Hannas Wahrheit (German Edition)
Marie Benner nach Hause zu fahren.
Marie Benner lachte hart auf. „Ich denke nicht, dass ich ihn heute noch mal zu Gesicht bekomme.“ In ihren Augen glitzerte es.
Er musterte sie ernst. „Warum tust du dir das an?“
Marie Benner zuckte die Achseln. All das Selbstbewusstsein, das er an ihr gesehen hatte, war verschwunden. Sie wirkte verletzlich, was ihn stark an Silvia Ziegler erinnerte und seine Beschützerinstinkte weckte.
„Bitte, lass mich nicht alleine gehen.“ Der Befehlston war verschwunden und einem Flehen gewichen.
Major Wahlstrom seufzte tief auf, verfluchte seine eigene Schwäche. Gemeinsam verließen sie die Veranstaltung.
Draußen starrte Marie benner auf den Opel Astra, zu dem er sie führte. „Das ist dein Auto?“ Es war nicht gerade die Automarke, die sie gewöhnt war.
„Nein, es ist das Auto von einem Freund, bei dem ich gerade wohne. Möchtest du lieber zurück und mit deinem Mann fahren?“ Erleichterung machte sich in ihm breit.
Marie Benner musterte ihn unter ihren langen Wimpern. „Nein, ich fahre mit dir.“
Schweigend fuhr er sie nach Hause. Das Haus lag in einer alten Villengegend, es hatte den Luxus eines großzügigen Gartens, umgeben von Büschen und alten, hohen Bäumen. Die Haustür lag versteckt vor neugierigen Blicken um die Hausecke herum hinter den Garagen.
Wahlstrom stieg aus dem Auto, ging zur anderen Seite und öffnete für Marie Benner die Beifahrertür. Das Kleid von ihr rutschte weit nach oben, als sie aus dem Wagen stieg. Er konnte nicht verhindern, dass seine Augen der Bewegung ihrer nackten Beine folgten. Auf Marie Benners Gesicht erschien ein zufriedener Ausdruck. Sie trat dicht an ihn heran, ihre Brust drückte sich gegen ihn. Er fühlte, wie die Temperatur in seinem Körper anstieg. In den letzten Tagen hatte er viel zu lange gegen seine Bedürfnisse angekämpft. Und Marie Benner war mehr als eine attraktive Frau. Sie war die Zwillingsschwester von Hanna Rosenbaum. Sie strahlte das sexuelle Verlangen einer betrogenen Frau aus, die Selbstbestätigung suchte. Und die über einen sicheren Instinkt für eine leichte Beute verfügte.
Ihr Mund näherte sich seinem Ohr. „Du brauchst es genauso wie ich.“
Spielerisch biss sie ihm ins Ohr und ließ ihre Zunge kreisen. Mit ihren Händen griff sie an seinen Hintern und zog ihn fordernd an sich. In diesem Moment verlor er die Kontrolle über sich. Er drückte Marie brutal gegen das Auto, zog ihren Kopf an den Haaren in den Nacken und küsste sie wild mit all seinen aufgestauten Emotionen. Marie Benner erwiderte sein Liebesspiel mit der gleichen fordernden Heftigkeit, ohne Angst vor seiner Gewalt. Ihre Fingernägel gruben sich in seinen Körper, nachdem ihre Hände unter sein Hemd gerutscht waren. Ihr Bein umschlang seine Hüfte. Schamlos rieb sie sich an ihm. Er stöhnte auf, und ihrem Mund entfuhr ein gurrendes Lachen. „Ja, das magst du, nicht wahr.“
Ihre Stimme war heiser vor Erregung. Seine Hand wanderte wie von selbst unter ihr Kleid, während er sie mit der anderen stützte. Sie trug einen Spitzentanga. Zielsicher fanden seine Finger das, wonach sie suchten, und verschwanden in der feuchten Wärme. Diesmal war es an ihr, laut aufzustöhnen, als sich seine Finger geschickt in ihr bewegten und sie zu einem Höhepunkt trieben.
Wahlstrom wusste nicht, was es war. Ihr lautes Stöhnen oder das Gefühl, nicht allein zu sein. Schlagartig kühlte sich sein Verlangen ab, als hätte jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über dem Kopf ausgeschüttet. Er ließ von ihr ab und wich zwei Schritte von ihr zurück. Verlegen, immer noch heftig atmend, strich er sich mit der linken Hand, die nicht feucht war, durch die Haare. Fassungslos starrte ihn Marie Benner an, noch immer ans Auto gelehnt. „Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, es war wirklich nicht meine Absicht, über dich herzufallen“, erklärte er mit rauer Stimme.
Marie Benner richtete sich auf, zupfte ihr Kleid zurecht. Mit funkelnden Augen sah sie ihn an, trat auf ihn zu, holte aus und gab ihm eine Ohrfeige. „Aber meine.“ Sie versetzte ihm ein Schlag vor die Brust, während sie an ihm vorbei zur Haustür stolzierte, wieder ganz die arrogante, von sich überzeugte High-Society-Göre. Hinter ihrem Schlag war so wenig Kraft gewesen, dass er nicht mal einen Schritt zum Ausgleich machen musste.
Marie Benner drehte sich um. „Wenn du denkst, dass Hanna dich noch jemals ranlässt, hast du dich geschnitten. Und glaub ja nicht, du
Weitere Kostenlose Bücher