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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gehen – auf die Tür des Lagerhauses zumarschierten. Miller blieb stehen und starrte zu ihm hinüber.
    Jack duckte sich tiefer, als das Taxi an ihnen vorbeifuhr. Als er das tat, begann die Vorderseite seiner Brust zu jucken und zu brennen. Aber die Empfindung verebbte so schnell wieder, wie sie gekommen war.
    Er ließ Ibrahim außer Sicht hinter der nächsten Kreuzung anhalten.
    Er musste sich entscheiden: Sollte er nach Hause fahren und das Gebäude morgen erkunden oder sollte er hierbleiben und beobachten?
    Er beschloss, eine Stunde zu warten.
    Er gab Ibrahim einen 100-Dollar-Schein und ließ ihn herumfahren, bis sie eine unbeleuchtete Stelle am Rand des Parks gefunden hatten, von der aus man das Gebäude im Blick hatte. Jack fiel auf, dass alle Fenster – zumindest alle, die er sehen konnte – zugemauert waren.
    Wie seltsam.
    »Na gut, Ibrahim. Mach es dir gemütlich.«
    Die Scheinwerfer gingen aus, der Motor und die Heizung blieben an.
    Ibrahim pennte. Jack hielt Wache.
    11.
    Der Oculus setzte sich in seinem Bett auf. Was hatte ihn aufgeweckt? Er hörte die entfernten Stimmen der Yeniceri, die sich im Erdgeschoss stritten, aber das taten sie in letzter Zeit ständig.
    Hatte Diana ihn gerufen?
    Er stand auf und tapste leise zu ihrer Tür. Er drückte sie vorsichtig auf und sah die 13-Jährige friedlich in ihrem Bett schlafen.
    Er ging zurück zu seinem eigenen Bett.
    Was hatte …?
    Und dann erstarrte er, als ihn ein merkwürdiges Gefühl überkam.
    Angst?
    Nein … etwas anderes. Etwas Wunderbares.
    Jemand Besonderes war in der Nähe. Diese Nähe – überhaupt seine Existenz – war von großer Tragweite.
    Der Oculus hatte seine Existenz vermutet, aber jetzt, diese Bestätigung …
    Es schnürte ihm die Kehle zu. Nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Jahre war er verzweifelt, hatte fast die Hoffnung aufgegeben. Aber jetzt wusste er, dass nicht alles verloren war. Sie hatten immer noch eine Chance.
    Er setzte sich mit überkreuzten Beinen auf das Bett, schloss die Augen und wartete.
    12.
    »Ich will, dass du verschwindest!«, brüllte Miller.
    Cal stand bei den sechs Yeniceri, die in dieser Nacht mit dem Wachdienst dran waren, und hörte zu, wie Miller Zeklos zusammenschrie.
    Sie hatten sich im Erdgeschoss des Lagerhauses versammelt, das als Heimstätte für den Nordosten diente. Es war einmal die Heimstätte für New York gewesen, aber das waren Zeiten, als es noch mehr Oculi gegeben hatte. Und mehr Yeniceri.
    Der Betonboden um sie herum war leer. Die Fenster waren zugemauert. Rechts hinten in der Ecke war ein Aufenthaltsraum abgetrennt mit Stühlen, Sesseln, Fernseher, Mikrowelle und Kühlschrank. Das oberste Geschoss, der zweite Stock, war genauso eingerichtet.
    Der Oculus und seine Tochter bewohnten den ersten Stock.
    Eine gute, vernünftige Aufteilung, die sich leicht verteidigen ließ. Cal würde es bedauern, wenn sie das Haus verlassen mussten, aber heutzutage zu lange an einem Ort zu bleiben, hieß, die Katastrophe heraufzubeschwören.
    Sobald sie aus Manhattan zurück waren, hatte Miller die drei Wachen aus dem Obergeschoss heruntergerufen. Er hatte erklärt, es ginge um eine kurze Dienstbesprechung, aber wie es sich herausstellte, war es eine ›Zeklos-ist-an-allem-schuld‹-Unterredung.
    Derjenige, um den es ging, stand mit hängenden Schultern abseits und starrte mit gesenktem Kopf seine Schuhe an.
    Miller hatte ja irgendwo recht, aber Cal tat der schmächtige Kerl leid. Ihn ausschließen? Würde Miller wirklich so weit gehen? Es gab die Regel, um unfähige oder faule Yeniceri zu verbannen, aber Cal kannte keinen Fall, wo sie tatsächlich angewandt worden war. Er wusste, dass auch Miller keinen kannte.
    »Du bist zu nichts zu gebrauchen! Wir haben dir eine ganz einfache Aufgabe gegeben – du solltest die Einfahrt bewachen. Du solltest nur beobachten und den Kerl, falls du ihn siehst, bis zu unserer Ankunft aufhalten. Das war alles. Du hast diese Aufgabe bekommen, weil wir dachten, dass selbst jemand wie du etwas so Einfaches nicht verbocken kann. Aber du hast es trotzdem geschafft. Mit Karacho. Mir reicht es!«
    »Dir wären es genauso ergangen, Miller«, sagte Zeklos, ohne den Kopf zu heben. Seine Stimme war leise, kaum hörbar.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Du hätten gleichen Fehler gemacht wie ich. Ich habe getan, was ich tun sollen: Ich Gasse beobachten. Keiner – du auch nicht, hat gedenkt, er bereits da draußen auf der Straße. Er sich an dich angeschlichen wie an

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