Handyman Jack 10 - Der Erbe
O angebracht.
Mit den Materialien, die er von Abe bekommen hatte, hatte er noch ein paar andere Veränderungen vorgenommen, wo er schon einmal da war.
Und jetzt wartete er.
Um 7:52 Uhr hielt ein schwarzer Suburban vor dem Lagerhaus. Als Jack Millers massige Gestalt erkannte, die ausstieg, ballte er die Fäuste.
Ja!
Er hatte sich wirklich Mühe mit der Botschaft an Zeklos’ Leiche gegeben und sie so formuliert, dass Miller einfach darauf anspringen musste. Der große Kerl hatte jemanden ausgeschickt, der nicht über seine Fähigkeiten verfügte, um hinter sich aufzuräumen, und jetzt war dieser Mann tot. Die Nachricht und das fehlende Herz hatten Miller gar keine Wahl gelassen, als selbst zu kommen, um die Sache persönlich zu beenden.
Dann stiegen drei weitere Männer aus. Das Licht der Straßenlaternen spiegelte sich auf ihren Sonnenbrillen.
Insgesamt vier Yeniceri. Diesmal wollten sie wohl kein Risiko eingehen. Kein Problem. Er war auch auf viel mehr vorbereitet.
Jack spürte, wie sich sein Pulsschlag beschleunigte.
Showtime.
Er griff sich den kleinen, batteriebetriebenen Radiotransmitter, kurbelte das Fenster herunter und stellte ihn auf das Dach. Er schloss das Fenster wieder und stellte das angeschlossene Mikrofon bereit, um sich zu Wort zu melden.
5.
Miller bildete die Nachhut, als sich die Gruppe der Tür der Heimstätte näherte. Beziehungsweise der ehemaligen Heimstätte.
Er war nicht scharf darauf, erneut die Überreste seiner gefallenen Kameraden zu sehen, vor allem, wenn die Herzen fehlten, aber auch ohne die Botschaft des Erben hätten sie hier haltgemacht – das Team brauchte eine Ruhepause, bevor sie sich aufmachten, die benötigten Autos zu stehlen.
Sie waren auf der 95 gut vorangekommen und während der langen Autofahrt hatten sie verschiedene Möglichkeiten durchgespielt, wie sie die Sache angehen sollten.
Die Zeitpunkt stand von vornherein fest: In der Mitte der Nachtschicht – irgendwann zwischen 02:00 und 03:00 Uhr –, wenn die Patienten schliefen und kaum Pfleger da waren.
Das große Problem war nur, wie. Miller hatte sich für einen direkten Angriff entschieden und weil niemand etwas Besseres vorgeschlagen hatte, war das auch die Art, wie sie vorgehen würden. Er würde sich als Familienmitglied ausgeben und so in Erfahrung bringen, wo die Intensivstation war. Wenn man ihn dann zu den Patienten ließ, würde er ihnen beiden mit seiner schallgedämpften Heckler & Koch eine mit Zyankali vergiftete Kugel verpassen. Und dann würde er rennen wie ein Hase.
Bei der Flucht aus dem Krankenhaus war er auf sich gestellt, aber danach – wie sollte es dann weitergehen?
Sie kamen immer wieder auf das alterprobte Fluchtszenario zurück – das Gleiche, das sie auch bei dem ersten Attentat auf die Frau und das Kind benutzt hatten. Gold würde mit laufendem Motor vor dem Krankenhaus warten, Miller würde in den Wagen springen, Hursey und Jolliff würden hinter ihnen die Verfolger behindern. Ein paar Minuten später würden sie sich alle wieder bei ihrem Suburban treffen und dann ging es zurück nach Hyannis.
Miller holte tief Luft und blies die Backen auf, als er wieder ausatmete. Die Flucht aus dem Krankenhaus war eine haarige Sache. Er konnte mit maximal einer Minute Schockstarre und Verwirrung rechnen, bevor das Personal überhaupt begriff, was geschehen war. Ihre erste Sorge würde dann den Patienten gelten und sie würden Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, bevor sie etwas anderes unternahmen. Aber irgendwer würde doch Alarm schlagen und dann war der Sicherheitsdienst hinter ihm her.
Niemand hatte ihm versprochen, dass es in der MV leicht sein würde. Das Risiko war immer Teil des Jobs.
»Hey.« Gold stand mit seinen Schlüsseln am Eingang. »Hatten wir nicht abgeschlossen, als wir gefahren sind?«
Millers Pistole schien ein Eigenleben zu entwickeln und ihm direkt in die Hand zu springen. Die Alarmglocken schrillten an all seinen Nervenenden, als er sich nach vorne drängte.
»Das haben wir verflucht noch mal ganz sicher getan.«
Der Scheißkerl war hier gewesen und hatte die Herzen gestohlen. Miller war nach Schreien zumute.
Gold ergriff den Türknauf und rüttelte daran, ohne die Tür zu öffnen. Selbst in dem trüben Licht konnte Miller sehen, dass die Schlösser nicht eingerastet waren. Derjenige, der Zeklos umgebracht hatte, hatte zweifellos auch seine Schlüssel gestohlen.
Stellte sich jetzt die Frage: Wartete er im Innern?
Jolliff dachte auf der gleichen
Weitere Kostenlose Bücher