Happy birthday - Pat!
vertreiben, die ihn sicherlich noch monatelang verfolgen würden, betrat Austin die Küche.
Jordan, der morgens stets als Erster auf war, legte die Zeitung beiseite, und ein viel sagendes Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus, als er die Miene seines Bruders sah. “Du siehst schrecklich aus.”
Austin brummte etwas Unverständliches.
Jordan grinste noch breiter. “Eigentlich müsstest du ausgeruhter sein, wo du doch schon kurz nach Mitternacht zu Hause warst.”
Austin zuckte mit den Schultern und nahm eine Packung Cornflakes aus dem Schrank. “Ich dachte, die Zeiten, wo du meinetwegen aufgeblieben bist, sind vorbei.”
“Ich bin auch nicht aufgeblieben. Ich habe noch im Bett gelesen. Aber so, wie du die Treppe hinaufgepoltert bist, hättest du Tote auferwecken können.”
Austin verzog das Gesicht. “Tut mir leid”, erwiderte er betreten. “Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, nicht mehr allein im Haus zu sein.”
Jordan gab Rührei auf seinen Toast und biss hinein, während er Austin neugierig betrachtete. “Darf ich fragen, wie es gestern Abend war?”
“Das kommt darauf an, wie man es sieht.”
“Und wie fand sie es?”, fragte Jordan, während er eine Honigmelone in akkurate Scheiben schnitt.
“Sie war zufrieden.” Da war sich Austin sicher.
“Und du?”
Austin zuckte mit den Schultern. “Der Abend selbst war schön. Ich kann mich nicht entsinnen, je so viel Spaß mit einer Frau gehabt zu haben. Pat ist intelligent, sexy, amüsant … und viel zu ehrgeizig.”
Jordan zog eine Augenbraue hoch. “Das ist doch eigentlich nicht schlecht.”
Austin schob seinen halb geleerten Teller fort. “Sie ist so ehrgeizig, dass sie nichts anderes als ihre Arbeit kennt.”
“Man kann es einem Menschen nicht verübeln, wenn er vorankommen will.”
Austin entging nicht der bittere Ton in Jordans Stimme, der nichts mit Pat zu tun hatte.
“Ich nehme es ihr ja auch nicht übel, dass sie befördert werden will, aber kann man nicht erfolgreich sein
und
und ein Privatleben haben?”
Jordan nahm sein Glas Orangensaft. “Das kommt auf die Prioritäten an, die man sich setzt.”
Austin schnaubte. Pat hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass das Wichtigste für sie ihre Karriere war. “Wahrscheinlich habe ich etwas anderes erwartet, als ich mit ihr zu der Party ging. Wie eine weitere Verabredung vielleicht, bei der wir uns besser kennenlernen könnten.” Kopfschüttelnd rieb er sich die Bartstoppeln am Kinn. “O Mann, es ist lange her, seit ich so etwas für eine Frau empfunden habe!”
Jordan lachte leise. “Sie scheint dich ziemlich durcheinandergebracht zu haben.”
Austin runzelte die Stirn, weil es pure Heuchelei gewesen wäre, wenn er Jordan widersprochen hätte. Pat faszinierte ihn und brachte ihn auf Ideen, die für ihn undurchführbar waren, solange seine Gartenbaufirma nicht auf einer soliden finanziellen Basis stand. Gedanken, wie abends zu ihr heimzukommen, in dieses schöne alte Haus … sie jede Nacht zu lieben und in den nächsten fünfzig Jahren morgens mit ihr aufzuwachen. Eine feste Bindung, eine Familie … Nach Jahren des Alleinseins erschien ihm der Gedanke sehr verlockend.
“Jordan, hast du eigentlich je daran gedacht, eine Familie zu gründen?”
Sein Bruder zuckte mit den Schultern. “Ich war einmal nahe dran, aber es hat nicht geklappt, was angesichts meiner derzeitigen Situation vielleicht auch besser ist. Wenn ich eine Familie zu ernähren hätte, hätte ich mir nie erlauben können, alles hinzuwerfen und diesen Schuften meine Kündigung auf den Tisch zu legen.”
Austin nickte zustimmend.
“Und nun bin ich ein arbeitsloser Architekt, der bei seinem allein stehenden Bruder lebt und keine Ahnung hat, was die Zukunft für ihn bereithält.”
“Du könntest Fantasy for Hire übernehmen”, schlug Austin schmunzelnd vor.
Jordan erschauderte. “Vielen Dank, aber von mir träumt niemand, und ich arbeite auch lieber angezogen.”
“Du unterschätzt dich. Es gibt bestimmt auch Frauen, die von zugeknöpften Architekten träumen.” Austin ignorierte den finsteren Blick, den Jordan ihm zuwarf. “Ich würde dir das Geschäft zu einem guten Preis verkaufen.”
“Du denkst im Ernst daran, die Agentur aufzugeben?”
“Schon lange”, gestand Austin. “Nicht nur, weil es mir zu viel geworden ist, seit McBride Landscaping so gut läuft, sondern weil ich das Theaterspielen auch satthabe. Ich möchte ein normales Leben führen”, sagte er. “Und wenn ich einer
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