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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ein Herz, aber das war von allen Blutgefäßen abgerissen worden.
    Wer zum Teufel hatte das getan? Und wie?
    Er konnte es sich vorstellen.
    Er zog das Laken bis auf Kniehöhe hinunter. Eigentlich hatte er in der Kleidung nach etwas suchen wollen, was ihm einen Anhaltspunkt gab, wohin die überlebenden Yeniceri geflohen waren, aber als er die nach außen gekehrten Taschen sah, war ihm klar, dass das verlorene Liebesmüh war.
    Er arbeitete sich die Reihe entlang und fand jeden Leichnam gleich verstümmelt. Als er beim Letzten angekommen war, hatte er sich an das Blutbad gewöhnt, aber der Achte war noch einmal eine andere Sache: Es war der Oculus – und ihm fehlten ein paar Zentimeter zwischen Kopf und Halsansatz. Er war brutal geköpft worden, aber nicht mit einer Klinge … Man hatte ihm den Kopf abgerissen.
    Jack schlängelte sich durch das Massaker hindurch, um die zerschlagenen Computer herum, auf der Suche nach etwas, irgendetwas, das ihm einen Hinweis darauf geben konnte, wohin sie verschwunden waren. Er hob eine verbeulte Festplatte auf, die in der Mitte eingedrückt war. Von Computern verstand er nicht viel, aber es sah nicht so aus, als würden sich hieraus noch Informationen gewinnen lassen.
    Trotzdem sammelte er alle Festplatten ein, die er finden konnte. Er würde sie Russ Tuit geben. Sollte der zusehen, was da noch rauszubekommen war. Russ war eine Art Computergenie, aber Jack hatte die Befürchtung, dass selbst er hier nichts mehr ausrichten konnte.
    Er drehte sich langsam im Kreis herum und überlegte, wohin sie verdammt noch mal verschwunden sein konnten. Er durchkämmte sein Gedächtnis nach irgendeiner beiläufigen Bemerkung, die ihm einen Hinweis geben konnte, aber ihm fiel außer Idaho nichts ein, und das schien ihm wenig wahrscheinlich. Sie würden ihren Oculus in der weiteren Umgebung behalten wollen.
    Ihr Oculus … Diana. Er hatte eine Idee … eine abseitige Hoffnung … aber wenn daraus etwas werden sollte, musste er sie zunächst einmal finden.
    Wie? Eine Geheimorganisation, die an verdeckte Operationen gewöhnt war, war auf der Flucht. Sie würden keine Spuren hinterlassen. Vielleicht könnte das FBI sie aufspüren, vielleicht aber auch nicht. Jack wusste, er konnte es nicht.
    Was sollte er tun? Gia und Vicky waren so lange sicher, bis den Yeniceri klar wurde, dass Zeklos versagt hatte. Dann würden sie es erneut versuchen. Jack wusste, beim nächsten Mal hatte er vielleicht nicht so viel Glück.
    Er sah nur eine Möglichkeit: Er musste sie von Gia und Vicky ablenken, indem er ihnen ein Ziel präsentierte, das ihnen ungleich wichtiger war.
    Ihn.
    Und Jack wusste genau, wie er das anstellen musste.
    7.
    Portman stand auf und fragte, ob noch jemand einen Kaffee wolle.
    Cal, der gleichzeitig müde und von all dem Koffein aufgekratzt war, das er sich bereits in den Rachen gekippt hatte, schüttelte den Kopf. Er sah Portman hinterher, als der sich über das schwankende Deck entfernte.
    Sie waren rechtzeitig zur ersten Fähre in Hyannis angekommen und hatten sich in einer Ecke der Hauptkabine eingerichtet. Niemand protestierte. Es waren nicht genügend Passagiere an Bord, dass es jemanden gekümmert hätte.
    Und es waren auch nicht genügend Yeniceri, dass es groß aufgefallen wäre.
    Ihre Reihen hatten sich gelichtet bis auf ein exaktes Dutzend. Sie hatten nur vier Fahrzeuge – den Suburban, den Hummer und zwei SUVs – benötigt, um sie alle und den neuen Oculus zu transportieren. Die Wagen standen unten auf dem riesigen Parkdeck der Fähre.
    Nervosität fraß sich durch seine Eingeweide. Sie hatten die Heimstätte zu hastig verlassen, um eine wirklich gründliche Säuberung durchzuführen. Er war sich sicher, sie hatten Spuren zurückgelassen. Er konnte nur hoffen, was es auch war, es würde keinen Hinweis auf das sichere Haus geben.
    Diana saß neben ihm. Ihre schwarzen Augen waren durch eine dunkle Brille verdeckt und sie hatte sich bei ihm eingehakt, während sie durch das Fenster auf die rollenden, windgepeitschten Wellen hinausstarrte. Äußerlich schien sie ruhig, doch das war wahrscheinlich der Schock. Ohne ihren Vater musste sie sich verloren vorkommen und sie war sicherlich verängstigt wegen der Verantwortung, die sein Tod ihr aufgebürdet hatte.
    Sie wandte ihm ihr blasses Gesicht zu. »Ich fühle mich nicht gut.«
    »Du bist ein wenig seekrank. Mach dir keine Sorgen. Wir sind bald im Hafen.«
    Von da aus würden sie zu einem schmalen Streifen Land am östlichen Rand der Insel

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