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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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postiert haben.«
    Das Millerlächeln blitzte auf und verschwand wieder. »Ja, richtig. Sehen wir …«
    Miller erstarrte, als er einen Blick über Cals Schulter warf. Cal drehte sich um und begriff, warum: Zeklos lag zusammengekrümmt in der Einfahrt.
    10.
    Jack saß auf der Rückbank eines am Straßenrand stehenden Taxis oberhalb von Julio’s. Er hatte das Taxi angehalten, nachdem er diesen hasenzähnigen Kerl mit Julios Elektroschocker außer Gefecht gesetzt hatte.
    Es war eine gute Idee gewesen, die Seitengasse zu überwachen. Es war aber dann keine gute Idee mehr, wenn der Typ, dem man auflauern wollte, sich aus besagter Seitengasse bereits herausgeschlichen hatte.
    Jack hätte in diesem Moment einfach weggehen können, aber er hatte sich gedacht, dass sie weiter Ausschau nach ihm halten würden. Er wollte, dass sie sich trollten, deswegen hatte er Zeklos den Stromstoß verpasst. Es war schon fast zu einfach gewesen. Der Typ war so sehr auf die Gasse konzentriert, dass er gar nicht gehört hatte, wie sich jemand an ihn anschlich.
    Jetzt sah er zu, wie sie dem taumelnden dritten Mitglied ihrer Gang in den Van halfen.
    Es wird Zeit, dass ihr nach Hause geht, Jungs.
    Als der Suburban losfuhr, klopfte Jack gegen die Plastikscheibe zwischen sich und dem Taxifahrer.
    »Hinterher.«
    Er lehnte sich zurück und grübelte weiter über diese Kerle nach. Bei ihrem vorigen Einsatz waren sie als gut eingespieltes Team aufgetreten, aber hier hatten sie sich benommen wie die letzten Idioten.
    Die Zulassung am Armaturenbrett wies den Fahrer als Ibrahim Was-auch-immer aus und er war ein guter Beschatter. Er hielt zwei oder drei Wagen Abstand, wechselte immer wieder die Fahrspur und ließ andere Taxis zwischen sich und dem Van einfädeln. Jeder, der Ausschau nach einem Verfolger hielt, würde ihn nicht bemerken. Jack überlegte, ob Ibrahim vor seiner Einbürgerung wohl bei irgendeiner Eliteeinheit in Kabul oder so gewesen war.
    Der Suburban erreichte den West Side Highway und fuhr darauf bis ganz zur Spitze von Manhattan und dann in den Brooklyn-Battery Tunnel.
    Jack wusste nicht mehr, wann er das letzte Mal durch den Tunnel gefahren war, aber er hatte ihn schäbiger in Erinnerung. Es sah so aus, als sei er aufgemöbelt worden – die gefliesten Wände wirkten sauber und die Decke schien neu. Es war ein langer Tunnel, der sich unter dem Hafen von New York hin und her schlängelte.
    Das Mauthäuschen war auf der Brooklyn-Seite. Der Suburban hatte keine elektronische Mautkontrolle, das Taxi aber schon, was bedeutete, dass Jack als Erster die Mautkontrolle hinter sich hatte.
    »Fahr langsam, Ibrahim, und lass sie wieder überholen.«
    Das taten sie und führten sie direkt nach Red Hook.
    Jack war noch nie in Red Hook gewesen und wenn er sich hier so umsah, dann wusste er auch, warum. Lauter Docks, sonst fast nichts. Abgerissen, schmutzig, ungepflegt und echt alt. So alt und vernachlässigt, dass einige der Straßen auch heute noch das ursprüngliche Kopfsteinpflaster besaßen. Jacks Kopf stieß mehrfach gegen den Fahrzeughimmel, als der Wagen über die Straßen holperte.
    Red Hook sah aus wie zusammengeklatscht, ohne jeden Plan und jedes Muster. Als ob man Gebäude aus der ganzen Stadt, aus allen Zeiten der Geschichte, hierher teleportiert und einfach abgestellt hätte.
    Aber das Schlimmste war: Es gab hier fast keinen Verkehr.
    »Du musst vorsichtig sein, Ibrahim«, sagte er dem Fahrer. »Wir fallen hier auf. Stell das ›Außer Dienst‹-Zeichen an, gib ihnen etwa drei Block Vorsprung und versuch, dich parallel zu ihnen zu halten.«
    Das entpuppte sich als nicht so einfach. Die meisten der Straßen waren Einbahnstraßen, doch viele endeten abrupt und zwangen dazu, nach rechts oder links abzubiegen. Aber Ibrahim war gut. Er blieb parallel zu dem Suburban auf gleicher Höhe und verschaffte Jack so zwei Blocks Abstand, was sehr gut war. Er ging davon aus, dass er ihnen ruhig etwas Leine lassen konnte. Red Hook war klein und auf drei Seiten von Wasser umgeben. Auf ihrem augenblicklichen Kurs würden sie nicht mehr lange weiterfahren können, wenn sie nicht im East River landen wollten.
    Der Van hielt vor einem kleinen dreigeschossigen Backsteinbau gegenüber vom Red Hook Park. »Möbel Sonderverkauf« stand in verblichenen weißen Buchstaben an der Hauswand.
    Jack duckte sich auf den Fußboden des Taxis.
    »Fahr weiter.«
    Er linste über den unteren Rand des Fensters und sah, wie die drei – der Kleine konnte mittlerweile allein

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