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Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Titel: Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ärgerte sich Kira, die hinter ihr kam. „Spiel Schach, nicht Handball!“
    Lexa kam heran, um den Streit zu schlichten. „Hier bekommt jede ihre Chance“, sagte sie streng zu Kira. „Du warst auch nicht besser, als du mit dem Handball angefangen hast.“
    Olivia war puterrot geworden. „Kann ich nicht doch mit Nanni zusammen trainieren?“, bat sie Lexa.
    Aber die Sportwartin blieb bei ihrer Entscheidung. Die Handballmannschaft musste sich auf das Spiel am Wochenende vorbereiten. Und Nanni gehörte zu den Spielerinnen, auf die Lexa zählte.
    Seufzend reihte sich Olivia wieder bei den Kleinen ein. Jetzt sollten die Mädchen rückwärts über die Bank laufen und den Ball prellen. Die ersten Mädchen machten das ganz geschickt. Dann kam Olivia an die Reihe. Sie machte vorsichtig zwei Schritte zurück und prellte den Ball auf den Boden. Wieder sprang der Ball zu ihr hoch, aber nicht zu ihrer Hand! Sie macht eine hastige Bewegung nach rechts, erwischte den Ball gerade noch und krachte mit lautem Getöse rückwärts auf die schmale Strebe der Bankunterseite. Es sah gefährlich aus.
    Lexa eilte sofort herbei. Stöhnend wiegte sich Olivia auf dem Hallenboden und hielt sich den Rücken.
    „Kannst du die Beine bewegen?“, fragte Lexa besorgt.
    „Ich weiß nicht“, ächzte Olivia. Vorsichtig wackelte sie mit den Zehen.
    „Zum Glück“, seufzte Lexa auf. „Einen ordentlichen blauen Fleck wirst du bekommen. Aber sonst ist alles okay. Was ist? Willst du weitertrainieren?“
    Olivia hatte Tränen in den Augen. „Ich glaube nicht.“
    Sie warf einen Blick zu Hanni und Nanni hinüber. Doch die hatten nicht mal bemerkt, wie übel sie hingefallen war. Eben trainierten die beiden mit Marianne und Carla und Katrin im Tor Kreuzen. Der Ball flog zwischen ihren Händen hin und her und landete mal im Tor, mal nicht. Schon übten sie den nächsten Torangriff.
    Lexa half Olivia hoch. „Du hast noch nie viel Sport gemacht, oder? Vielleicht solltest du mit etwas Leichterem anfangen. Es gibt auch eine Tischtennisplatte in Lindenhof …“
    „Und bunte Kreide für Hinkekästchen“, grölte Kira dazwischen.
    Lexa winkte ungehalten ab. „Komm einfach wieder, wenn du ein bisschen mehr Kondition hast, ja?“, schlug sie vor.
    Olivia hatte schon verstanden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und schiefem Hals trottete sie in die Umkleidekabine.
    „Super!“, feuerte Nanni Carla an, die eben an der langen Margret vorbei einen Torwurf gelandet hatte.
    Olivia schluckte. Von Nanni hatte sie sich wirklich ein bisschen mehr Mitgefühl erhofft.
    Der Winter war da und tauchte den Park vor den Fenstern in eine weiß bereifte Märchenlandschaft.
    Katrin sah mit gerunzelter Stirn hinaus.
    „Katrin, meine Liebe“, wandte Mamsell sich an sie. „Bitte übersetze: Väterchen Frost trägt sein härenes Kleid. Die Vöglein frieren. Bald wird es schneien.“
    Katrin fuhr herum. Ihr waren in den letzten Minuten andere Dinge zum Winter eingefallen als poetisches Gesäusel.
    „Bien“, sagte Mamsell ungehalten und machte sich eine Notiz. „Übrigens sind auch die Kolleginnen in letzter Zeit recht unzufrieden mit deinen Leistungen, meine liebe Katrin. Deine Hausaufgaben sind schlampig, deine Mitarbeit ist mangelhaft. Ich weiß nicht, wo du mit deinen Gedanken bist. Aber ich rate dir, dich ein bisschen mehr um die Schule zu kümmern. Olivia“, rief sie die Nächste auf. „Wie steht es mit dir? Übersetze!“
    Stockend versuchte Olivia sich an dem Text, mehr schlecht als recht.
    Mamsell winkte ungeduldig ab. „Hör auf! Meine armen Ohren! C’est horrible!“
    Es hatte heute keinen Sinn mit den Schülerinnen! Deswegen nannte Mamsell eine Seite aus dem Arbeitsbuch, die jede für sich bearbeiten sollte.
    Mit gerunzelter Stirn sah Mamsell in den kalten Morgen hinaus. Vielleicht sollte ich mich für eine Weile krankschreiben lassen, überlegte sie. Denn sie hatte wieder Erscheinungen. Gestern Nacht hatte sie die Hefte der Sechstklässlerinnen korrigiert und wollte sich noch spät einen Tee machen. Leider war sie vor lauter Arbeit immer noch nicht dazu gekommen, neuen Zucker zu kaufen. Jedenfalls hatte sie beschlossen, sich noch ein letztes Mal an den Vorräten der Köchin zu bedienen.
    Als sie jedoch in die Küche kam, hörte sie ein Wispern hinter der Speisekammertür, das mit einem Schlag verstummte. Als sie an der Tür gerüttelt hatte, war sie verschlossen gewesen, und niemand hatte auf ihr Rufen geantwortet.
    Es gab zwei Möglichkeiten, überlegte

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