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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Sparkonten für ihre Collegeausbildung sind auch schon so ganz gut gefüllt. Ich habe es damit nicht eilig, aber Toms Frauen … Wenn ich das mal so sagen darf, Jack, dein Bruder hat da drei Prachtexemplare geheiratet.«
    »Das habe ich schon gehört.«
    Tom hatte von ihnen nur als den Höllenschlampen geredet.
    »Na ja, jedenfalls, seit sie erfahren haben, wie viel dein Vater hinterlassen hat – das hat auch mich echt überrascht –, sitzen sie mir im Nacken, mich mit dir in Verbindung zu setzen, damit wir den Nachlass regeln und sie sich das Geld und den Erlös des Hauses in Florida unter den Nagel reißen können.«
    »Das muss die Hölle sein.«
    »So ziemlich. Weißt du … dieses Haus in Florida … er hat die Kinder immer wieder eingeladen, ihn da zu besuchen, aber wir haben es nur ein einziges Mal geschafft. Es hat ihnen da ganz toll gefallen. Sie vermissen ihn. Lizzie ist immer noch am Boden zerstört.«
    »Das geht nicht nur ihr so.«
    »Na ja, jedenfalls, er war ein guter Kerl. Aber Jack, hilf mir da raus, ja? Sag mir, wann du es schaffst, hier runterzukommen, damit das Testament eröffnet werden kann und wir die Sache hinter uns bringen.«
    »Ich will nichts davon. Teil es durch zwei statt durch drei.«
    Nach langem Schweigen sagte Ron: »Was ist nur los mit dir, Jack? Ich dachte, du hättest dich mit deinem Vater ausgesöhnt. Warum willst du nicht annehmen, was er dir hinterlassen hat, was nach seinem Willen dir gehören sollte?«
    Weil er das nicht konnte. Der Jack, der in dem Testament bedacht worden war, existierte nicht mehr. Seit er vor 15 Jahren untergetaucht war, hatte er keine Steuererklärung mehr abgegeben, also konnte er auf keinen Fall eine Erbschaft annehmen. Und der echte, lebendige, offiziell existente Mann, zu dem Jack jetzt werden würde, kam in dem Testament nicht vor.
    Aber das konnte er Ron nicht sagen. Er musste ihm einen anderen Grund nennen.
    »Weil ich es nicht brauche. Mir wäre es lieber, Kevin und Lizzie würden es bekommen, und vielleicht auch, wenn auch über die Frauen, Toms Kinder.«
    Noch eine Pause, dann: »Das … das ist sehr großzügig von dir, Jack. Ich habe letzte Woche mit deinem Onkel Gurney gesprochen. Dein Vater hat ihm eine kleine Summe hinterlassen, aber er wollte das auch nicht. Er hat mir das Gleiche gesagt.«
    Jack war nicht überrascht. Er hatte Onkel Gurney seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, hatte ihn aber als seltsamen Vogel in Erinnerung. Seine Mutter hatte ihm unzählige Male gesagt: Du bist genau wie dein Onkel Gurney.
    »Schon gut. Lass irgendwelche Dokumente für mich aufsetzen, dass ich auf meinen Teil des Erbes verzichte. Ich werde sie unterzeichnen und notariell beglaubigen lassen, dann ist die Sache erledigt.«
    Ernie, der Meister der Papiere, war Notar. Er würde sich darum kümmern.
    Ron klang, als wolle er noch etwas sagen, aber Jacks Flug wurde aufgerufen.
    »Ich muss los. Grüß Kevin und Lizzie von mir.«
    Er bezweifelte, dass sie sich daran erinnern würden, wer er war. Er war ihnen nur einmal begegnet.
    Keine Probleme beim Einchecken. Keine Schlange vor dem Flugzeug. Die Türen schlossen sich, die Maschine rollte über die Startbahn, dann waren sie in der Luft.
    Jack lehnte sich in seinem Sitz zurück und überlegte, dass er sich daran gewöhnen könnte. Und wenn er erst einmal ein offiziell erfasster Bürger war, dann müsste er sich gar keine Sorgen mehr machen. Er konnte sich einen echten Pass ausstellen lassen und die Welt bereisen.
    Ja, als offizieller Bürger hatte man gewisse Vorteile.
    Und trotzdem … er schaute aus dem Fenster und sah die Silhouette Manhattans in der Ferne und verspürte eine Woge unaussprechlicher Trauer. Handyman Jack hatte abgedankt und würde nicht zurückkehren.
    Sein Magen krampfte sich zusammen, als er das Rollo vor dem Fenster herabzog und die Augen schloss.
    4.
    Jack stand im Eingang und schnüffelte die Luft im Bungalow seines Vaters. Der muffige Geruch war keine Überraschung: Seit mehr als einem Monat war niemand mehr hier gewesen.
    Die eigentliche Überraschung war die, dass er hier war. Das Gespräch mit Ron hatte ihn dazu veranlasst, über den Nachlass seines Vaters nachzudenken. Dieses Haus war Teil davon und Toms Exfrauen würden es plündern, bevor es verkauft wurde. Also beschloss Jack, ihnen ein wenig zuvorzukommen.
    Er hatte die gleiche Sporttasche für diese Reise gepackt wie für die letzte. Sobald er am Flughafen von Fort Lauderdale gelandet war – offiziell jetzt Fort

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