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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Rund um das Krankenhaus gab es keinen abgeschiedenen Ort, der Ungestörtheit garantierte – nicht bei all den Natriumdampflampen, die die Nacht taghell erleuchteten –, also dirigierte er Zeklos in den John Jay Park.
    Er dirigierte ihn die 78th Street entlang, über den FDR Drive, dann die Treppenstufen hinunter zu der Uferpromenade, wo Rasalom ihm vor ein paar Stunden begegnet war. Die Treppe endete in einer Nische unter der Rampe. Es roch nach Urin. Maschendrahtzaun schloss sie von zwei Seiten ein.
    Der Verkehr Richtung Stadtzentrum raste nur wenige Meter entfernt vorbei, aber Jack positionierte sie so, dass sie außer Sicht waren. Er hielt Zeklos die Kahr weiter in den Rücken gedrückt und zwang ihn, sich gegen die Rückseite der Nische zu lehnen.
    Zeklos sagte: »Wenn du mich töten wollen, dann bitte schnell tun.«
    »Was bringt dich auf den Gedanken, ich will dich töten? Ich habe mit dir keine Rechnung zu begleichen, es sei denn, du hättest den Lieferwagen gefahren.«
    »Lieferwagen?«
    »Der, der die Frau und das Kind überfahren hat. Warst du das?«
    »Nein.«
    »Wer ist dann gefahren?«
    Als Zeklos den Kopf schüttelte, rammte ihm Jack die Pistole heftiger gegen das Rückgrat.
    »Wer war es? Es war Miller, richtig?«
    Ein langes Zögern, dann nickte Zeklos.
    Jack schloss die Augen. Was konnte jemanden so weit bringen, dass man zu so etwas fähig war?
    Er spürte, wie die Dunkelheit aus ihrem Kellergemach aufstieg und die Kontrolle über ihn übernehmen wollte. Später vielleicht. Aber nicht jetzt.
    »Weißt du, wer die Frau war?«
    »Ich weiß nur, dass der O sagen, der Verbündete will Tod der Frau.«
    »Ich wollte sie heiraten. Und das kleine Mädchen bei ihr …« Jack spürte, wie sich seine Kehle zuschnürte. »Sie sollte meine Tochter sein. Und das Baby, mit dem sie schwanger war, war von mir.«
    Jack spürte, wie sich Zeklos versteifte, dann zusammensackte. Er wollte sich umdrehen, aber Jack hielt ihn fest, dann trat er einen Schritt zurück und ließ es zu. In dem trüben Licht sah er, wie sich der Gesichtsausdruck des kleinen Mannes von Unglauben zu Akzeptanz und dann zu Trauer wandelte.
    »Das sein wahr?«
    »Ich wünschte bei Gott, es wäre nicht so.«
    Zeklos hockte sich hin.
    »Das mir sehr leid tun. Das sein furchtbar.« Er sah zu Jack hoch. »Ich das nicht verstehen.«
    »Ich schon. Und ich habe noch ein paar offene Rechnungen zu begleichen.«
    »Du mich dann nicht wollen töten?«
    »Nur wenn du mir in die Quere kommst. Mein Problem habe ich nur mit dem O und dem Mann, der hinter dem Lenkrad saß.«
    »Das der Grund, warum du ihn töten?«
    »Wen?«
    »Den O.«
    Jack hatte das Gefühl, als hätte er einen Schlag in die Magengrube bekommen. Der Oculus … er war tot?
    »Mein Gott! Wann ist das passiert?«
    »Heute Nachmittag … kurz nachdem du aus meine Wohnung rennen … und Kugel dalassen.«
    Die Starfire. Er hatte sie vollkommen vergessen. Verdammt. Aber im Augenblick dachte er immer nur an eine Sache.
    »Warum glaubst du, dass ich das gewesen bin?«
    »Miller das glauben.«
    Ja. Miller. Das passte.
    »Ich war auf dem Weg zur Kreuzung 2nd Avenue/58th Street. Rate mal, warum?«
    Zeklos ließ den Kopf hängen. »Es mir tun sehr leid.«
    »Was werdet ihr Jungs machen, wo ihr jetzt keinen Oculus mehr habt?«
    Er sah hoch. »Aber wir doch haben Oculus. Wir haben die Tochter, Diana.«
    »Sie wird zum Oculus – einfach so? Was ist mit den Augen? Ihre sind blau und die von ihrem Vater …«
    »Ihre jetzt sein schwarz.«
    Jack versuchte sich vorzustellen, wie sie damit aussehen würde. Das Bild, das vor ihm aufstieg, machte ihm Angst.
    »Was du jetzt haben vor?«
    »Wegen deiner Kumpel?«
    Zeklos nickte.
    »Nun, ich wollte in diesem kleinen Warteraum da im Krankenhaus warten, bis klar ist, ob meine Frauen weiterleben oder sterben werden. Aber das kann ich jetzt nicht tun, oder? Deine beschissenen Yeniceri-Freunde haben das unmöglich gemacht, weil sie es weiter versuchen werden. Habe ich recht?«
    Zeklos sah wieder zu Boden. »Ich nicht wissen.«
    »Du weißt es sehr wohl. Miller wird es nicht dabei bewenden lassen.«
    Zeklos antwortete nicht.
    »Deine Leute lassen mir keine Wahl. Ich muss sicherstellen, dass niemand versuchen wird, deinen Job zu Ende zu bringen.«
    »Du wollen Miller töten?«
    »Ihn und jeden anderen, der sich zwischen ihn und mich stellt.«
    Zeklos richtete sich auf. Jack hob die Pistole und trat einen Schritt zurück. Man durfte niemanden zu nahe an sich

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