Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
Entfernung öffnen können.«
    »Wir haben schon alles durchsucht. Hast du irgendwo eine Schnur gesehen? Ich nicht. Ich …« Er erinnerte sich an den Kleiderschrank. »Warte mal. Oben hängen noch ein paar Kleiderbügel aus Draht. Wenn wir die ineinander verhaken …«
    Miller nickte. »Einen Versuch ist es wert. Gute Idee. Hol sie.«
    Hursey lief nach oben. Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie würden diesen Scheißkerl doch noch überlisten. Und Miller hatte ihn gelobt. Musste an dem Stress liegen. Miller lobte nie jemanden.
    Er rannte schon fast zu dem Kleiderschrank, griff sich die Bügel – es waren so an die 20 – und rannte die Treppe wieder hinunter. Sie überlegten sich eine schnelle und einfache Methode. Wenn sie die lange Querstrebe nach unten wegzogen, konnten sie das Dreieck des Bügels zu einem lang gestreckten Viereck mit einem Haken am Ende zurechtbiegen.
    Es waren 19. Jeder von ihnen war etwa 50 Zentimeter lang und wenn sie alle aneinanderreihten, bekamen sie einen Vorsprung von beinahe zehn Metern.
    Damit sich die Spindtür nicht vor der Zeit öffnete, schoben sie vorsichtig eine Stuhllehne dagegen. Dann hängten sie den Haken des letzten Bügels an den Griff und zogen sich zum anderen Ende ihrer Kette zurück.
    Miller schüttelte den Kopf. »Das ist nicht so lang, wie ich es gerne hätte.«
    Hursey hatte das Gleiche gedacht. Den besten Schutz boten die Überreste ihrer Überwachungskonsole. Keine besonders gute Deckung, aber so ziemlich alles, was sie hatten. Dummerweise waren es bis dahin aber noch ein paar Meter.
    »Na ja«, sagte Miller mit einem Seufzen. »Was sein muss, muss sein. Wenn ich ziehe, renn wie der Teufel.«
    Und dann, ohne weitere Warnung, sogar ohne herunterzuzählen, riss er an der beschissenen Kette.
    Hursey sah, wie der Stuhl zu fallen begann, als sich die Spindtür öffnete. Mehr sah er nicht, weil er sich umdrehte und zur Konsole hechtete. Er fiel, als er abbremsen wollte, und duckte sich dahinter. Er legte die Hände über die Ohren – er wollte sein Gehör nicht schon wieder verlieren – und wartete.
    Und wartete.
    Nach fast einer Minute ließ er die Hände sinken und sah Miller an.
    Miller zuckte mit den Achseln. »Nicht verarschen lassen. Vielleicht hat er eine längere Verzögerung eingebaut, um uns in Sicherheit zu wiegen. Wir bleiben einfach hier sitzen und warten.«
    Also warteten sie.
    Nach gut 20 Minuten griff Miller in seine Tasche und zog einen Vierteldollar heraus.
    »Könnte ein Blindgänger sein. Jemand muss nachsehen.«
    Hursey hatte ein mulmiges Gefühl, wer dieser jemand sein würde.
    »Warten wir noch ein bisschen.«
    »Näh. Wir brauchen diesen Schraubenzieher. Kopf oder Zahl? Sag an, wenn die Münze in der Luft ist.«
    Miller warf die Münze, aber Hursey stellte fest, dass seine Stimme versagte. Er konnte keinen Mucks von sich geben.
    Miller stieß ihn an. »Komm schon, verdammt. Willst du werfen?«
    Er nickte. Miller reichte ihm die Münze. Seine Hände zitterten, aber es gelang ihm, sie in die Luft zu werfen.
    »Kopf.«
    Die Münze landete, rollte und fiel dann auf die Seite – mit George Washingtons Kopf oben.
    »Scheint, du bist dran. Los.«
    Hursey stieß zittrig die Luft aus. »Ich will nicht wie Jolliff enden.«
    »Stell dich nicht so an. Komm schon, das klappt schon. Ich begleite dich die halbe Strecke dahin.«
    »Wenn das doch sicher klappt, warum kommst du dann nicht die ganze Strecke mit?«
    Millers Lippen verzogen sich an den Ecken. »Na ja, wenn ich mich irre, muss doch jemand aus diesem Loch hier rauskommen und ins Krankenhaus, um unseren Auftrag zu beenden.«
    Hursey holte tief Luft. Jetzt oder nie.
    »Na gut. Los.«
    Er stand auf und begann auf den Schlafraum zuzugehen. Wie er versprochen hatte, kam Miller mit. Aber er blieb an der Tür stehen.
    »Da«, sagte er und deutete auf den Schraubenzieher, der aus dem jetzt offenen Spind auf den Boden gerollt war. »Da liegt er ja. Du musst nichts weiter tun, als hinlaufen, ihn aufheben und zurückkommen. Danach sind wir hier in 20 Minuten raus. Falls es überhaupt so lange dauert.«
    Hursey starrte den Schraubenzieher an. Das klang ja ganz einfach.
    Er schluckte: »Dann mal los!«
    Er rannte zu dem Spind hinüber, bückte sich und griff sich den Schraubenzieher. Aber bevor er sich auf den Rückweg machte, konnte er einem Blick in den Spind nicht widerstehen. Und da, in dem Spind, sah er einen Zeitzünder auf einem vollen Rucksack. Nummern blinkten auf der LED-Anzeige.
    … 6 …

Weitere Kostenlose Bücher