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Hannah, Mari

Hannah, Mari

Titel: Hannah, Mari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Zorn komme uber uns
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sich entspannte. »Okay, ich bin hier. Ich komme jetzt zu Ihnen an die Tür.«
    Gormley schüttelte heftig den Kopf. Er hielt das für keine gute Idee.
    Daniels hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Wenn ich klingele, möchte ich, dass Sie mir aufmachen.« Sie wartete einen Augenblick, damit die Information sacken konnte. »Wenn ich klingele und keinen Moment früher, Mrs. Forster, okay?«
    Die Stimme der alten Dame war kaum zu hören. »Gut. Ich verstehe.«
    »Ich lege jetzt auf und komme zur Tür.« Daniels legte auf und ging wieder ans Funkgerät. »Daniels an Foxtrott, haben Sie das mitgeschnitten?«
    »Foxtrott an Daniels, jawohl.«
    »Daniels an Foxtrott, halten Sie Ihre Position, ich denke, es ist alles einwandfrei … Ich gehe rein.«
    Gormley beugte sich zum Funkgerät vor und erhob die Stimme: »Wir gehen rein.«
    »Nein!« Ihr Ton erlaubte keinen Widerspruch. »Ich werde mit dir kein Risiko eingehen, Hank. Du hast eine Familie, an die du denken musst, ich nicht. Die Scharfschützen geben mir Deckung. Wenn ich fertig bin, kannst du Forsters Eltern zur Station bringen. Das ist ein Befehl, verstanden?«
    »Ach ja! Ich hab ganz vergessen, du hältst dich ja immer an die Regeln.«
    »Ich mach keine Witze, Hank.«
    »Ich auch nicht! Und, was willst du jetzt machen, mich rausschmeißen? Ich geh hinter dir diesen Weg entlang, ob du willst oder nicht, also lässt du das Foxtrott besser wissen, es sei denn du willst, dass die mich abknallen. Deine Entscheidung. Mir wär’s sowieso lieber, rauszugehen und den Mond anzuheulen, statt irgendwann im Altersheim mit Griesbrei zwangsernährt zu werden.«
    Daniels hörte einen der Männer vom Sondereinsatzkommando kichern und schaltete das Funkgerät aus. Sie konnte sehen, dass Gormley nicht nachgeben würde. Sie starrten einander herausfordernd an, warteten, wer zuerst blinzelte.
    »Spar dir die Mühe, Kate.« Gormley war jetzt ganz ernst. »Ich warne dich, du musst mich schon an das verdammte Auto ketten, um mich davon abzuhalten.«
    Daniels wusste, dass es reine Zeitverschwendung wäre weiterzustreiten. »Dann komm. Worauf wartest du noch?« Sie ging wieder ans Funkgerät. »Daniels an Foxtrott … Zwei … Ich wiederhole zwei Officer nähern sich dem Haus. Halten Sie Ihre Position.«
    »Foxtrott an Daniels, jawohl.«
    Sie stiegen aus und schlenderten langsam und entschlossen die Straße entlang, während ihre Augen im Gehen Hecken und Gärten absuchten. Jeder Luftzug, jede Bewegung, jedes Geräusch nahm plötzlich eine neue und möglicherweise gefährliche Bedeutung an. Auch wenn sie den Kordon aus Bewaffneten weder sehen konnte noch erwartete, ihn zu sehen, vertraute Daniels darauf, dass sie bereits von den Nachtsichtgeräten erfasst worden waren. Sie gingen nebeneinander über den Gartenweg zur Haustür und suchten die Rabatten zu beiden Seiten ab.
    Es war seltsam still.
    Daniels hob die Hand zur Klingel.
    Im selben Augenblick wurde die Tür mit solcher Wucht aufgerissen, dass sie beide erschraken. Sie lächelte Gormley besorgt an, während Mrs. Forster sie drängte, hereinzukommen. Als die Tür sich hinter ihnen schloss, fielen Daniels die erheblichen Sicherheitsvorkehrungen auf: die Schalttafel einer hochmodernen Alarmanlage, schwere Ketten, ergänzt durch stabile Schieberiegel, oben und unten. Es war unübersehbar, dass das Paar Angst vor jemandem hatte.
    Man musste kein Genie sein, um darauf zu kommen, wer das wohl sein mochte.
    Der Bungalow war beinahe steril eingerichtet, wenig Farbe, wenig Wärme, die dazu einlud, hier Zeit zu verbringen. Im Wohnzimmer schmückten religiöse Symbole alle Wände, jedes Bücherregal, jede verfügbare Oberfläche: Kreuzigung Christi, Auferstehung, die Heilige Jungfrau, Tauben, Kreuze, so viele Objekte der Rechtschaffenheit, dass Daniels sich unwohl fühlte. Das alles stand in direktem Gegensatz zu Forsters Verderbtheit, aber die Vorstellung, dass in einem solchen Haus ein Kind, irgendein Kind, aufgewachsen sein sollte, entsetzte sie.
    Mrs. Forster schluchzte unaufhörlich, der Rosenkranz in ihren arthritischen Händen schien nur wenig Trost zu spenden. Gormley tat sein Bestes, um sie zu beruhigen, während Mr. Forster einfach nur dastand – in zu großer Angst vor seinem eigenen Fleisch und Blut, um seiner Frau irgendeine Hilfe zu sein. Sie brauchten nicht erst davon überzeugt zu werden, das Haus zu verlassen, bettelten beinahe um Polizeischutz, wollten so schnell wie möglich so weit wie möglich weg.
    Als

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