Happy birthday - Pat!
wenigstens versuchst, einen Mann zu finden … was du natürlich gar nicht willst”, berichtigte sich Susan rasch, weil sie Pats wunde Punkte kannte. “Aber wenn deine Eltern das glauben, lässt deine Mutter dich vielleicht in Ruhe und hört endlich auf, sich nach einem akzeptablen Ehemann für dich umzusehen.”
Pat legte den Kopf zurück und starrte an die Decke, weil alles in ihr gegen Susans Vorschlag rebellierte. Austin war wohl kaum das, was ihre Eltern als “akzeptabel” bezeichnen würden – und dennoch hat er es geschafft, bei Sharper Image alle an der Nase herumzuführen.
Während sie darüber nachdachte, begann sie das Positive an Susans Idee zu sehen. Austin ihrer Familie vorzustellen hieß schließlich nicht, dass sie ihn heiraten musste, aber mit einem Begleiter zu erscheinen würde zumindest ihre Mutter zu der Annahme verleiten, ihre Tochter ginge endlich wieder “unter die Leute”, anstatt so viel Zeit mit ihrem “unwichtigen kleinen Job” zu verschwenden.
O ja, ihre Mutter würde sich freuen. Aber der schlaue Plan erforderte ein Wiedersehen mit Austin, und das war das Knifflige dabei. Sie war ziemlich sicher, dass sein Stolz gestern Abend sehr gelitten hatte. Was bedeutete, dass sie ihren eigenen Stolz vergessen musste, wenn sie ihn um einen weiteren Gefallen bat.
7. KAPITEL
Vierundzwanzig Stunden nach dem Telefongespräch mit Susan war aus dem leichten Pochen in Pats Schläfen eine schlimme Migräne geworden. Es war pure Angst, was diese Kopfschmerzen erzeugte. Sie hatte Austin noch nicht angerufen, und da in ein paar Tagen Weihnachten war, war ihr klar, dass sie es nicht länger aufschieben konnte.
Als sie in ihrer Handtasche nach Aspirin suchte, sah sie die Quittung, die Austin ihr gegeben hatte. Er hatte das Honorar, das sie ihm gezahlt hatte, für einen wohltätigen Zweck gespendet. Nichts an der Quittung wies auf diese großzügige Geste hin, aber Pat zog seine Behauptung nicht in Zweifel. Austin war hochanständig, und sie war im Begriff, seine Anständigkeit schon wieder auszunutzen.
Um nicht daran zu denken, weil sie sonst vielleicht den Mut verlor, ihn anzurufen, legte sie die Quittung zusammen mit seiner Visitenkarte in den Schreibtisch und suchte weiter nach dem Aspirin. Als sie es gefunden hatte, nahm sie drei Tabletten aus dem Fläschchen.
Da sie Wasser brauchte, um sie einzunehmen, ging sie in die kleine Kaffeeküche. Als sie das Aspirin geschluckt hatte, schloss sie einen Moment die Augen und hoffte, dass die Kopfschmerzen vergehen würden.
Etwas streifte ihren Po, was sie verblüfft herumfahren ließ. Louden stand direkt hinter ihr und schaute sie mit ausdrucksloser Miene an. Die Berührung war so subtil gewesen, dass sie sie für Einbildung gehalten hätte, wenn sie allein gewesen wäre. Sie misstraute Louden, konnte aber leider nicht beweisen, dass tatsächlich etwas vorgefallen war.
Unbehagen erfasste sie. Um nicht mit ihm allein zu sein, warf sie den Plastikbecher in den Mülleimer und wandte sich zur Tür. Doch Louden legte eine Hand auf ihren Arm, sanft, aber fest genug, um seine Geste nicht zu ignorieren.
Sie warf ihm einen scharfen Blick zu, worauf er die Hand zurückzog, ihr aber immer noch den Weg verstellte. “Ich hatte noch keine Gelegenheit, zu fragen, ob Sie am Samstag einen schönen Abend hatten.”
Er hatte noch keine Gelegenheit dazu gehabt, weil sie ihm bisher aus dem Weg gegangen war.
Sie straffte die Schultern. “Es war sehr nett. Austin und ich haben uns gut unterhalten.”
“Ach ja, Austin”, murmelte er versonnen. “Was für eine Überraschung, Ihren Freund endlich kennenzulernen. Sie beide waren wirklich überzeugend.”
Pat zwang sich zu einem schwachen Lächeln. “Ich glaube, ich verstehe nicht ganz, was Sie damit sagen wollen.”
“Nur, dass er für einen Mann, der während der Party derart aufmerksam erschien, bisher nicht sehr viel Eifer zeigte.” Ein Lächeln erschien um seine Lippen, das seine Augen jedoch nicht erreichte. “Keine Blumen zu Ihrem Geburtstag, keine Anrufe im Büro, keine Lunchverabredungen …”
Pat zuckte mit den Schultern. “Er hat sehr viel zu tun.”
“Das kann ich mir vorstellen”, entgegnete er anzüglich, während er sich einen Becher Wasser nahm. “Wie wär’s, wenn wir heute Abend etwas trinken gingen, um Ihre Beförderung zu besprechen?”
Es gab für sie nichts mehr zu besprechen. “Nein, danke. Ich habe andere Pläne.” Da ihr das Thema nicht gefiel, wandte sie sich zum
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