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Hannah, Mari

Hannah, Mari

Titel: Hannah, Mari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Zorn komme uber uns
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verstößt im modernen Polizeidienst gegen die Regeln. Solche Bemerkungen können Sie heutzutage in schreckliche Schwierigkeiten bringen.«
    Schwellende Adern pulsierten an seinen Schläfen. Einen Moment lang dachte Daniels, sie müsste sich ducken. Aber dieses Mal verlor er nicht völlig die Beherrschung. Er saß einfach nur da und starrte sie an.
    »Ich warne Sie, Daniels. Wiederholen Sie diese Behauptung, und es wird Ihnen leidtun …«Er brach ab, musterte sie von Kopf bis Fuß. »Vielleicht darf ich Sie daran erinnern, dass mein Wort gegen Ihres stehen würde und, falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten, mein Rang ist beträchtlich höher als Ihrer.«
    Daniels ließ sich nicht beeindrucken. »Im Moment schon. Aber etwas zu verschweigen, ist eine Pflichtverletzung, Sir. Manche würden vielleicht sogar so weit gehen, es als Behinderung der Justiz zu betrachten. Könnte sein, dass es dem Crown Court nicht allzu gut gefällt – oder auch dem Disziplinarausschuss –, wenn die hören, dass Sie sich geweigert haben, in einem Mordfall zu kooperieren. Warum waren Sie in der Nacht, in der Stephens starb, an der Quayside?«
    »Das geht Sie verdammt noch mal nichts an.«
    Er stand auf, ging zur Tür und hielt sie ihr auf. Daniels blieb stehen, wo sie war, und hob einen Umschlag hoch. Neugierig geworden, kam Martin zurück und schnappte ihn aus ihrer Hand.
    »Das sollte besser Ihr Entlassungsgesuch sein.« Er riss den Umschlag auf und betrachtete kurz die Standbilder seines heimlichen Treffens mit Felicity Wood im Exhibition Park, dann sah er sie wieder an. »Soll mir das jetzt Angst einjagen oder was?«
    »Das sollte es. Man bespricht einen laufenden Fall nicht mit einem Zeugen.«
    Martin zerriss die Fotos und warf ihr die Schnipsel ins Gesicht. »Die beweisen gar nichts!«
    »Nein. Aber die Transkription Ihres Gesprächs mit Ms. Wood ist einigermaßen erhellend. Für mich sieht es aus, als seien Sie geliefert.« Sie fixierte ihn noch eine Sekunde länger. »Wo wir gerade dabei sind, Sir, Ihre Freundin war übrigens bei Stephens im Weston. Sieht aus wie ein eilig arrangierter Quickie. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben.«
    Martin war wie vom Schlag getroffen, als sie den Raum verließ und die Tür hinter sich zuknallte. Dann ging er zu seinem Sessel zurück, griff zum Telefon, wählte eine Nummer und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch, während er darauf wartete, dass jemand abhob. Er machte sich kaum die Mühe, seine Stimme zu senken oder sich mit Namen zu melden.
    »Was für’n Scheiß geht hier eigentlich ab? Ich hatte gerade diese Schlampe Daniels hier, die mir total idiotische Fragen gestellt hat.«
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung zitterte. »Sie sind von den Überwachungskameras in der Nähe von Stephens’ Wohnung aufgenommen worden, Sir.«
    Draußen auf dem Flur stand Daniels stocksteif und rührte sich nicht, während ihr das Herz bis zum Halse schlug. Die Stimme des ACC wurde durch die Tür gedämpft, glücklicherweise, aber sie konnte immer noch jedes Wort hören, während er in seiner Tirade fortfuhr.
    »Und warum hab ich das noch nicht von Ihnen erfahren, Sie nutzloses Stück Scheiße!«, bellte er.
    Maxwell?
    Der Gedanke, Martin könnte ein Mitglied ihrer Mannschaft auf seiner Gehaltsliste stehen haben, gefiel ihr ganz und gar nicht. Aber sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie wartete, bis er den Hörer aufgeknallt hatte, bevor sie das kleine Aufnahmegerät aus der Tasche nahm. Sie schaltete es aus und verließ das Gebäude durch eine Seitentür. Wo Rauch ist …

62
    Verblüfft legte Gormley den Hörer aus der Hand und sah Daniels eindringlich an, als sie mit finsterer Miene zurück in die Einsatzzentrale kam. Dann nahm er das Handy, das vor ihm auf dem Tisch lag, und dachte darüber nach, ob er noch einmal anrufen sollte. Nachdem er sich entschieden hatte, tippte er eine Nummer ein, dann stand er auf und folgte ihr in ihr Büro.
    Daniels ignorierte das gedämpfte Handyklingeln aus einer Schublade in ihrem Schreibtisch.
    »Gibt’s ein Problem?«, fragte sie.
    »Die Rechnung, die ich in Jos Schreibtisch gefunden habe, passt zu dem Handy, das in ihrem Auto gefunden wurde. Es ist bei keinem Anbieter registriert und wurde nur ein einziges Mal für einen Anruf bei einer Nummer benutzt, die ebenfalls nirgendwo registriert ist. Jetzt sag du mir, dass das nicht verdächtig ist!« Gormley zeigte auf ihren Tisch. »Willst du nicht drangehen?«
    Daniels

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