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Hannibal

Hannibal

Titel: Hannibal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Harris
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zweimal die Gelegenheit gegeben, sich zu ergeben. Sie hielt ein MAC 10 unter der Babydecke. Sie hatte zuvor bereits John Brigham erschossen. Ich wünschte, sie hatte aufgegeben. Sie tat es nicht, sondern hat auf mich gefeuert. Ich habe zurückgeschossen. Sie ist tot. Wollen Sie jetzt nicht Ihr Bandzählwerk checken, Mr. Sneed?« »Sie wußten im voraus, daß Sie auf Evelda Drumgo treffen würden?« wollte Eldredge wissen. »Im voraus? Agent Brigham setzte mich im Lieferwagen auf dem Weg zum Einsatz davon in Kenntnis, daß Evelda Drumgo der Sinn nach Kochen stand. >Ice<, wenn Sie es genau wissen wollen. Er hat mich angefordert, um mit ihr fertig zu werden.« »Sie vergessen hoffentlich nicht, daß Brigham tot ist«, sagte Krendler, »desgleichen Burke. Beide waren verdammt gute Agenten. Keiner von ihnen ist hier, um irgend etwas bestätigen oder abstreiten zu können.« Es drehte Starling den Magen um, den Namen John Brigham aus dem Mund von Krendler zu hören. »Nichts liegt mir ferner, als zu vergessen, daß John Brigham tot ist, Mr. Krendler, und, ja, er war ein guter Agent und ein guter Freund von mir. Tatsache ist aber, daß er mich bat, Evelda Drumgo aus dem Verkehr zu ziehen.« »Brigham hat Ihnen den Job gegeben, obwohl Sie und Evelda Drumgo bereits vorher aneinandergeraten sind?« fragte Krendler. »Es reicht, Paul«, sagte Clint Pearsall. »Was meinen Sie mit >aneinandergeratenaus dem Verkehr ziehen< würden?« fragte Sneed. »Ich habe lediglich die mir gegebenen Instruktionen bestätigt.« Holcomb aus dem Büro des Bürgermeisters und Sneed steckten die Köpfe zusammen. Sneed schlug zu. »Ms. Starling, wir verfügen über Informationen von Officer Bolton aus dem Washingtoner PD, denen zufolge Sie im Lieferwagen auf dem Weg zum Einsatz gegen Mrs. Drumgo gehetzt haben sollen. Irgendein Kommentar von Ihrer Seite dazu?« »Von Agent Brigham aufgefordert, informierte ich die anderen Beamten, daß Evelda Drumgo kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Gewalt war, daß sie in der Regel bewaffnet und daß sie HIV-positiv war. Ich sagte, wir sollten ihr Gelegenheit dazu geben, das Ganze friedlich über die Bühne zu bringen. Ich bat um die Unterstützung meiner männlichen Kollegen, falls ich gezwungen sein sollte, sie zu überwältigen. Es haben sich nicht allzu viele Freiwillige für diesen lob gemeldet, das jedenfalls kann ich Ihnen bestätigen.« Clint Pearsall schaltete sich ein. »Als der
Straßenkreuzer der Crips in die parkenden Autos krachte und einer der Täter floh, konnten Sie doch sehen, daß der Wagen schaukelte, und haben gehört, daß im Wageninneren ein Baby weinte?« »Schrie«, sagte Starling. »Ich hob für alle gut erkennbar die Hand, um dem Schießen Einhalt zu gebieten, und kam aus der Deckung.« »Das ist eindeutig gegen die geltenden Vorschriften«, sagte Eldredge. Starling beachtete ihn gar nicht. »Ich näherte mich mit der gebotenen Vorsicht dem Wagen, die Waffe gezogen, den Lauf gesenkt. Marquez Burke lag sterbend auf der Straße. Jemand sprang zu ihm und versuchte, die Blutung zu stoppen. Evelda kletterte mit dem Baby aus dem Wagen. Ich forderte sie auf, mir ihre Hände zu zeigen. Ich habe etwas in der Art gesagt wie: >Evelda, tu jetzt nichts Unüberlegtes.« »Evelda feuerte, Sie schossen zurück. Brach sie sofort, von einer Kugel getroffen, zusammen?« Starling nickte. »Ihr sackten die Beine weg. Sie ging in die Knie. Am Ende saß sie, über das Baby gebeugt, auf der Straße und war tot.« »Sie haben das Baby an sich gerissen und sind zu dem Wasser gerannt. Zeigten Besorgnis«, sagte Pearsall. »Ich weiß nicht, was ich zeigte. Es war voller Blut. Ich wußte nicht, ob das Baby HIV-positiv war oder nicht, ich wußte nur, daß die Mutter es war.« »Und Sie befürchteten, das Baby getroffen zu haben«, unternahm Krendler einen Versuch. »Nein. Ich wußte, wohin die Kugel gegangen war. Darf ich frei sprechen, Mr. Pearsall?« Als dieser ihrem Blick auswich, fuhr sie fort. »Diese Razzia war eine böse Geschichte. Sie brachte mich in eine Situation, die mich vor die Wahl stellte,

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