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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Empfang zu verbessern. Er griff sich den Tisch, hob ihn hoch und schleuderte ihn durch den Raum. Als der Tisch auf den Boden prallte, erzitterte das Gebäude unter einem gedämpften Rumms. Miller starrte ein paar Sekunden lang den Tisch an, bis ihm klar wurde, dass das Rumms von unten gekommen war.
    Das Geräusch, wie Gold gerade ausgeknipst wurde?
    »Verflucht!«
    Er deutete auf das Treppenhaus, bedeutete Hursey, ihm zu folgen, dann rannte er zur Treppe. Er würde jetzt nicht überstürzt handeln. Man konnte nicht wissen, was noch alles vermint war. Er hörte vage Hurseys Schritte über das Summen in seinen Ohren hinweg und erkannte, dass sein Gehör wieder zurückkam.
    »Verdammt!«
    Sobald Jack zu seinem Wagen zurückgekommen war, hatte er als Erstes die Kamera im zweiten Stock überprüft. Bis auf einen nicht zu identifizierenden Körper mitten im Raum schien er leer. Anhand der Größe konnte er erkennen, dass es sich bei der Leiche nicht um Miller handelte, mehr aber nicht.
    Aber im ersten Stock – Probleme. Die Explosion im Stockwerk darüber musste die Kamera verschoben haben. Sie funktionierte noch, aber jetzt zeigte das Fischaugenobjektiv nicht mehr den ganzen Raum und die Tür zum Treppenhaus, sondern nur noch den Schreibtisch des Os.
    Die Kamera im Erdgeschoss arbeitete einwandfrei und er sah jetzt Miller und Hursey mit schussbereiten Pistolen, die vorsichtig aus dem Treppenhaus hereinkamen. Sie näherten sich den Überresten der Sicherheitskonsole und den qualmenden Resten von dem, der sie aktiviert hatte, wer immer das auch gewesen war. Jack rechnete sich aus, dass es sich bei ihm um den Neuling handelte, den er nicht erkannt hatte.
    Er sah zu, wie Miller und Hursey sich dem Leichnam näherten.
    Na, Miller? Angst? Das hoffe ich doch. Aber denk ja nicht, du hast schon alles gesehen. Ich habe noch ein paar Überraschungen übrig.
    Er zog zwei Handys heraus – auf einem stand RECHTS, auf dem anderen LINKS – und rief auf jedem eine Nummer aus dem Kurzwahlspeicher auf. Mit den Fingern an den Wähltasten saß er da und wartete.
    Hursey musste ganz dringend pinkeln. Er war kurz davor, sich in die Hose zu machen, aber er biss die Zähne zusammen und hielt es zurück.
    Lass mich nicht so enden wie Gold und Jolliff … bitte, bitte nicht.
    Jolliff … tot. Er konnte es nicht glauben. Seit der Grundausbildung waren sie die besten Freunde gewesen. Aber die Trauer um ihn musste warten. Im Augenblick war es sein dringendstes Problem, den eigenen Arsch hier in einem Stück hinauszuschaffen.
    Er folgte Miller zu Golds Leiche. Von ihm war nicht viel übrig, nur eine unkenntliche, menschenförmige Masse aus blutigem, qualmendem verbrannten Fleisch.
    Miller sagte etwas über noch eine gerichtete Sprengung, aber Hursey hörte ihm gar nicht zu. Er hatte Jolliff nicht aus dieser Nähe gesehen. Jetzt, beim Anblick von Gold, wurde der Druck auf seine Blase nicht nur drängender, ihm wurde auch speiübel.
    Das war ein Traum … ein Albtraum … und er würde in Kürze daraus aufwachen.
    »Wir verschwinden von hier.«
    Das war wieder Millers Stimme – wie aus weiter Ferne, aber die Worte waren verständlich.
    Hursey konnte nur nicken. Er blickte Miller an und sah, dass er blass und verschwitzt war, trotz der Kälte. Miller … verängstigt … verwirrt. Er hätte nie gedacht, dass er das einmal erleben würde.
    Der riesige Kerl deutete zur Haustür und sagte: »Geh da rüber und fass nichts – und damit meine ich nichts – auf dem Weg dahin an.«
    Das musste man Hursey nicht zweimal sagen. Er befand sich näher zum Ausgang, also ging er voran. Die ersten paar Schritte machte er auf Zehenspitzen, dann ertappte er sich dabei und hörte damit auf. Das würde ihm ja doch nicht helfen.
    Schließlich war er an der Tür. Er zögerte, bevor er nach dem Knauf griff. Einen Augenblick fürchtete er, dass der vermint sein könnte, wie die anderen Sachen. Aber nein … schließlich waren sie doch durch die Tür hereingekommen, oder?
    Trotzdem … sein Herz raste unkontrolliert, als er die Finger um den Knauf legte … ihn ganz vorsichtig umdrehte … und ganz, ganz sachte zog –
    Er gab nicht nach. Hursey zog und drückte, aber die Tür rührte sich nicht.
    »Sie ist abgeschlossen!«
    Miller stieß ihn beiseite und versuchte es selbst und hatte ebenso wenig Erfolg. Er fluchte und zückte seine Schlüssel.
    »Gold muss sie abgeschlossen haben.«
    Ja. Der arme Gold. Schloss die Tür ab, damit die Gefahr von draußen nicht hereinkommen

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