Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)
lass mich doch zufrieden, Duke Ellington!«, schrie ich ihm hinterher.
Die Katzenklappe fiel unsanft hinter ihm zu.
Und so fing es an. Das war der Augenblick, in dem ich beschloss, mich auf die Suche nach Nellie Daniels zu machen.
Kapitel fünfzehn
Einen Tag, nachdem ich beschlossen hatte, mich auf die Suche nach Nellie zu machen, stakste ich steif zu ITN . Eisiger Wind strich mir um den Kopf. Ich bereitete mich auf einfühlsame Kommentare bezüglich des Zustands meiner Vagina vor.
»Hi, Fran, wie geht’s?«, fragte Stella Sanderson an meinen Schritt gerichtet.
Vielen Dank, Leonie ,dachte ich und machte mich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Kurz darauf kam Hugh rein. Er ignorierte mich völlig. Scheinbar war er überzeugt, dass ich ohnehin bald an Syphilis sterben würde.
Ein großer, hagerer Mann in engen Jeans und Budapestern saß an meinem Schreibtisch. Während ich mich ihm mit einem beklommenen Gefühl von hinten näherte, bemerkte ich verschiedene Warnsignale: einen modischen Haarschnitt, eine modische Krawatte, einen modischen Cardigan. »Ähm, hallo, ich bin Fran«, nuschelte ich und wartete darauf, dass er aufsprang und seine Sachen zusammenraffte.
»Fran«, wiederholte er stattdessen und drehte sich langsam um.
Ach du Scheiße. Ach du HEILIGE SCHEISSE .
Es war Alex, Michaels bester Freund. Der Oxford-gebildete Alex, der Zigarren rauchte, wenn er zum Abendessen vorbeikam, und der Michael einst zu verstehen gegeben hatte, er sei »überrascht« über die Wahl, die dieser mit mir getroffen habe. Seitdem hatte ich mir alle Mühe gegeben, ihn zu ignorieren. Und ich war davon ausgegangen, er würde in dem verfluchten Oberschlau-Büro in Millbank arbeiten!
»Oh mein Gott … Alex!«, rief ich und fühlte, wie mir das Blut in die Wangen schoss.
Er musterte mich langsam von oben bis unten. »Hi. Willkommen zurück. Richte dich erst mal ein. Wenn du so weit bist, bringe ich dich auf den neuesten Stand.«
»Ähm, nun, das ist mein Schreibtisch.«
Alex lächelte lustlos. »Na schön, Fran. Du kannst den Schreibtisch haben, wenn du möchtest. Kein Problem.« Er schob seine ordentlichen Stapel auf den Arbeitsplatz, den man vorübergehend neben meinem eingerichtet hatte. »Und, wie ist es dir inzwischen ergangen?«, erkundigte er sich. »Alles in Ordnung? Ich meine natürlich, ist mit dir alles in Ordnung?«
Der hanebüchene Vagina-Schwindel würde hier nicht fruchten. Es war schrecklich, fast so, als würde Michael neben mir sitzen. »Warum bist du hier, Alex?«, fragte ich so zuversichtlich wie möglich.
Er grinste träge. Ich hatte sein schmales, aristokratisches Gesicht nie gemocht: Jemand mit einem solchen Gesicht zählte genau zu der Sorte Mensch, die sich jeden Tag stundenlang feierlich im Spiegel begaffte.
»Wahlkampf«, sagte er aalglatt, lehnte sich auf seinem neuen Schreibtischstuhl zurück und loggte sich in den Computer ein. »Das Team ist hier stationiert, nicht in Millbank. Ich habe deinen Job erledigt«, fügte er hinzu, als die Verständnislosigkeit auf meinem Gesicht nicht weichen wollte. Wieder wurde ich rot. Michaels bester Freund, der meinen Job machte? Das war tatsächlich der schlechteste Witz, den ich je gehört hatte.
Ich versuchte, die Fassung wiederzufinden. »Ah, vielen Dank, Alex, das weiß ich sehr zu schätzen. Ich mache dir einen Vorschlag: Ich logge mich jetzt ein, und dann kannst du an mich übergeben.« Die Vorstellung, mich mit landesinterner Politik befassen zu können, war das, was mich heute Morgen aus dem Bett gebracht hatte.
Alex sah mir direkt in die Augen. »Tut mir leid, ich bin nicht besonders geschickt, wenn es ums Erklären geht. Ich habe deinen Platz im Wahlberichterstattungsteam eingenommen, weil sie hier keine Ahnung hatten, wann du zurückkommst. Offenbar gehen sie von einem gynäkologischen Problem aus, deshalb habe ich ihnen die Trennung von dir und dem alten Slater verschwiegen. Tut mir übrigens leid«, fügte er mit deutlichem Unbehagen hinzu.
»Es geht mir gut, was Michael anbelangt«, erwiderte ich steif. »Außerdem haben wir uns nicht getrennt, es handelt sich um eine vorübergehende Auszeit.«
Sein Blick war skeptisch.
»Gynäkologische Probleme hatte ich keine«, fügte ich rasch hinzu.
»Wie dem auch sei, es tut mir leid.«
Dieser heimtückische Kerl. Ich widerstand dem Drang, ihm einen gezielten Tritt zwischen die Beine zu versetzen und zu brüllen: » DU HAST MICH DOCH OHNEHIN NIE FÜR GUT GENUG GEHALTEN !«
Was war aus meinem
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