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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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bescheinigen, Matt«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Deine Leibesvisitationen sind miserabel.«
    Matt hörte, wie seine Jungs hinter ihm aufschlossen. Jemand betätigte den Sicherungshebel einer Automatik.
    »Du kommst hier niemals raus«, sagte er zu dem Kerl.
    »Genauso wenig wie du«, antwortete der. »Du willst also Rambo spielen? Schön. Du hast dieses überdimensionierte Fischmesser?
    Ich habe diese Semmerling LM-4, die kleinste.45er der Welt. Sie ist geladen mit vier Hohlspitzgeschossen mit 300er Körnung. Du weißt, was Hohlspitzgeschosse sind, Matt? Stell dir mal vor, wie eines davon in deinen Schädel eindringt. Es macht nur ein kleines Loch beim Eintritt, aber dann platzt es in Tausende von kleinen Teilen auseinander, die auf dem Weg durch dein Gehirn in alle Richtungen ausschwärmen. Wenn diese Teilchen dann wieder austreten, dann nehmen sie das meiste von deinem Gehirn – was in deinem Fall nicht gerade viel sein wird – und die hintere Schädeldecke mit sich und versprühen das auf der ganzen Straße hinter dir.«
    Auch ohne sich umzuwenden, spürte Matt, wie seine Jungen direkt hinter ihm zur Seite wichen.
    Er ließ das Messer fallen. »Na gut. Nennen wir es ein Unentschieden.«
    Der Kerl ergriff ihn an der Hemdbrust und zerrte ihn tiefer in die Seitenstraße, zu einem leeren Hauseingang. Dann stieß er Matt zurück auf die Straße und hechtete in den Eingang.
    Matt brauchte den anderen nicht erst zu sagen, was sie tun sollten. Sie stürmten los und eröffneten das Feuer auf die Türöffnung. Jerry, einer der Neuankömmlinge, stellte sich direkt vor den Eingang und leerte das komplette Magazin seiner Tec-9 in einer langen stakkatoartigen Salve. Er hielt inne und grinste Matt an, als plötzlich ein einzelner Schuss aus dem Hausinnern ertönte. Jerry wurde zurückgeschleudert, als hätte jemand an einer Schnur gezogen. Seine Halbautomatik klapperte davon, als er herumgewirbelt wurde und kopfüber auf das Pflaster fiel. Da war dieses nasse rote Loch, wo einmal sein Rücken gewesen war.
    »Scheiße!«, fluchte Matt. Er wandte sich zu Cheeks. »Geh rüber auf die andere Seite und sorg dafür, dass er sich da nicht rausschleichen kann.«
    Reece tippte ihn an und machte kletternde Bewegungen. Er deutete auf die rostige Feuerleiter. Matt nickte und half ihm hoch. Die Stahlkonstruktion quietschte und ächzte, als Reece mit unter den Arm geklemmter Schrotflinte wie ein Geist in fransenbesetztem weißen Leder zum ersten Stock hochkletterte. Matt hoffte, er würde sich richtig nahe an dieses Arschloch heranschleichen, bevor er feuerte – nahe genug, dass schon der erste Schuss Hackfleisch aus dem Schädel dieses Sackgesichts machte.
    Alles wartete. Sogar Rafe und Tony hatten sich so weit erholt, dass sie ihre Waffen in Anschlag gebracht hatten. Obwohl Tony in wirklich schlechter Verfassung war. Seine Nase war vollkommen zermalmt und es machte merkwürdige Geräusche, wenn er atmete. Er sah einfach furchtbar aus.
    Sie warteten immer noch. Mittlerweile sollte Reece ihn eigentlich gefunden haben.
    Dann bellte eine Schrotflinte im Innern auf.
    »Na endlich, Reece!«, brüllte Rafe.
    Matt lauschte einen Augenblick auf die Stille in dem Gebäude. »Reece? Hast du ihn erwischt?«
    Plötzlich taumelte jemand aus der Tür, mit einer dunkelblauen Jacke und einer Jack-O’Lantern-Skimaske. Er stolperte, wie jemand, der verletzt ist.
    »Scheiße, das ist der Kerl!«
    Matt eröffnete das Feuer, ebenso alle anderen. Sie pumpten den Mistkerl so voll Blei, dass eine ganze Unfallstation ihn nicht mehr hätte zusammenflicken können, selbst wenn er die Chance bekommen hätte, dorthin zu gelangen. Und dann feuerten sie weiter, als er auf den müllübersäten Boden fiel, beim Aufschlag der Geschosse zuckte und hin und her geschleudert wurde. Schließlich lag er reglos da.
    Cheeks kam von der anderen Seite des Gebäudes angerannt.
    »Habt ihr ihn erwischt? Ist er erledigt?«
    »Wir haben ihn, Cheeks«, erklärte Rafe. »Wir haben ihn alle gemacht !«
    Matt richtete die.45 er, die er dem Mistkerl vorher abgenommen hatte, auf ihn, als er sich dem Körper näherte. Er konnte keinesfalls mehr am Leben sein, aber Matt wollte nichts riskieren. Dann bemerkte er, dass die Hände von dem Bastard auf dem Rücken gefesselt waren. Plötzlich hatte Matt das miese Gefühl, dass er schon wieder hereingelegt worden war. Er zog ihm die Skimaske vom Kopf und wusste da bereits, dass er das Gesicht von Reece sehen würde.
    Er hatte Recht.

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