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Hannahs Entscheidung

Hannahs Entscheidung

Titel: Hannahs Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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dem aufgemalten Lächeln, die es sich zur Mission gemacht hatte, Sam mit Chilieintopf zu versorgen, bis der ihm aus den Ohren quoll. In Glorias Augen besaß Deanna eine perfekte Dienstmädchenmentalität. Aber vielleicht umsorgte und bemutterte sie ihren Arbeitgeber auch deshalb so, weil sie insgeheim hoffte, Sam für sich gewinnen zu können. Gloria würde dafür sorgen, dass Sam diese Person feuerte, sobald sie Herrin auf Green Acres wurde. Sie hatte lang genug gewartet. Es wurde Zeit, sich Sam Parker zu schnappen. Ihr kam das bevorstehende Musikfestival in den Sinn. Wenn das nicht die ideale Gelegenheit war, Nägel mit Köpfen zu machen. Gloria zwinkerte ihrem Spiegelbild verschwörerisch zu und verließ das Schlafzimmer.

11. Kapitel
     
     
     
    T ayanita verwöhnte Tsali gerade mit ein paar Streicheleinheiten, als Hannah die Treppenstufen herunterkam. Die Hündin stellte die Ohren auf. Ihr Schwanz klopfte in freudiger Erwartung auf den Boden.
    »Hallo, ihr beiden.« Hannah zögerte, aber dann kniete sie sich neben Tayanita, um das Tier zwischen den Ohren zu kraulen. So langsam gewöhnte sie sich an den großen Hund.
    »Hallo Hannah. Wie du siehst, ist unsere Tsali eine alte Genießerin.« Liebevoll betrachtete Tayanita ihre Gefährtin. »Noch nie hat sie eine Hand abgewehrt, die sie streicheln wollte.« Sie richtete sich auf und strich ihren langen Rock glatt. »Schön, dass ich dich sehe. Ich habe vorhin Kürbissuppe gekocht. Möchtest du vielleicht einen Teller?«
    »Ich wollte gerade los, mir etwas zu essen besorgen.«
    »Unsinn«, schalt Tayanita gutmütig. »Ich hatte dir doch gesagt, du kannst bei uns essen. Bleib und setz dich zu mir. Lass uns ein wenig plaudern.«
    »Na gut. Das Angebot nehme ich gern an.« Hannah tätschelte Tsalis Kopf und strich ihr noch einmal über den Rücken, bevor sie Tayanita folgte.
    »Mach es dir ruhig schon einmal bequem. Ich hole uns die Suppe.«
    »Danke.« Es tat so gut, umsorgt zu werden. Genau das, was sie jetzt brauchte. Ein warmes Gefühl hüllte sie ein, als sie ihrer neuen Freundin hinterherblickte. Tayanita schien ein ganz besonderer Mensch zu sein. Was für ein Glück, dass sie in all diesem Schlamassel diese wunderbare Frau hatte kennenlernen dürfen.
     
    Nachdem sie eine Weile schweigend gegessen hatten, überkam Hannah das Gefühl, etwas sagen zu müssen. »Ich bin dir wirklich dankbar, dass ich hier wohnen darf. Das macht meinen unfreiwilligen Aufenthalt viel angenehmer, als er es wäre, wenn ich in irgendeinem schäbigen Motel übernachten müsste.«
    Es war die Wahrheit. Wären die Umstände anders, hätte sich Hannah im Cottage Garden in dem idyllischen Städtchen am Rande der Appalachen sogar sehr wohlgefühlt.
    »Gern geschehen. Ich sagte ja, dass die Wohnung ansonsten leer steht.« Tayanita tupfte sich den Mund mit der Serviette. »Es ist schön, dich bei uns zu haben, Hannah. Sag mal, darf ich dich etwas fragen?«
    »Natürlich.« Hannah legte ihren Löffel ab.
    »Bist du in Schwierigkeiten?« Tayanitas forschender Blick wanderte zu Hannahs verletzter Wange.
    Hannahs Puls ging ein bisschen schneller. »Wieso? Wie kommst du darauf?«
    »Es geht mich nichts an.« Tayanita streckte ihren Arm über den Tisch hinweg, um Hannahs Hand zu berühren. »Wenn ich dir jedoch irgendwie helfen kann, lass es mich bitte wissen. Egal, was es ist.«
    Hannah setzte sich aufrecht. Unwillkürlich glitten ihre Hände zu ihrem Bauch. »Es ist alles in Ordnung«, versicherte sie und senkte rasch die Lider, damit sie Tayanita nicht in die Augen sehen musste.
    »Wenn du möchtest, kann ich dir später zeigen, wie hier alles funktioniert. Dann kannst du einspringen, wann immer dir danach ist«, sagte Tayanita fröhlich.
    »Okay, gern.« Hannah war dankbar, dass die Cherokee das Thema wechselte.
     
    An einem hellen Fenstertisch im Café sitzend, studierte Sam den Willow Creek Herald, als Hannah ihm sein Getränk brachte.
    »Danke«, murmelte er, geistesabwesend nach der Tasse greifend. Er hob sie zum Mund, dabei streifte sein flüchtiger Blick Hannah. Seine Augen weiteten sich und über sein Gesicht glitt ein Ausdruck der Überraschung. Schwungvoll stellte er den Kaffee auf den Tisch zurück, wobei die Flüssigkeit gefährlich nah am Rand schwappte. »Sie hier? Was machen Sie im Cottage Garden ?«
    Sie hatte sich vorgenommen, freundlich und höflich zu sein, aber bei seiner Reaktion auf ihr Erscheinen gefror das Lächeln auf ihren Lippen. »Wie Sie sehen, helfe ich aus«,

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