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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Tage stummen Joint-Rauchens ließen mich wie Frank Butcher von den EastEnders klingen.
    »Ähm … Fran? Bist du das?«
    »Ja. Entschuldige meine Stimme«, krächzte ich heiser. »Hab gerade einen Joint geraucht.«
    »Wo zum Teufel steckst du, du kleiner Drückeberger? Was ist los, verdammt noch mal?« Dave klang ziemlich besorgt.
    Ich fragte mich, ob er die Vagina-Story mitbekommen hatte. »Ähm, es geht mir nicht so gut«, sagte ich vage. Ich hörte, wie er an seiner Zigarette zog.
    »Sag mir einfach, was zum Teufel los ist«, drängte er schließlich.
    »Michael hat mich verlassen. Nun, eigentlich hat er mich um eine dreimonatige Trennung gebeten, aber, ja, im Grunde hat er mich verlassen.«
    Es war raus. Das erste Mal, dass ich es ausgesprochen hatte.
    Dave pfiff durch die Zähne. »Scheiße. Im Ernst? Oh, Fran, das ist ja schrecklich. Ist alles in Ordnung mit dir? Lieber Himmel, du Arme. Kümmert sich jemand um dich?«
    Meine Kehle brannte, aber mir fehlte die Kraft, erneut zu weinen. »Dave, ich kann nicht darüber reden. Ich komme bald wieder zur Arbeit, bestimmt. Mach’s gut.« Ich legte auf. Mit Dave zu reden war, als redete ich mit Dad – wenn ich erst einmal anfing zu weinen, konnte ich nicht mehr damit aufhören. Ich drückte eine Socke von Michael an mich, die ich unter dem Bett gefunden hatte, und rollte mich auf den Bauch, voller Sehnsucht nach einem schmerzfreien Tod.

Kapitel acht
    März 2008
    Gesendet: Dienstag, 18. Mai 2008, 18:30:28 WEZ
    Von: INTERNES BANDARCHIV [[email protected]]
    An: O’Callaghan, Frances [[email protected]]
    Betreff: Redaktionswechsel
    Liebe Frances,
    wir haben festgestellt, dass du regelmäßig die folgenden Suchbegriffe aufrufst:
SUCHBEGRIFF: ITN-BERICHTE: Michael Slater + Kosovo
SUCHBEGRIFF: ITN-BERICHTE: Michael Slater + Mitrovica
SUCHBEGRIFF: ITN-BERICHTE: Balkan + Michael Slater
    Laut der internen Telefonliste arbeitest du momentan in der Unterhaltung-und-Kultur-Redaktion. Sollen wir dies in Auslandsredaktion ändern und dir den Zugang zu den Balkan-Daten freischalten?
    Bitte verständige uns umgehend und teile uns mit, welchen Vorgesetzten wir wegen der Autorisierung kontaktieren sollen.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Steve
    BANDARCHIV
    Gesendet: Dienstag, 18. März 2008, 18:32:47 WEZ
    Von: O’Callaghan, Frances [[email protected]]
    An: INTERNES BANDARCHIV [[email protected]]
    Betreff: RE: Redaktionswechsel
    Dringlichkeit: HOCH
    Hi, Steve,
    es ist nicht nötig, jemanden zu kontaktieren. Ich brauche die Kosovo-Bänder nicht mehr. Meine Vorgesetzte ist sehr beschäftigt, bitte wende dich daher in dieser Angelegenheit NICHT an sie.
    Mit bestem Dank,
    Fran
    Zum Frühlingsanfang kehrte Michael nach London zurück, an dem Tag, an dem London aus dem Winterschlaf erwacht und alle enthusiastisch durch die Parks voller Osterglocken und Sonnenschein hüpfen.
    Ich war in Gatwick, und ich war ein absolutes Nervenbündel: atemlos vor Aufregung, schrecklich nervös, hoffend, betend ,dass Michael die Liebe meines Lebens wäre. Dass der Mann, der sich in diesem Augenblick anschnallte, um sich zur Landung bereitzumachen, der Mann wäre, den ich die nächsten sechzig Jahre vom Flughafen abholen, den ich vermissen, lieben würde, dem ich das Essen bereiten und mit dem ich – wenn alles gut ginge – jede Menge Sex haben würde. Leonie schickte mir eine SMS : Alles in Ordnung bei dir? Passt das Outfit?
    NEIN . AUF DEN ARM NEHMEN KANN ICH MICH SELBST . HASSE DAS OUTFIT . BIN BEI MONSOON UND KAUFE MIR EIN NEUES , schrieb ich aus der Umkleide zurück.
    Fünf Minuten später scannte ich in meinem neuen, ziemlich mittelmäßigen Ensemble die Menge der in den Ankunftsbereich strömenden Passagiere. Und da war er. Er sah müde aus, war größer, als ich ihn in Erinnerung hatte, und hatte Sommersprossen, die ich im harten Februarlicht nicht bemerkt hatte. Sein Haar war kürzer, und er trug ein langärmeliges graues T-Shirt, unter dem sich Muskeln abzeichneten, mit denen ich nicht gerechnet hatte: Bizeps. Brustmuskeln – überhaupt Muskeln. Mein Gott, war Michael ins Fitnessstudio gegangen? Ich spürte, wie sich mein Magen vor Sorge verknotete. Vielleicht sollte ich den Sex mit ihm noch ein paar Wochen hinauszögern, während ich selber ein paar Sit-ups und Ähnliches machte?
    Endlich entdeckte er mich. Sein Mund verzog sich zu dem schönen, trägen Lächeln, und ich stürzte durch die Halle auf ihn zu wie ein großer, durchgedrehter Hund. Seine Arme

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