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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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begriffen zu haben, dass er etwas gesagt hatte, was er nicht hätte sagen sollen.
    Jack nickte. »Na gut, das willst du mir nicht erklären. Aber dann verrate mir wenigstens, wieso ihr drei da heute in diesem Keller aufgetaucht seid.«
    Zeklos schüttelte den Kopf.
    Jack hob seine Glock. »Hey, ich habe eine Pistole und du nicht. Ich stelle die Fragen, du antwortest.«
    Zeklos schnaubte spöttisch. »Du mich umbringen wollen? Viel Freude.«
    Jack brauchte eine Sekunde, bis ihm aufging, was mit dem »viel Freude« gemeint war.
    Ja, es war nicht sehr effektiv, jemanden mit dem Tode zu bedrohen, wenn der gerade im Begriff war, sich selbst umzubringen. Die Drohung zog irgendwie nicht.
    »Was hältst du davon, wenn ich dich nicht töte? Ich könnte dir einfach eine Kniescheibe zerschießen, vielleicht auch beide.«
    Zeklos wurde blass, schüttelte aber den Kopf. Der Kerl war vielleicht zu klein geraten und er sah lächerlich aus, aber er hatte Mumm.
    Was Jack in eine Zwickmühle brachte. Er konnte natürlich seine Drohung wahr machen, aber er glaubte selbst nicht, dass er das durchziehen könnte. Es wäre zwar nicht das erste Mal, dass er jemandem die Kniescheiben zertrümmerte, aber in dem anderen Fall waren persönliche und geschäftliche Gründe zusammengekommen. Das hier war weder das eine noch das andere. Das hier war …
    Ja, was war es?
    Jack war unschlüssig. Er war hier gelandet, weil Zeklos und seine Kumpel die Sache nicht auf sich beruhen lassen konnten, nachdem sie da in der Stadt mit ihm aneinandergerasselt waren. Jacks Neugier war zwar bereits vorher angestachelt, aber er hätte auch damit leben können, nie wieder von ihnen zu hören. Jetzt war seine Wissbegierde angefacht. Sehr sogar.
    Und egal, wie die Situation einzuschätzen war, Jack fand, es wäre keine schlechte Idee, diesen degradierten Yeni-wasweißich als mögliche Informationsquelle in der Hinterhand zu haben.
    Er stand auf, griff sich die HK und steckte sie in seinen Gürtel. Dass er sie an sich nahm, hatte zwei Gründe. Es nahm Zeklos seine Selbstmordwaffe – obwohl der natürlich irgendwo eine Ersatzwaffe versteckt haben würde oder ein Seil herumliegen hatte – und es gab ihm eine Ausrede, zurückzukommen.
    »Ich werde mir die hier eine Weile ausleihen. Reiß dich am Riemen. Ich bringe sie dir zurück, wenn du in fröhlicherer Stimmung bist.«
    »Du nicht sollen zurückkommen. Du mich entwaffnen, du mich kränken, du schuld, ich mir machen in Hose und du machen Spott über meine Zähne. Du sein schrecklicher Mann und ich dich nicht sehen wollen, nie wieder in Leben.«
    »Ja, du hattest eine wirklich beschissene Nacht«, meinte Jack, als er sich rückwärts auf die Tür zubewegte – er sah keinen Grund, warum er das Haus nicht auf dem normalen Weg verlassen sollte, »aber so was haben wir alle mal.«
    Er blieb stehen mit der Hand auf der Türklinke.
    »Aber eine Sache kannst du mir schon erklären, ja? Diese Muster, die dieser Spinner da in dem Keller auf das Mädchen gemalt hat. Was hatten die zu bedeuten?«
    Zeklos starrte ihn an. »Das Vorlagen.«
    »Vorlagen für was?«
    »Für Schnitte, die die wollten machen.«
    Das hatte Jack befürchtet.
    16.
    Als der Abspann einsetzte, hielt Jack die DVD von The Big Lebowski an und stellte den Fernseher aus. Er war annähernd in der Mitte eines chronologischen Festivals der Coen-Brüder-Filme. Er hatte sie alle vorher schon gesehen, aber ihm war nie aufgefallen, in wie vielen davon Steve Buscemi mitspielte.
    Er stand auf, streckte sich und ging zum Fenster hinüber. Er starrte auf die stille, ausgestorbene Straße zwei Stockwerke unter seinem Wohnungsfenster hinunter. Da unten passierte nichts mehr. Es war zu spät und zu kalt.
    Aber als er sich abwandte, sah er etwas wie ein Rauchwölkchen, das in den Lichtkegel einer der Straßenlaternen aufstieg. Es verteilte sich so schnell, dass er sich nicht sicher war, ob er es wirklich gesehen hatte. Also wartete er. Ein paar Sekunden später stieg wieder eine dünne weiße Wolke in den Lichtkegel hoch und ihm wurde klar, dass das kein Rauch war. Das war Atem.
    Jemand stand im Schatten des Baumes auf der anderen Straßenseite direkt vor seinem Haus.
    Jack spähte durch das Fenster und wünschte sich, die Scheibe wäre sauberer. Er machte einen Umriss aus, der männlich zu sein schien. Aber abgesehen davon …
    Er konnte nicht sicher sagen, was der Kerl da draußen machte, aber Jack hatte das Gefühl, er würde observieren – Jacks Fenster.
    Einer von

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