war kein Eis mehr an Bord, daher trank er das Zeug warm. Lieber war es ihm zwar, wenn es direkt aus dem Gefrierfach kam, aber warmer Wodka war besser als gar kein Wodka.
    Selbst wenn er ebenfalls kräftig tankte, bezweifelte er doch, diesen Ausflug als erfolgreiches Unternehmen verbuchen zu können.
    Egal wie er es betrachtete, unterm Strich blieb, dass er nicht an seinen Notgroschen herangekommen war und dass das FBI mehr über ihn wusste, als er sich jemals hätte träumen lassen.
    Die gute Nachricht – und es war die einzige gute Nachricht dieses Trips – war die, dass er nun tatsächlich stolzer Besitzer der Lilitonga von Gefreda war. Zumindest vermutete er, dass es sich bei diesem hässlichen Ding darum handelte.
    Er blickte

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