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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hier fiel genug Licht von außen herein, dass er die Umrisse der Möbel ausmachen konnte. Er folgte dem Geräusch zu einem Wandschrank. Als er die Tür öffnete, fand er da Diana zusammengekrümmt auf dem Boden. Er schaltete seine Taschenlampe ein und sah ihre schwarzen, verheulten Augen, die zu ihm hochstarrten.
    Sie schrie.
    Cal brauchte Zeit, bis er sich wieder zurechtfand. Er war in die Knie gegangen. Jetzt rappelte er sich wieder hoch und sah sich um. Durch den riesigen roten Fleck des Nachblitzes in seinen Augen erkannte er Geraci und Lewis, die sich auf dem Boden wanden. Über das Klingeln in seinen Ohren hinweg hörte er sie stöhnen, dass sie blind und taub seien. Sie hatten nicht genug Zeit gehabt, zu reagieren.
    Cal schwanke und schüttelte den Kopf, um das Klirren in den Ohren loszuwerden, blinzelte, damit der Nachblitz abebbte, und fragte sich, warum er und die anderen noch am Leben waren, warum ihr Angreifer sie nicht getötet hatte, solange sie wehrlos am Boden lagen.
    Dann hörte er einen schrillen Schrei. Er wirbelte herum und sah die Tür zu Dianas Zimmer offen stehen.
    Nein!
    Er ließ sich auf den Boden fallen, fand seine Pistole und stürmte auf die Türöffnung zu.
    »Diana!«
    Er stolperte in den Raum, fand den Lichtschalter und knipste ihn an, voll Furcht, was er dann sehen würde.
    Zuerst war er sich nicht sicher, was er da sah. Diana kniete vor dem Wandschrank und schien in Ordnung zu sein, wenn auch völlig verängstigt. Hinter ihr in dem Schrank hockte ein Mann in einem Flanellhemd und weißer Skihose. Cal musste ein paarmal blinzeln, bevor er ihn erkannte.
    »Du!« Er hob die Waffe …
    »Lass das. Nimm die runter.«
    Die Worte schienen von weit weg zu kommen. Dann zogen sich seine Eingeweide zusammen, als er die Mündung einer der Heckler & Koch seiner eigenen Yeniceri erkannte, die gegen Dianas Kehle gedrückt wurde.
    Er blickte Jack an und sah die Augen eines eiskalten Killers. Wieso war ihm das vorher entgangen? Wie hatte er das verbergen können? Es war fast so, als stecke ein ganz anderer Mensch in seiner Haut.
    Und da war noch etwas anderes in diesen Augen … Hier war jemand, dem es ziemlich egal war, ob er lebte oder starb. Es gibt niemanden, der so gefährlich und so unberechenbar war wie so ein Mann.
    »Tu’s nicht, Jack … sie ist nur ein Kind … tu ihr nichts.«
    Cal suchte nach einem freien Schussfeld, wo er Diana nicht treffen würde, sah aber keine Möglichkeit.
    »Wenn ich deswegen gekommen wäre, dann hätte ich das bereits erledigt und wäre jetzt schon wieder weg. Aber das hatte ich nicht vor.«
    »Und weswegen bist du dann hier?«
    »Ich will reden.«
    »Reden?« In Cal flammte die Wut auf. »Du hättest das alles hier nicht tun müssen, nur um zu reden.«
    »Ach nein?«
    »Nein. Du hast meine Nummer. Du musstest nur …«
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich will nicht mit dir reden. Ich muss mit einem Oculus reden. Willst du etwa behaupten, du hättest das zugelassen, wenn ich dich darum gebeten hätte?«
    Nein – natürlich nicht.
    Cal spürte, wie Lewis und Geraci hinter ihm heranstolperten. Er sah sich um und bemerkte, dass sie ihre Pistolen gezogen hatten.
    »Was zum …«
    Cal hob die Hand. »Ganz ruhig.«
    »Schaff sie hier raus«, sagte Jack. »Es hat genug Tote gegeben. Und schließ die Tür hinter ihnen!«
    Cal drehte sich um und bedeutete ihnen, zurückzuweichen, schloss die Tür, dann starrte er Jack an. Da war etwas, was er gesagt hatte …
    »›Genug Tote‹ … Was soll das heißen?«
    »Genau das, was damit gesagt ist.«
    »Zeklos?«
    Er nickte.
    Dieser Scheißkerl.
    »Und Miller und die anderen?«
    Wieder ein Nicken.
    Verflucht! Cal spürte, wie sein Abzugsfinger zuckte.
    »Und der O?« Er versuchte, sich vor der Antwort zu wappnen.
    Jack schüttelte den Kopf. »Für die Antwort auf diese Frage musst du woanders suchen.«
    »Aber warum um Gottes willen Zeklos?«
    »Ich habe versucht, das zu verhindern. Es hat nicht geklappt.«
    »Du hast ihm das Herz herausgeschnitten.«
    »Nur seines, und da ging es um den Effekt. Das hat Miller und seine Bagage dahin gebracht, wo ich sie haben wollte.«
    »Du hast sie umgebracht? Alle vier?«
    Ein Nicken.
    »Wer zum Teufel bist du?«
    »Nur ein Kerl. Wenn ihr mir etwas tut, bekommt ihr es zurück.«
    Nur ein Kerl? Offensichtlich ein Kerl, dem man besser nichts antun sollte.
    »Aber warum? Was haben wir dir getan? Wir wollten, dass du dich uns anschließt.«
    »Ihr – du, dein Oculus, der Verbündete … vor allem

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