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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verrate mir mal: Du bist doch der Taucher hier an Bord. Du hast mir einen Vortrag über Auftrieb und Verdrängung gehalten. Sollte so etwas von dieser Größe und Gewicht schwimmen können?«
    »Naja, nein, aber – «
    »Kein Aber. Du hast es gesehen. Das Ding ist nicht nur geschwommen, sondern es ist nach oben geschossen wie ein Ballon. Kannst du mir das erklären?«
    »Ich wünschte, ich könnte es. Ich wünschte mir auch, ich könnte erklären, weshalb du so misstrauisch bist. Warum redest du ständig davon, dass ich irgendetwas vor dir verberge? Da ist das, was wir gefunden haben. Es steht zwischen uns. Ich bitte dich, mir dabei zu helfen, es zu öffnen. Was sollen also diese Ausflüchte?«
    Gute Frage. Tom war in der Tat in allen Punkten sehr offen.
    Jack betrachtete die sieben Räder des Kombinationsschlosses. Sieben … zehn Millionen Möglichkeiten – welche siebenstellige Zahl würde das Schloss öffnen? Nur gut, dass die Räder nicht mit Buchstaben versehen waren. Sechsundzwanzig hoch sieben … das konnte er nicht einmal mehr annähernd ausrechnen.
    Buchstaben … Zahlen …
    Und dann hatte er eine Idee.
    »Nur einfach so zum Spaß, versuch Folgendes. Fange links an: sieben … fünf … sechs … Moment mal.« Jack zählte an den Fingern ab. »Okay, die vierte Stelle ist eine acht, dann folgen fünf … vier … eins.«
    Während sich das letzte Rad drehte, konnte Jack von dort, wo er stand, das Klicken des Bolzens hören.
    »Allmächtiger Himmel!« Tom starrte ihn völlig entgeistert an. »Woher, zum Teufel, hast du …?«
    »Sieben Räder, sieben Buchstaben in ›Gefreda.‹ Es war nur ein Versuch.«
    Tom ergriff den Deckel auf beiden Seiten und kippte ihn nach hinten. Er bewegte sich mühelos, glatt, ohne ein einziges Quietschen der hinteren Scharniere. Im Innern der Kiste erblickte Jack eine unregelmäßig geformte blaue Kugel. Er brauchte ein paar Sekunden, um zu erkennen, dass es ein Stück Seide war – trockene Seide.
    Toms Hände bewegten sich darauf zu, verharrten aber auf halbem Weg. Jack bemerkte, dass seine Finger leicht zitterten. Dann bewegten sie sich weiter und zögerten noch ein oder zwei Herzschläge lang, ehe sie eine Falte des Seidenstoffs ergriffen und ihn hochhoben.
    Jack musste unwillkürlich blinzeln, als er sah, was darunter lag.
    Kein Gold, keine Juwelen – aber auch nicht im Entferntesten. Eine unregelmäßig geformte, etwas längliche Kugel, ein wenig größer als ein Basketball, lag da in der Kiste. Sie sah aus wie eine hässliche, angegammelte Frucht mit lederartiger olivfarbener Schale.
    »Was um alles in der Welt ist das?«
    »Ich … ich habe nicht den geringsten Schimmer.« Er strich mit zitternden Fingern über die Oberfläche. »Mein Gott, die Oberfläche fühlt sich an wie Haut.«
    Jack ging neben ihm in die Knie und fühlte. Kühl, etwas rau. Ja, wie Haut. Nicht unbedingt menschliche Haut, aber ganz gewiss irgendwas in dieser Richtung.
    »Meinst du, das ist sie?«
    Tom sah ihn an. »Ist was?«
    »Diese Lilitonga, von der du gesprochen hast. Könnte sie das sein?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe nie eine Zeichnung davon gesehen.«
    »Das sieht so völlig anders aus als jede Zunge, die ich je zu Gesicht bekommen habe. Es – « Jack zog die Hand zurück, als ihm ein beunruhigender Gedanke kam. »Du glaubst doch nicht, dass ihre Haut aus Zungen besteht, oder?«
    »Nein. Vielleicht ist es noch nicht einmal die Lilitonga.« Er streckte die Hände aus. »Hilf mir mal, sie herauszuholen.«
    Jack bekam das Ding an zwei Stellen zu fassen, und gemeinsam hievten sie es aus der Kiste. Es war höchstens um ein Viertel größer als ein Basketball, allerdings verdammt viel schwerer. Während sie damit herumhantierten, übte Jack mit den Händen einen stärkeren Druck auf das Gebilde aus – das Material gab kein bisschen nach.
    Sobald sie es aus der Kiste genommen hatten, konnte er feststellen, dass es in einer mit Seide ausgeschlagenen Mulde gelegen hatte.
    »Diese Kiste muss eigens dafür hergestellt worden sein«, sagte er.
    Sie legten ihren Fund behutsam auf das schwankende Deck. Jack fixierte die Kugel, während Tom die Kiste untersuchte, sie hochhob und schüttelte. Er zog sein Tauchermesser aus der Scheide, die er an seinem Bein festgeschnallt hatte, und begann, das Innere der Kiste damit zu bearbeiten. Er fuhr mit der Klinge am äußeren Rand der Mulde entlang und holte sie in einem Stück heraus. Dann drehte er die Kiste um und klopfte gegen ihre Seitenwände. Nichts

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