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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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katalogisieren, geplante Dinge lassen sich erschließen, aber die Zukunft?« Sie schüttelte den Kopf. »Die lässt sich nicht mit annähernder Genauigkeit vorhersagen.«
    »Aber Sie hätten mich warnen können, dass sie Zielscheiben waren. Ich hätte sie beschützen können.«
    »Das war nicht möglich. Früher oder später, trotz all deiner Bemühungen, egal wohin du sie gebracht hättest, egal was für Sicherheitsmaßnahmen du ersonnen hättest, um sie abzuschirmen, wären sie schließlich doch getroffen worden.«
    »Sollten Gia und Vicky sterben?«
    »Ja.«
    »Warum sind sie dann immer noch …?«
    »Warum sie noch am Leben sind?«
    »Wenn man das Leben nennen kann.«
    »Menschliches Versagen, menschliche Fehler … das sind Dinge, die auch der Verbündete nicht vorhersehen kann.«
    »Können Sie mir helfen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich würde es tun, wenn ich das könnte.«
    »Anya half meinem Vater.«
    »Das war möglich, weil da menschliches Versagen vorlag. Der Verkehrsunfall hat ihn nicht getötet, wie das vorgesehen war …«
    »Gia und Vicky sind auch nicht wie geplant gestorben.«
    »Aber sie sind sehr schwer verletzt. Viel schwerer, als es dein Vater war.«
    »Aber ihre Glasgow-Werte …«
    »Spielen keine Rolle. Deinem Vater konnte geholfen werden, weil der Verbündete sich nach dem Unfall von der Angelegenheit abgewandt hat, deswegen war ein Einschreiten möglich. Das ist bei dieser Sache nicht der Fall.«
    Jack lief hin und her, die Hände gegen den Schädel gepresst. Wohin er sich auch drehte, er rannte immer gegen eine Wand.
    »Sie müssen es versuchen.«
    Ein erneutes Kopfschütteln. »Der Verbündete ist noch involviert. Er will das ein für alle Mal zu einem Ende bringen. Ihr Zustand wird sich verschlechtern. Wenn der Verbündete sich zurückzieht, kann ich helfen. Aber bis das passiert … Er ist zu mächtig für mich.«
    »Es gibt also keine Hoffnung?«
    »Ich sehe keine.«
    »Und alles nur meinetwegen.«
    »Du darfst dir nicht die Schuld geben. Du hast eine freie Wahl, was deine alltäglichen Entscheidungen angeht, aber keine Kontrolle über die allgemeine Richtung, die dein Leben nimmt. Die Ereignisse wurden so manipuliert, damit du hier an diesem Punkt als geeigneter Speer ohne Äste dastehst.«
    »Ich kann nicht glauben, dass diese kosmische Macht ihre Aufmerksamkeit auf mich konzentriert hat!«
    »›Aufmerksamkeit‹ ist ein relativer Begriff. Ich sagte doch, nur ein winziger Teil seines Bewusstseins ist überhaupt dieser Sphäre gewidmet, und nur ein Teil dieses winzigen Teils beobachtet dich – und auch das nicht die ganze Zeit.«
    »Na gut. Wie stehen ihre Chancen, dass sie überleben?«
    Ihr Gesicht blieb regungslos. »Auch wenn ich nicht in die Zukunft sehen kann – für sie sehe ich keine Zukunft.«
    »Weil sie hirntot sein werden?«
    »Nein. Weil die Yeniceri nicht ruhen werden, bis sie ihre Aufgabe erfüllt haben.«
    »Oh Scheiße.«
    Sie nickte. »Ich glaube, du gehst besser ins Krankenhaus zurück.«
    »Warum?« Er musste die Frage stellen. Nichts würde ihn davon abhalten können, ins Krankenhaus zurückzugehen – besonders jetzt –, aber er musste es wissen. »Wenn es hoffnungslos ist, wie Sie sagen, wenn sie so gut wie tot sind, welchen Sinn macht das dann?«
    »Wie ich bereits sagte: Nichts ist in Stein gemeißelt. Der menschliche Faktor – willentlich oder unwillentlich, ob durch Schwäche oder Tapferkeit, Schreckensstarre oder Hartnäckigkeit, Feigheit oder Mut – hat die Kapazität, den Ausgang von Ereignissen auf völlig unvorhersehbare Weise zu beeinflussen.«
    31.
    Nach einem kurzen Abstecher nach Hause, wo er das Nötigste einpackte, kehrte Jack ins Krankenhaus zurück. Ihm wurde ein kurzer Besuch auf der Intensivstation erlaubt. Er wusste, die Erfahrung vom letzten Mal würde den Schock nicht mindern, sie so zu sehen. Er würde sich nie daran gewöhnen. Doch obwohl es ihn zerriss, Gia und Vicky in diesem Zustand zu sehen, schuldete er es ihnen, an ihrer Seite zu sein, wann immer es ihm gestattet wurde.
    Auf dem Weg zu ihren Krankenbetten machte er jedoch am Schreibtisch der Stationsschwester halt, an dem eine junge Frau in den Zwanzigern, deren Namensschild sie als SCHWESTER M. PEDROSA auswies, Einträge in Krankenakten vornahm.
    »Entschuldigen Sie, aber mir wurde heute Nachmittag mitgeteilt, dass Gia DiLauro nach dem Unfall ihr Baby verloren hat. Wissen Sie vielleicht, ob das ein Junge oder ein Mädchen war?«
    Sie sah ihn mit traurigen braunen Augen

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