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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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recht? Bestimmt gehörst du zu den Frauen, die sich von ihrem Partner eine Brustvergrößerung zu Weihnachten wünschen!«
    »Halt die Klappe! Ich war am Boden zerstört!«, rief ich. Er hörte nicht auf zu lachen. »Halt die Klappe , Michael!«, rief ich wieder, lauter diesmal, und boxte ihn.
    »Oh, Fran … entschuldige. Ich bin mir sicher, deine Brüste sind perfekt, so wie sie sind. Ich freue mich schon darauf, sie kennenzulernen«, murmelte er und knabberte an meinem Ohr. »Um ehrlich zu sein, bin ich der Ansicht, wir sollten so bald wie möglich zu dir nach Hause gehen, damit ich mich mit ihnen unterhalten kann. Wir haben viel zu besprechen.«
    Ich konnte mich gerade noch beherrschen, uns gleich nebenan im Ritz ein Zimmer zu buchen und zu kreischen: » NIMM MICH , JETZT SOFORT !« Stattdessen sah ich ihm in die Augen und sagte mit fester Stimme: »Das ist schön. Lass uns gleich aufbrechen. Aber du solltest wissen, dass ich eine dritte Brustwarze habe.« Ich räumte unsere Sachen zusammen und grinste innerlich, wohl wissend, dass er hinter mir stand und sich fragte, ob ich das ernst meinte.
    In der U-Bahn nach Camden versuchte Michael, die Flasche mit Brennspiritus – oder was immer darin sein mochte – zurück in seine Tasche zu stecken, aber ich schnappte sie mir mit grimmiger Entschlossenheit, wusste ich doch, dass schon bald von mir erwartet würde, meine Klamotten auszuziehen. »Ich bin noch nicht fertig damit«, murmelte ich, woraufhin er fragend die Augenbrauen hochzog. »Ich habe Lust, mich zu betrinken.«
    »Wie schön.« Er kicherte. »Du wirst von Minute zu Minute besser.«
    Als wir bei meinem Haus ankamen, war ich total ausgelassen. Michael ging aufs Klo, und ich saß auf dem Fußboden und sprach mit Duke Ellington, der offenbar sauer war, weil ich so spät zurückkam. » MIAUUU «, sagte er zornig. Während er gereizt sein Tesco-Supreme-Katzenfutter verspeiste, streichelte ich ihn und erzählte ihm säuselnd von Michael. Er ignorierte mich.
    »Das ist er also. Der Feind. Der Tiger.« Michael stand in der Küchentür, so schön, dass ich gar nicht wusste, wohin ich blicken sollte. WARUM FUHR DIESER MANN SO AUF MICH AB ?
    »Ja. Duke Ellington, darf ich dir Michael Slater vorstellen? Michael, das ist Duke Ellington.« Ich versuchte, Duke Ellingtons Pfote zu nehmen, um sie Michael zu reichen, aber er entzog sie mir und wedelte drohend mit dem Schwanz.
    »So, so. Schluss jetzt«, sagte Michael, durchquerte mit großen Schritten das Zimmer und zog mich vom Fußboden hoch. »Jetzt bin ich dran. Duke Ellington hat dich lange genug für sich gehabt.«
    Er warf mich über die Schulter und marschierte unter meinen aufgeregten Schreien, » ICH BIN ZU SCHWER FÜR DICH , DU KANNST MICH NICHT HOCHHEBEN ! LASS MICH RUNTER !«, aus der Küche.
    »Ein Mann hat Bedürfnisse, Fran«, erwiderte er kurz angebunden, warf mich aufs Bett und trat die Tür zu. Ich fühlte mich ein bisschen schuldig wegen Duke Ellington, aber natürlich hat auch eine Frau Bedürfnisse.
    »Wo ist die dritte Brustwarze?«, fragte Michael, zog mir die Strumpfhose aus und dann mein Kleid, ohne sich groß mit den Knöpfen zu befassen. Ich zitterte, zum Teil vor Nervosität, zum Teil vor zügelloser Geilheit.
    »Ähm, da bin ich mir nicht sicher«, murmelte ich, als er sein T-Shirt auszog und seine Hand langsam von den Knien an aufwärts mein Bein hochstreichen ließ.
    »Hier?«, flüsterte er, beugte sich herab und küsste sanft meine Oberschenkel.
    »Nein. Höher«, sagte ich und schnappte nach Luft, als er weiter meine Beine hinauffuhr.
    »Hier?«
    »Fast …«
    »Hier?«
    »Oh Gott, ja. Ja. Dort … Oh Gott … bitte hör nicht auf.«
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, blickte ich in Michaels lächelnde schiefergraue Augen. Er lag zusammengerollt wie eine Krabbe neben mir, spielte mit meinem Haar, den Fuß auf mein Bein gelegt. Ich beschloss, dass es Zeit war, an das Wirken irgendeiner Gottheit zu glauben.

Kapitel neun
    Januar 2010
    Ich saß auf dem Boden der kombinierten Duschbadewanne in meiner Nasszelle, ließ mir das Wasser auf den Kopf prasseln und starrte blicklos auf meine Füße. Die Pediküre, die ich mir anlässlich meines dreißigsten Geburtstags und meiner potentiell bevorstehenden Verlobung hatte machen lassen, war noch immer fast völlig perfekt. Bei der Dame, die mir die Füße gemacht hatte, hatte ich durchblicken lassen, dass ich wahrscheinlich in wenigen Tagen einen Heiratsantrag bekommen würde. »Oh, meine Liebe,

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