Handyman Jack - Story-Sammlung
9mm-Auto-matik und einer Tec-9-Halbautomatik.
Er hatte die fehlenden Mitglieder von Reillys Gang gefunden.
Auch wenn sich seine Rippen dabei anfühlten, als würden sie jeden Augenblick brechen, konnte Matt doch ein Lachen nicht unterdrücken.
»Wir haben dich am Sack! Erwischt, du Mistkerl!«
Er hob die fallen gelassene Schrotflinte auf und stieß dem Kerl mit der Skimaske den Lauf in den Bauch. Der Kerl blockte den Stoß ab und riss sie ihm fast aus den Händen. Er war verdammt schnell. Man gab ihm besser keine Gelegenheit für Dummheiten.
»Die Pistole«, sagte er. »Ganz langsam und vorsichtig rausnehmen und fallen lassen.«
Der Kerl blickte sich um und sah all die Waffen, die auf ihn gerichtet waren, dann griff er in seine Tasche und zog die seine am Lauf heraus. Sie fiel mit einem Scheppern auf den Asphalt.
»Umdrehen«, wies Matt ihn an. »Lehn dich an die Wand und die Beine auseinander, wie bei den Bullen. Und denk dran – eine falsche Bewegung und du bist ein Sieb!«
Matt klopfte den Körper und die Schenkel des Kerls ab und sagte dann: »Du musst mich wirklich für völlig verblödet halten, wenn du glaubst, dass ich ohne Rückendeckung in so einen Laden gehe. Die Jungs hier haben die ganze Zeit darauf gewartet, dass du auftauchst. Wir haben nur nicht damit gerechnet, dass du durch die Hintertür kommst. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wir haben dich an den Eiern.«
Die Durchsuchung ergab nichts, nicht einmal eine Brieftasche. Der Knilch hatte nichts in der Tasche außer dem Geld aus der Kasse. Das würde er sich später holen. Aber erst mal war es Zeit fürs Vergnügen.
»Also gut. Dreh dich um. Wollen wir doch mal sehen, wie du ausschaust.«
Als der Kerl sich umdrehte, griff Matt zu und riss ihm die Skimaske mit dem aufgemalten Kürbisgesicht vom Kopf. Er sah einen ganz gewöhnlich aussehenden Mann, der vielleicht zehn Jahre älter sein mochte als er und seine Jungs – vielleicht Mitte Dreißig – mit dunkelbraunen Haaren. Nichts Besonderes. Matt schob die Maske zurück, bis sie in einem dümmlichen Winkel auf seinem Kopf hing.
»Wie heißt du, Arschloch?«
»Jack.«
»Jack – und wie weiter?«
»O’Lantern. Das ist ein alter irischer …«
Plötzlich stand Cheeks neben Reilly und fuchtelte mit dem Armeemesser herum, das im Auto gelegen hatte.
»Der gehört mir!«, kreischte er. »Ich werd ihm zeigen, wie man einen Kürbis für immer schnitzt!«
»Reg dich ab, Mann!«
»Sieh dir doch an, was er mit mir gemacht hat! Da, sieh dir meine verdammte Hand an! Und sieh dir das da an!« Er deutete mit dem Messer auf das blutige X auf seiner Stirn. »Sieh dir an, was er mit meinem Gesicht gemacht hat! Der gehört mir, Mann!«
»Du darfst dich als Erster an ihm austoben, okay? Aber nicht hier. Wir machen mit Mr Jack hier eine Spazierfahrt, und dann haben wir alle ein bisschen Spaß mit ihm.« Er hielt Cheeks die Schrotflinte hin. »Hier. Ein Tausch.«
Matt nahm die schwere, geschlitzte Klinge und setzte die Spitze an eines der unteren Augenlider des Kerls. Er wollte sehen, wie er zusammenzuckte.
»Das ist doch mal ein Messer, oder? So eines wie das, das Rambo benutzt. Es schneidet sogar durch Knochen!«
Der Kerl zuckte zurück. Sein Machogehabe war verschwunden. Er wirkte jetzt schon fast wie ein Jammerlappen.
»Wa … was wollt ihr mit mir machen?«
»Das weiß ich noch nicht so genau, Mr Jack. Aber ich bin sicher, mir und Cheeks hier, uns fallen bestimmt tausend Möglichkeiten ein, wegen denen du wünschen wirst, du wärest nie geboren.«
Der Kerl rutschte ein bisschen an der Wand entlang und presste sich dagegen, als wolle er damit verschmelzen. Seine rechte Hand tastete sich hoch und bedeckte seinen Mund.
»Ihr … ihr werdet mich doch nicht foltern, oder?«
Hinter ihm begann Cheeks zu lachen. Matt musste grinsen. Ja, das war schon eher so, wie er sich das vorgestellt hatte. Das machte jetzt richtig Spaß.
»Wer? Wir? Foltern? Nein! Nur ein bisschen Spaß. ›Kreative Freizeitbeschäftigung‹, wie meine Lehrer das immer genannt haben. Ich habe eine wirklich blühende Fantasie. Ich kann mir immer wieder alle möglichen Arten von …«
Matt sah, wie der Kerl seinen Arm merkwürdig verdrehte. Er hörte ein Klicken und plötzlich hatte er diese winzige Pistole in der Hand und die riesige Mündung des Stummellaufs starrte aus wenigen Zentimetern Entfernung direkt in Matts linkes Auge. Und der Kerl war überhaupt nicht mehr weinerlich.
»Also eines kann ich dir
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