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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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fast unwiderstehlichen Drang, sie zu packen, an Deck zu schleifen und über Bord zu werfen.
    Stattdessen schloss er die Tür und schaute Tom fragend an.
    »Was hat es wirklich mit diesem Ding auf sich?«
    »Keine Ahnung. Ich hatte mir etwas erhofft, das man schnell zu Geld machen kann – Dublonen und so weiter. Aber wer weiß? Vielleicht ist die Lilitonga viel mehr wert.«
    »Woher weißt du, dass es das ist, was du gefunden hast? In der Kiste war doch nichts, was Auskunft über sie hätte geben können.«
    »Keine Sorge, es ist die Lilitonga. Ich bin mir ganz sicher.« Er grinste. »Außerdem hat sich die Kiste mit ›Gefreda‹ öffnen lassen, oder etwa nicht?«
    Das stimmte. »Okay, nehmen wir also an, dass du Recht hast. Du weißt es also, aber wie willst du es beweisen? Wie willst du etwas verkaufen, das du noch nicht einmal eindeutig identifizieren kannst?«
    Tom hob einen Finger. »Ich finde vielleicht in Philadelphia eine Möglichkeit. Wir haben dort die Universität, das Franklin Institute sowie alle möglichen Museen wie das Mutter und das Glencairn. Einen ganzen Haufen verschiedener Institutionen. Irgendjemand in der Stadt muss schon einmal davon gehört haben oder müsste zumindest wissen, wo man sich darüber informieren kann.«
    »Schon möglich, aber es könnte durchaus ein Jahr dauern, bis man jemanden findet. Und du würdest das Geld niemals ausgeben können, wenn du in einer Gefängniszelle sitzt.«
    »Ja, ich muss sehr behutsam vorgehen und darf mich nicht erwischen lassen. Zumal ich Philly nicht verlassen darf. Ich konnte eine Sondererlaubnis wegen Vaters Beerdigung ergattern, aber – «
    »Das war also der Grund, weshalb du nicht sofort rüberkamst.«
    »Genau.«
    Die Erkenntnis traf Jack wie ein Schlag. »Und was ist jetzt? Was glauben sie, wo du dich im Augenblick aufhältst?«
    Tom trank von seinem Wodka. »In Philadelphia.«
    »Mein Gott, Tom! Du bist abgehauen?«
    »Mit einem Wort, ja.«
    »Also bist du auf der Flucht.«
    »Nicht offiziell. Nicht bevor sie rauskriegen, dass ich weg bin.«
    »Mein Gott, Tom!«
    »Könntest du vielleicht mal damit aufhören, dich ständig zu wiederholen?«
    »Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Ich hatte schon gedacht, dass dieser Trip eine einzige riesige Zeitverschwendung ist, aber jetzt wird es ja noch schlimmer. Ich bin mit einem Typen zusammen, hinter dem schon bald das FBI her ist, wenn sie nicht längst nach dir suchen. Wenn sie dich schnappen, dann schnappen sie auch mich …«
    »Es geht immer nur um dich, hmm?«
    »Verdammt richtig! Nach dem zu urteilen, was ich von dir erfahren habe, hast du ja nichts mehr zu verlieren. Ich aber alles.«
    Die sich daraus möglicherweise ergebenden Folgen erzeugten in Jacks Magen einen harten, brennenden Knoten.
    »Beruhige dich. Uns wird nichts passieren.«
    Während Tom erneut in trübes Schweigen versank, stürmte Jack wieder an Deck, um den dunklen Ozean abzusuchen. Alles klar.
    Als er nach unten zurückkehrte, ertappte er Tom dabei, wie er seine Tasse wieder auffüllte. »Meinst du, du kannst in diesem Zustand Wache halten?«
    »Klar, mach dir keine Sorgen. Ich bringe mich nur in die richtige Verfassung. Ich möchte nicht schon wieder irgendwelche seltsamen Erscheinungen haben.«
    »Wie welche, zum Beispiel? Du hast erzählt, du hättest am Kai eine Halluzination gehabt. Was hast du eigentlich gesehen?«
    »Nichts.«
    »Ist ja eine ganze Menge, was du da aus diesem Trip herausholst.«
    »Ich habe die Lilitonga.«
    »Wie toll.«
    Tom lehnte sich zurück. »Vielleicht bin ich verrückt, aber ich muss dir einiges erzählen. Die Karte bekam ich vor etwa zehn Jahren zum ersten Mal zu Gesicht. Ich kann meine Reaktion darauf nicht beschreiben. Ich wusste, dass die Lilitonga von großer Bedeutung ist und ich sie in meinen Besitz bringen muss.«
    »Lass mich mal raten. Du hast die Karte gestohlen.«
    »›Gestohlen‹ klingt ein wenig hart. Der alte Wenzel starb, und sein Nachlass sollte unter seinen drei Kindern aufgeteilt werden, von denen keins Interesse an seiner Landkartensammlung bekundete, abgesehen von ihrem Verkaufswert. Daher habe ich sie, äh, gerettet, ehe sie im Schrank irgendeines Sammlers verschwand.«
    Jack nickte. »Ich verstehe. Du hast sie nicht gestohlen, sondern nur aus dem Verkehr gezogen.«
    »Ich ziehe es vor, sie als Bezahlung für eine erfolgreiche anwaltliche Tätigkeit zu betrachten.«
    »So kann man es auch sehen.«
    Tom straffte sich und richtete anklagend einen Finger auf

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