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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verschwindet er und kurz darauf werden der O und alle anderen abgeschlachtet.« Er sah Cal an. »Denkst du auch, was ich denke?«
    »Ich habe keine Ahnung, was du denkst.«
    Miller beugte sich vor. »Vielleicht war dieser ›Erbe‹ alles andere als das. Bei dem, was wir wissen, könnte er sogar der Widersacher in Verkleidung gewesen sein und wir haben ihn hereingebeten. Scheiße, wir haben ihn hier reingeschleppt wie ein beschissenes trojanisches Pferd.«
    »Der O hätte Bescheid gewusst.«
    »Ja? Er wusste auch nicht, dass er in Stücke gerissen werden würde. Vielleicht hat er sich täuschen lassen.«
    Cal wollte das nicht glauben, aber er musste zugeben, dass die zeitliche Abfolge verdächtig war.
    Miller hämmerte mit der Faust auf die Konsole. »Ich habe dem Scheißkerl nie vertraut. Ich habe von Anfang an gerochen, dass da was faul ist.«
    Cal nahm Zeklos die Patrone ab und deutete auf die Computer.
    »Seht zu, dass ihr fertig werdet, damit wir hier weg können.«
    Er steckte sie ein und wandte sich an Miller.
    »Um die Patrone kümmern wir uns später. Im Augenblick müssen wir eine Entscheidung treffen, was wir jetzt wegen der Frau und des Mädchens unternehmen. Was meinst du, was sollen wir tun?«
    Er zögerte, dann zuckte er mit den Achseln. »Den Job beenden.«
    »Wie willst du …?«
    »Äh äh.« Miller schüttelte den Kopf. »Nicht ich. Ich lasse unseren neuen Oculus nicht aus den Augen.«
    Cal hatte das gleiche Gefühl. Wer wusste schon, wie viele auf der ganzen Welt jetzt noch übrig waren?
    »Wer dann? Das ist eine Kamikaze-Mission.«
    Miller hatte wieder diesen versonnenen Blick. »Kamikaze …«
    »Was denkst du gerade?«
    »Ich weiß, wer der ideale Kandidat ist.« Er richtete sich auf und rief über Cals Schulter hinweg. »Hey, Zeklos – willst du deine Fehler wiedergutmachen?«
    30.
    Sobald Rasalom verschwunden war, spürte Jack, wie die Bank seinen Körper freigab. Er sprang zum Geländer und starrte hinunter, sah aber nur schwarzes, brodelndes Wasser. Von Rasalom keine Spur.
    Er war verschwunden.
    Und jetzt?
    Er trat zurück und ließ sich wieder auf die Bank fallen. Als er nach rechts sah, standen die Lady und ihr Hund noch da.
    »Wie viele von euch gibt es?«
    Sie trat näher heran.
    »So viele wie nötig.«
    Seit dem letzten Jahr waren immer wieder Frauen mit Hunden in sein Leben getreten und wieder verschwunden. Sie wussten alle mehr über das, was in seinem Leben vorging, als er das tat. Sie schienen ihm eine dritte Macht in diesem Stellvertreterkrieg zu sein. Eine von ihnen hatte ihm gesagt, wenn es nach ihnen ginge, dann würden sowohl die Andersheit wie auch der Verbündete vertrieben werden, um ihre Spielchen anderswo zu spielen.
    »Was meinten Sie damit, dass Sie ihm nicht gestatteten, sich zu nähren?«
    »Ich habe ihm den Zugang zu deinen Schmerzen verwehrt.«
    »Das können Sie tun?«
    »Nur bei einzelnen Menschen. Wenn ich ihn von allem Schmerz der Welt fernhalten könnte, dann würde er zusammenschrumpfen und vergehen.«
    Jack saß schweigend da und überlegte, wie krank das doch alles war, was da zu seiner Realität geworden war.
    Schließlich sah er zu ihr auf. »Ist es wahr, was er gesagt hat – dass all das der Verbündete eingefädelt hat?«
    Sie nickte. »Ich fürchte ja.«
    Er fühlte sich schwach, als würde das Leben aus ihm herausrinnen.
    »Aber ich sollte doch auf der Seite des Verbündeten sein. Ist das eine Art und Weise, seine Leute zu behandeln? Geht man so mit seiner Truppe um?«
    »Du hast doch erfahren, was das für ein Krieg ist: Es geht nicht um den Kampf zwischen Gut und Böse, sondern eher um den Kampf zwischen Gleichgültig und Lebensfeindlich. Wir können das Ausmaß dieser Kräfte nicht begreifen und ihre Motivationen nicht verstehen, also ist es sinnlos, das zu versuchen.«
    »Aber ich dachte, dieser Verbündete würde zumindest …«
    »Sich an die Regeln halten? Einem Kodex folgen? Keine der Kräfte hat Regeln oder eine Moral. Diese Konzepte sind ihnen fremd. Wenn man so umfassend und so mächtig ist, hat man sich über etwas so abstraktes wie Recht und Unrecht hinausentwickelt. Was dir das verschafft, was du willst, ist Recht, was dich davon fernhält, Unrecht. Wir können Regeln für uns selbst aufstellen, aber nicht für sie.«
    »Dann sind wir Spielfiguren.«
    »Nur einige von uns. Du bist eine.«
    »Toll. Das ist einfach nur toll.«
    »Der Verbündete betrachtet uns schlicht und ergreifend als einen Besitz. Ich gebe dir ein Beispiel. Weißt

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