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Happy birthday, Türke!

Happy birthday, Türke!

Titel: Happy birthday, Türke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jakob Arjouni
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Langner.
    »Privatdetektiv?«
    Ich steckte meine Lizenz wieder ein.
    »Ja.«
    »Bitte, kommen Sie rein.«
    Er führte mich durch Flur und Wartezimmer in sein Büro.
    Langner war selber an die Tür gekommen, nachdem eine Empfangsschwester meine Visitenkarte überbracht hatte. Während wir den Warteraum durchquerten, musterten mich die Patienten verständnisvoll. Mein Gesicht wies mich als besonders dringenden Fall aus.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie haben vor vier Jahren einen Totenschein für die Tochter des Bauern Hornen ausgestellt, nicht wahr?«
    »Ja, wieso?«
    »Ich will wissen, ob es ein Ziegelstein oder ein Dachziegel war, der das Mädchen getötet hat, beziehungsweise, ob da Zweifel bestanden haben.«
    Er rückte sich in seinem Stuhl zurecht.
    »Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, mich das zu fragen. Sie werden Ihre Gründe haben.« Pause.
    »Zweifel gab es, aber nur bei mir. Für die Familie und für den Ort war es ein Dachziegel, und entsprechend habe ich den Totenschein ausgestellt. Sie können mir das vorwerfen, wenn Sie wollen. Doch selbst wenn ich meine Zweifel angemeldet hätte, sie wären ohne Folgen geblieben.«
    Er war in seiner Ehre als Arzt getroffen. Aber er war ehrlich.
    »Was könnte denn die wahrscheinliche Todesursache gewesen sein?«
    »Nach dem Schädelbruch zu schließen, muß es eine schwere Stange oder ein Balken gewesen sein. Jedenfalls kein einzelner Ziegel. Der Bruch lief lang und gerade über den Knochen. Dazu war der Ziegel zu kurz.«
    »Den Ziegel hat man gefunden?«
    »Er lag neben ihr, neben vielen anderen. Das Dach darüber wurde zu der Zeit neu gedeckt.«
    »Würden Sie die Fehldiagnose vor Gericht zugeben und über die nach Ihrer Meinung zutreffende unter Eid aussagen?«
    Er sah lange auf seine Hände. Dann hob er den Kopf.
    »Ja, das würde ich machen.«

2
    »Also dann, in zwanzig Minuten am Präsidium. Können Sie bis dahin einen Kassettenrekorder auftreiben?«
    »Wozu brauchen Sie einen Kassettenrekorder?«
    »Seltene Vogelstimmen. Muß aber mit Batterie sein.«
    »Ich werds versuchen, irgendwo haben wir so was. Ich frage meine Frau.«
    »Beeilen Sie sich.«
    »Ja, ja.«
    Eine halbe Stunde später bog der blaue Benz in die Einfahrt des Polizeipräsidiums. Ich ging über den Kies auf ihn zu. Löff stieg mit einer glänzenden, schwarzen Aktentasche aus dem Auto. Er hatte Schlips und Anzug angelegt.
    »Morgen, Herr Löff, haben Sie ein Tonband aufgetrieben?«
    Er zog ein uraltes kleines Gerät aus der Aktentasche. Ich nahm es in die Hand und testete die Qualität der Aufnahme. Sie war nicht berauschend, aber für meine Zwecke langte es. Ich gab es Löff zurück.
    »Behalten Sie es erst einmal. Noch brauchen wir es nicht.«
    »Herr Kayankaya, was halten Sie davon, mir endlich zu erklären…«
    »Nichts. Ich kann Ihnen noch nichts erklären. Entweder Sie helfen mir, ohne viel zu fragen, oder Sie lassen es bleiben.«
    »Ich kann doch nicht ohne jede Information mit Ihnen zusammenarbeiten.«
    »So, wie ich mir die Zusammenarbeit vorstelle, geht das schon.«
    »So, und wie?«
    »Hören Sie zu, Herr Löff, ich brauche zunächst nur Ihren Namen, der zählt in amtlichen Kreisen nun mal mehr als meiner. Das fängt gleich hier im Polizeipräsidium an. Mit Ihnen zusammen komme ich rein und kriege auf meine Fragen eine Antwort. Bis ich Ihnen erklärt habe, was ich wissen will und warum, ist der halbe Tag vergangen. Soviel Zeit haben wir leider nicht mehr.«
    »Herr Kayankaya, wenn ich Ihnen aufgrund meiner Erfahrung etwas raten darf, dann…«
    »Helfen oder nicht helfen?«
    Er schaute mich eine Sekunde lang wütend an. Dann klappte er trotzig die Aktentasche zu.
    »Also gut. Wo müssen wir zuerst hin?«
    »Nochmal ins Rauschgiftdezernat und in die Kleiderkammer.«
    »Dann mal los.«
    Wir liefen über den Parkplatz, stiegen die Treppen zum Haupteingang hoch, durchquerten die Empfangshalle und fuhren mit dem Aufzug in den vierten Stock.
    Vor Georg Hoschs Büro nahm ich Löff am Arm.
    »Nicht zu Hosch. Wir müssen jemand anders finden.«
    »Warum?«
    »Darum!«
    Löff holte tief Luft. Dann zeigte er auf die Tür gegenüber von Hoschs Büro.
    »Sie gehen rein und spielen Begrüßung, oder was sonst unter Polizisten üblich ist. Ich stelle danach die Fragen.«
    Löff klopfte energisch an die Tür.
    »Jaaa. Immer rein in die gute Stube.«
    Die freundliche Stimme gehörte einer jungen Dame im Minirock. Sie war dabei, Kaffee in den Filter zu löffeln.
    Löff betrat den Raum mit der

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