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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hast. Das lässt sich nicht bestreiten.«
    Zeklos starrte wieder auf seine Schuhe und nickte.
    »Nun, dann ist das wohl einstimmig«, erklärte Miller.
    Cal warf ihm einen Blick zu. »Was ich vorschlage, ist eine Art Fortbildung. Er geht für einen Auffrischungskurs ins Ausbildungslager zurück.«
    Zeklos fuhr hoch. »Aber ich bin Yeniceri.«
    »Natürlich bist du das, aber manchmal rosten unsere Fähigkeiten etwas ein. Das kann auch den Besten passieren.«
    »Ich … ich nicht können zurück und Lehrling sein.«
    »Stell dir das vor wie beim Baseball. Stell dir das so vor, als seiest du für eine Zeit lang in eine niedrigere Liga abgestiegen.« Cal sah Miller an. »Würde dich das zufriedenstellen?«
    Miller zuckte mit den Achseln. »Solange ich ihn nicht mehr vor der Nase habe.«
    »Ich nicht wissen von niedrige Liga«, sagte Zeklos mit einer Spur Auflehnung. »Aber ich wissen, ich Yeniceri und ich nicht zurückgehen und spielen mit Kindern.«
    Cal sah ihm geradeheraus in die Augen. »Wenn du das nicht tust, wird Miller deinen Ausschluss beantragen. Und dann kann es dir passieren, dass du gar kein Yeniceri mehr bist.«
    Komm schon, Zeklos, dachte er und versuchte ihn mit seinen Gedanken zu beeinflussen. Ich biete dir eine Chance. Ergreif sie.
    Stattdessen sah Zeklos ihn mit einem Auch-du-Brutus-Blick an. Dann verschränkte er die Arme und sah sich um.
    »Ich gehen nach Hause.«
    »Gut«, sagte Cal. »Ich weiß, das ist eine schwere Entscheidung. Denk darüber nach und komm morgen früh zurück.«
    Zeklos nickte nicht, er schüttelte auch nicht den Kopf. Er drehte sich einfach um und stiefelte zur Tür hinaus.
    13.
    Jack setzte sich auf der Rückbank auf, als er sah, wie jemand aus dem Lagerhaus kam. Der schmächtige kleine Kerl mit den Hasenzähnen, den sie Zeklos nannten, schritt davon.
    Er klopfte gegen die Plastikscheibe und riss Ibrahim aus seinem Dämmerschlaf.
    »Es geht gleich weiter.«
    Sie beobachteten ihn, bis er anderthalb Blocks voraus nach rechts abbog.
    »Los.«
    »Soll ich ihn verfolgen? Aber hier gibt es keinen Verkehr. Er wird uns bemerken.«
    »Fahr einfach in der Gegend herum. Ich halte mich geduckt. Wenn du das dritte Mal an ihm vorbeikommst – wenn es dazu kommt –, dann frag ihn, wie du zu einer bestimmten Straße kommst.«
    Jack drückte sich ganz tief in die Polsterung, als das Taxi anfuhr. Er kratzte sich die Brust, als sie das Lagerhaus passierten. Die Haut juckte und brannte plötzlich wieder, aber wie zuvor ging es auch schnell wieder vorüber. Es kam ihm merkwürdig vor, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.
    »Du doch kein Killer, oder?«, fragte Ibrahim.
    Die Frage verblüffte Jack.
    »Warum fragst du das?«
    »Ich sehen diese Film – Collateral –, wo Killer mit Taxi zu Mord fahren. Film von Michael Mann. Ich den Film mögen, aber nicht mögen fahren Killer.«
    Jack musste grinsen. »Nein, ich bin kein Killer. Ich muss nur mit einem von denen allein sprechen. Das ist alles. Nur reden.«
    Sie bogen auf die Columbia Street ein, eine breitere, befahrenere Straße, wo der Verkehr in beide Richtungen erlaubt war. Gut.
    Jack linste durch die hintere Ecke seines Fensters, als sie an Zeklos vorbeifuhren. Der Mann schritt mit gesenktem Kopf dahin, die Hände in den Taschen. Ein Inbegriff von Niedergeschlagenheit. Da hatte jemand keinen guten Tag gehabt.
    »Ist das, was du tun, aufregend?«, fragte Ibrahim.
    »Nicht sonderlich.«
    »Oh. Das schade.«
    »Na ja. Aufregend heißt nicht automatisch, dass es auch Spaß macht.«
    Nach dem, was Jack in letzter Zeit durchgemacht hatte, war alles, was nicht aufregend war, von vornherein gut.
    »Ich meine, vielleicht du mir können sagen, was hier tun, und ich dann schreiben Drehbuch, das an Film verkaufen.«
    »Ein Drehbuch?«
    Waren sie irgendwo falsch abgebogen und in Los Angeles gelandet?
    »Ja. Ich an Hollywood verkaufen. Vielleicht Michael Mann führen Regie.«
    »Das könnte sein. Wenn er das tut, hast du bis an dein Lebensende ausgesorgt.«
    Als Ibrahim in großem Bogen die Gegend umkreiste, achtete Jack auf die Straßenschilder und versuchte sich zurechtzufinden. Die meisten hatten Namen – Nummern wären ihm lieber gewesen. Als sie in umgekehrter Richtung wieder zurückkamen, fuhr Jack hoch.
    Wo war er hin?
    Sie hatten den Rand von etwas erreicht, was ein Geschäftsviertel sein könnte. Die Geschäfte waren geschlossen, aber ein dreieckiges Reklameschild für Red Hook Lager glomm im Fenster einer Bar auf der rechten

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