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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Systeme … Exitus.«
    Sie hätte ihm genauso gut eine Ohrfeige versetzen können.
    Betäubt stieß er hervor: »Welchen Glasgow-Wert haben sie jetzt?«
    »Drei.«
    Er fühlte, wie er schwankte. »Das ist der niedrigstmögliche Wert.«
    Wieder ein Nicken. »Das ist richtig.«
    »Wie lange noch?«
    »In diesem Tempo … 24 Stunden. Sie sollten sich nicht mehr allzu weit von hier entfernen, Mr. West… Jack.«
    Aber er musste weit weg. Wahrscheinlich nach Nantucket. Das war die einzige Chance, die sie noch hatten.
    Er ging zu ihren Betten hinüber. Als er die Gazestreifen über Gias Augen sah, drehte er auf dem Absatz um und kehrte zu Stokely zurück.
    »Was ist mit …?«
    »Die Augenklappen? Das ist nur, damit sie nicht austrocknen und geschädigt werden. Bei Gia fehlt der Blinzelreflex.«
    Verflucht, er musste den neuen O finden. Der vorherige hatte ihm erzählt, er sei eines der Augen des Verbündeten. Jack zählte darauf … er betete, dass da tatsächlich jemand zusah.
    10.
    In einem schwarzen Nebel lief er zu Russ Tuits Wohnung an der 2nd Avenue in den östlichen 90ern. Es roch, als würden sie in dem mexikanischen Restaurant darunter Tortillas backen.
    Russ öffnete ihm die Tür.
    »Wie lief es mit dem Timer?«
    »Perfekt.«
    Russ, ein rothaariger Computernerd mit blasser Haut, die in den etwas über 30 Jahren seiner Existenz wahrscheinlich nicht einmal die Sonne gesehen hatte, hatte seine birnenförmige Gestalt in ein Flanellhemd und eine alte Cordhose gezwängt, die durch ständigen Gebrauch fast blank gewetzt war. Es spielte keine Rolle, welche Jahreszeit es gerade war, er trug immer Badelatschen.
    »Willst du mir immer noch nicht verraten, wofür du ihn gebraucht hast?«
    »Es ist wohl besser, wenn du das nicht weißt.«
    Jack reichte ihm den Datenstick.
    Russ riss überrascht die Augen auf. »Acht Giga. Cool. Aber was ist das für Dreck da drauf?« Er kratzte mit den Fingernägeln die verkrusteten Flecken ab. »Hey, das sieht aus wie …« Sein Kopf fuhr hoch und er sah Jack fragend an. »… Blut. Ist es welches?«
    Jack schwieg.
    Russ nickte und wirkte ein wenig eingeschüchtert. »Schon gut, schon gut. Es ist wohl besser, wenn ich das nicht weiß, richtig?«
    »So ziemlich. Die Sache ist die, ich glaube, der ist kaputt. Ich kann mit dem, was darauf ist, nichts anfangen.«
    »Sehen wir uns das mal an.«
    Russ stöpselte ihn in seinen Computer und tippte auf ein paar Tasten. Jack sah, wie sich sein Bildschirm mit dem gleichen Zahlenwirrwarr füllte, das er auch gesehen hatte.
    »Siehst du, alles wild durcheinander.«
    Russ drehte sich zu ihm um. »Ja, durcheinander, aber nicht chaotisch. Das ist verschlüsselt. Wahrscheinlich eine 128-bit-Verschlüsselung.«
    »Und das heißt?«
    »Das heißt, wir brauchen einen Code, um es zu entschlüsseln.«
    »Wo kriegen wir den her?«
    »Von dem Computer, auf dem die Verschlüsselung stattgefunden hat, oder …« Er lächelte.
    »Oder was?«
    »Oder ich lasse es durch mein eigenes, hyperprivates Entschlüsselungsprogramm laufen.«
    »Was meinst du mit ›hyperprivat‹?«
    »Das heißt, dass ich das Programm geschrieben habe. Es ist der Grund – na schön, einer der Gründe –, warum ich in den nächsten 22,2 Jahren nicht mehr ins Internet darf.«
    Russ hatte im offenen Vollzug zwei Jahre für eine lange Liste von Internetverbrechen abgesessen, die meisten davon im Bereich Internetbanking. Eine der Auflagen seiner Bewährung war eine 25-jährige Internetsperre.
    »Gut. Wie lange und wie viel?«
    »Ich kann nicht sagen, wie lange es dauern wird. Ich kann nicht einmal sagen, ob es klappt.«
    »Ich brauche das gestern, Russ.«
    »Gut, gut, ich mache mich sofort dran. Und was den Preis angeht: 250 für den Versuch, 500, wenn ich es schaffe.« Wie in Erwartung eines Protests setzte er sofort hinterher. »Die 250 sind für meine Zeit und die Benutzung meiner exklusiven Software.« Er machte eine umfassende Geste durch sein Wohnzimmer, das vom Sperrmüll möbliert war. »Ich muss schließlich meinen verschwenderischen Lebenswandel finanzieren.«
    »Abgemacht.«
    Russ rieb sich die Stirn. »Ich habe das Gefühl, ich habe mich zu billig verkauft.«
    Jack griff sich einen Schreibblock von der Unterlage, kritzelte seine Handynummer darauf und schrieb das Wort ›Nantucket‹ darunter.
    »Ich brauche alles, aber auch wirklich alles von dem Speicherstick, was etwas mit Nantucket zu tun hat. Und ich brauche es schnell.« Er schälte fünf 50er aus seinem Bargeldvorrat. »Hier

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