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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Wer wird die Wahl gewinnen?«
    »Cameron.«
    »Verstehe. Wenn er gewinnt, wer sind die aufsteigenden Sterne seiner Partei?«
    Mist. »Nun, Nick Bennett sollte man im Auge behalten. Er hat in den letzten Monaten eine zunehmend bedeutende Rolle gespielt.
    Hugh kritzelte etwas in sein Notizbuch. »Findest du?«
    Wieder Mist. Fand ich das?
    »Ja.«
    »Wie sieht’s mit Kontakten aus? In Westminster kannst du mit den normalen Dienstnummern des Pressebüros nichts anfangen, Fran.«
    »Ich weiß. Ich habe Kontakte.«
    Hugh blickte flüchtig auf sein BlackBerry, das laute Knallgeräusche von sich gab. »Okay, dann vermute ich mal, dass wir morgen ein Feature in den Nachrichten über die aufsteigenden Sterne am Politikhimmel bringen.«
    Ich wartete.
    »Scheiß drauf. Wie wär’s, wenn ich dir hier und jetzt sage, dass wir morgen ein Feature über die aufsteigenden Sterne am Politikhimmel bringen? Ich will ein paar von denen im Studio haben. Nick Bennett, sagst du. Hol ihn für uns her. Na los.«
    Was für ein Mistkerl. »Okay«, sagte ich und machte auf dem Absatz kehrt. »Gib mir ein paar Minuten.«
    Hugh hatte gebrüllt vor Lachen. »Guter Bluff, Fran!«, rief er. »Das ist die Hälfte des verdammten Jobs.«
    Ich sah auf die Uhr. Michael hatte mich vor einer halben Stunde am Empfang abholen sollen. Ich zögerte kurz und stellte ihn mir vor, wie er dort auf dem Sofa saß, das Kinn tief in einem seiner kratzigen schottischen Wollschals vergraben. Was er mir wohl zum Geburtstag gekauft hatte? Schmunzelnd stellte ich mir vor, wie sich seine Augen zu einem Lächeln verzogen, wenn ich sein Geschenk auspackte. Einen Ring? Alle waren überzeugt davon, dass er mir heute Abend einen Antrag machen würde.
    Ich klingelte kurz beim Empfang durch und bat, ihm auszurichten, ich wäre in fünf Minuten bei ihm. Dann nahm ich mein Handy und scrollte runter zu Nicks Nummer, während ich gleichzeitig einen Blick über die Schulter in Richtung Hughs Büro warf, der aus irgendeinem unguten Grund Nadeln in einen Knetgummihund pikste. Mir war klar, dass ich dieser Hund wäre, sollte ich die Sache vermasseln.
    Nick ging fast sofort dran. »Fran, ich kann jetzt wirklich nicht sprechen. Ich bin zu Hause. Laura ist da.«
    »Ja, ich weiß, aber es geht um etwas Geschäftliches. Nick, ich brauche deine Hilfe. Wir wollen morgen Abend einen aufsteigenden Politstern der Tories im Studio haben. Ich habe dich vorgeschlagen. Kommst du?«
    Ich hörte, wie sich die Zahnräder seiner Ego-Maschine in Bewegung setzten. »Das gibt eine Riesen-Publicity«, fügte ich hinzu und wand mich innerlich. Verdammter Kerl.
    »Einverstanden. Ich muss unsere Presseleute kontaktieren, aber ich sehe keinen Grund, warum es nicht klappen sollte. Wie du schon sagst: Ich bin in letzter Zeit zu ziemlicher Berühmtheit gelangt.«
    »Ach, super. Danke, Nick – vielen Dank. Ich … ich – wirklich, danke. Ich werde einen Wagen organisieren, der dich gegen fünf von Portcullis House abholt, ist das in Ordnung?«
    »Ja. Bitte lass dir die Details vom Pressebüro bestätigen und ruf mich nicht wieder an.«
    Er beendete das Gespräch in typischer Nick-Manier, ohne sich mit traditionellen Höflichkeiten wie »Auf Wiederhören« aufzuhalten.
    »Nick Bennett wird morgen Nachmittag um siebzehn Uhr dreißig hier sein«, sagte ich, als ich in Hughs Büro zurückkehrte.
    Er setzte sich auf. »Im Ernst?«
    »Ja.«
    »Fran, du könntest dich ruhig mal ein bisschen in Schale werfen – diese dämlichen Blumen-Strampelanzüge, die du ständig trägst, sind einfach abscheulich –, aber ich will nicht lügen: Ich mag dich. Außerdem hast du recht, du hast mich wirklich noch nie hängen lassen. Also werde ich dir eine Chance geben. Du kannst einen Monat lang im Wahlberichterstattungsteam Probe arbeiten, fang gleich am fünften Januar damit an. Wenn du’s versaust, bist du draußen. So einfach ist das. Was sagst du? Wag es ja nicht«, fügte er hinzu, als ich mich kurz vergaß und mit weit geöffneten Armen auf ihn zurannte.
    »Wow! Das ist toll für dich«, hatte Michael gesagt, als ich zum Empfang gestürmt kam. Aber er hatte unbehaglich dreingeblickt.
    Vermutlich hatte er vorausgesehen, was als Nächstes kam: ein Anruf von meiner nicht ganz nüchternen Mum, die sagte: »Frances, ich bin ziemlich schockiert darüber, dass du diese Fernsehsache für Nick organisiert hast. Von allen Leuten solltest gerade du am besten wissen, dass unsere Beziehung immer mehr unter Druck gerät, je bekannter er

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