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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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beendete ich meine Ausführungen kreischend.
    Andrew fing an zu kichern.
    »Entschuldige«, murmelte ich lahm. »Ich bin einfach nervös.« Er war so heldenhaft, nicht auf meine Brüste zu schielen. Vielleicht würde ich mich tatsächlich in ihn verlieben. Vielleicht wäre er der eine, der allen Schmerz von mir nehmen würde. Er würde mich heilen, mit Gitarren-Songs und Ausflügen zum Strand, wo er mir das Surfen beibringen und mit mir Känguru essen würde.
    Andrew (der echte Andrew, nicht der aus meiner Fantasie) deutete Richtung Old Compton Street. »Ich denke, das können wir alles bei einem Bier klären. Gefällt dir das French House? Oh, ich bin übrigens ein Kiwi. Total anderer Akzent. Aber egal.«
    Ich lächelte dankbar, und schon schlenderten wir die Old Compton Street entlang. Er war nett. Ein Neuseeländer. Und er war heiß. Außerdem schien es ihm nichts auszumachen, dass ich eine Borderline-Persönlichkeit war und ein nasses Oberteil trug, durch das man meinen M&S- BH sehen konnte. Vielleicht musste ich mich nur einmal mit einem Mann aus dem Internet treffen, denn Date Nummer eins war definitiv die Nummer eins. Während ich von unserer gemeinsamen Zukunft träumte, wurden wir von einer Horde japanischer Touristen auf dem Weg zu dem Musical »Mamma Mia« überrannt. Andrew lächelte mich an und bog in die Dean Street ein.
    Und dann sah ich es.
    Oh bitte, lieber Gott, nein. Es war gigantisch. Es war monströs. Es war … oh, Hilfe.
    Andrews Hinterteil wackelte vor mir her, und es war das größte, wabbeligste, weibischste, elefantöseste Hinterteil, das ich je gesehen hatte. Wie gelähmt vor Entsetzen starrte ich darauf, hypnotisiert von dem sanften Schwingen nach links und rechts. Meine Augen wanderten hinauf zu seinem Oberkörper: normal, ansehnlich, männlich; nicht zu breit, nicht zu schmal. Und dann glitt mein Blick wieder zu seinen ausladenden Hüften und dem riesigen Marshmallow-Hintern.
    Selbst wenn ich mich dafür verfluchte, so verdammt oberflächlich zu sein, wusste ich augenblicklich, dass es für Andrew und mich aus war. Männer mussten muskulöse Kehrseiten haben, keine wogenden Ärsche.
    Während sich Andrew an der Bar anstellte, rief mich Leonie an. »Wie läuft’s?«, flüsterte sie verstohlen. Es klang, als hätte sie sich in einer Toilettenkabine eingeschlossen.
    Ich seufzte. »Es ist schrecklich, Leonie. In seinen Hintern passe ich zweimal rein.«
    Sie brüllte vor Lachen, das in der Kabine widerhallte. Ich lächelte grimmig. Endlich holte sie Luft. »Fran, ich weiß nicht, was schlimmer ist. Meiner ist zehn Zentimeter kleiner als ich und hat zwei spitze Vorderzähne, als wäre er Dracula! Ich habe schon Sorge, er könnte sich vornüberbeugen und mir das Blut aus dem Hals saugen!«
    »Mist«, sagte ich angewidert. »Ich dachte, er wäre größer als du?«
    »Er hat gelogen. Aber hier kommt das Beste: Er hat gezupfte Augenbrauen.«
    Nun brachen wir beide in hilfloses Gelächter aus, ich in der Ecke eines stickigen Pubs in Soho, Leonie zusammengekauert in einer Toilettenkabine in Spitalfields. Als Andrew zu mir zurückgewackelt kam, stellte ich mich auf einen Abend ein, an dem ich alle Kraft zusammennehmen müsste, um nicht über Hintern zu reden. Ich nahm mir fest vor, Stefania umzubringen.

Kapitel zwanzig
    FRAN, DU HAST EINE NEUE NACHRICHT VON JAMES !
    HIER IST DAS, WAS ER DIR ZU SAGEN HAT!
    Hallo, Fran,
    ich war von deinem Profil ziemlich angetan. Du beschreibst dich selbst auf eine äußerst amüsante Art und Weise.
    Doch nun zu mir. Ich habe einen recht hochtrabend klingenden Job, aber lass dich davon nicht abschrecken; im Grunde bin ich völlig normal, ich verbringe mein Leben keineswegs damit, über Nietzsche zu diskutieren. Ich mag Wein, Kuchen und weichgekochte Eier mit Salz, Pfeffer, Butter und Toaststreifen (wenn auch nicht zusammen). Am liebsten esse ich beim Italiener um die Ecke, denn ich neige dazu, Pasta zu lange kochen zu lassen. Diese Woche habe ich mir Shakira und Schostakowitsch runtergeladen.
    Genüge ich deinen Anforderungen?
    Hochachtungsvoll,
    James
    »Kannst du mir bitte schön mal verraten, was zum Teufel du mit dem Handy dieser Frau zu schaffen hattest?«, sagte Dave und knibbelte an einer Kruste auf seinem Unterarm. Es war der Mittwoch nach meinem Yoga-und-Meditations-Kurs im Renaissance, und wir waren in der Union Tavern, wo ich einen spontanen Wein-Mittwoch abhielt.
    »Nein«, erwiderte ich und trank meinen Wein, so schnell ich konnte. Alex hatte heute

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